Das Techniker Boulder-Bundesliga Finale zog Tausende Zuschauer in den Paradiespark von Jena
Aus ganz Deutschland kamen am vergangenen Samstag die besten Athlet:innen der TECHNIKER Boulder-Bundesliga zusammen, um in Jena die Entscheidung in der Meisterschaft zu fällen. Knapp 400 Sportler:Innen kämpften im Halbfinale in der Plan B Boulderhalle Jena um die letzten Punkte der Saison und den damit verbundenen Einzug in das Finale.
Dafür hieß es dann noch einmal Standortwechsel. Auf der Rasenmühleninsel war die Bühne angerichtet für die besten sechs Damen und Herren der 1. und 2. Bundesliga.
Eine knapp 18 m breite, 4.50 m hohe Wand mit Neigungen bis zu 30° wird der Schauplatz für ein echtes Open-Air-Spektakel
versprach Simon Stützer bereits vor dem Finale.
Die Meisterschaft entschied sich an drei Bouldern, so nennt man die extrem schwierigen Kletterrouten, welche den Athleten Kraft, Geschicklichkeit, Koordination und Technik abverlangten.
Dabei geht es nicht etwa um Schnelligkeit, sondern darum, das Top der Route überhaupt zu erreichen und damit einen Punkt zu erzielen. Gelingt dies im allerersten Versuch, spricht man von einem Flash und es landen 1.2 Punkte auf der Habenseite der Sportler:Innen. Auf schwierigstem Terrain war der Jubel aber auch schon am Zonen-Griff groß. Dieser bringt bereits 0.3 Punkte ein.
Der Abend begann mit der Entscheidung der 2. Liga, wo beide Titel nach Bayern gingen. Edith Kießling (Top / Flash / Zone = 2.5 Punkte) aus Reichenbach und Marcel Seleske (Zone / Top / Flash) aus Nürnberg waren bei schwülwarmen Temperaturen nicht zu bezwingen.Nach kurzer Umbaupause, in der neue Routen für die 1. Liga an die Wand kamen, folgte das Highlight des Abends. Die etwa 2.500 Zuschauer brachen immer wieder in frenetischem Jubel aus, sobald auch nur einer der Protagonist:Innen in die Nähe des Top-Griffs kam. Eine Gänsehautstimmung im Paradies, drückende Bässe des DJs, strahlende Gesichter und ein Sportspektakel zum Staunen.
Am Ende setzten sich Jasmin Schröter aus München und Frederik Schäfer aus Stuttgart an diesem Abend von der Konkurrenz ab und sicherten sich Titel und je 2.000€ Preisgeld.
Das Finale hat mich einfach nur sprachlos gemacht. Die Bedingungen waren atemberaubend und ich selbst hätte niemals so viele Zuschauer zu einem Boulderwettkampf erwartet,
beschrieb die 22-jährige Siegerin ihre Eindrücke aus Jena.
Ligagründer Stützer verriet indes, dass man sich durchaus vorstellen kann, im kommenden Jahr eine Neuauflage zu realisieren. Auch von Seiten der Stadt gab es dazu ein erstes Fazit.
Die Freiluftpremiere der Techniker Boulder Bundesliga war ein voller Erfolg. Die Rasenmühleninsel im Jenaer Paradies war der ideale Austragungsort für das Event und die Bouldercommunity. Die Stimmung und die sportlichen Leistungen waren außergewöhnlich. Wir als Stadt sind stolz, die Veranstaltung nach Jena geholt zu haben und bedanken uns bei Simon Stützer und seinem Team für die gelungene Umsetzung. Die Begeisterung für das Event bestärkt uns in unserem Anspruch als Stadt, regelmäßig Sportevents dieser Art nach Jena zu holen und die Bedeutung des Sports weiter zu stärken.
so Sportdezernent Benjamin Koppe
Man darf also gespannt sein, was die Zukunft bringt. Wer indes sich selbst einmal ausprobieren will, für den hat die Plan B Boulderhalle in Jena täglich von 10–23 Uhr geöffnet.
Ergebnisse des Boulder Bundesliga Finals 2022 in Jena
1. Liga
Damen:
1. Jasmin Schröder
2. Ana Stumpf
3. Mia Kunze
4. Eva-Maria Gitter
5. Berfin Jung
6. Livia Kossert
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Herren:
1. Frederik Schäfer
2. Joshua Meiser
3. Thomas Knab
4. Tobias Weber
5. Peter Schwab
6. Fynn Altenkamp
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2. Liga
Damen:
1. Edith Kießling
2. Elfi Zizmann
3. Niki Sophie Janssen
4. Esther Sigmund
5. Marie-Louise Künzel
6. Shirin Weigelt
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Herren:
1. Marcel Saleske
2. Pascal Kröll
3. Julian Müller
4. Donovan Downes
5. Jonas Pöhls
6. Andreas Dörrzapf
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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=SeC1yQBoJ1k