Das Bayerisches Outdoor Filmfestival kommt am 8. Dezember nach Nürnberg

Das internationale Bayerische Outdoor Filmfestival (BOFF) geht in die sechste Saison. Das Programm umfasst Filme, die exklusiv auf dem BOFF zu sehen sind – wie die Produktion United by Summit – vom Biathlon zum Extremklettern mit Olympiasiegerin Laura Dahlmeier und den beiden weltbekannten Extremkletterern Thomas und Alexander Huber, den Huberbuam.

Weitere sechs Filme übers Bergsteigen und Ausdauerabenteuer, Skifahren und Mountainbiken, Reisen und Highlinen, über Weltoffenheit und Heimatgefühle sorgen für einen ausgefüllten Abend. Im Vordergrund stehen bei der Filmauswahl nicht nur die sportliche Leistung, sondern vor allem die Menschen dahinter –

Mit ihrer Geschichte hinter der Geschichte, die ja oft genau so elektrisiert und inspiriert wie die guten Bilder,

sagt BOFF-Gründer Andreas Prielmaier

Deshalb werden die Vorstellungen des BOFF live moderiert und an ausgewählten Terminen sind Filmer, Regisseure oder Protagonisten – wie Laura Dahlmeier, die Huberbuam, Fabian Lentsch, Lukas Irmler und Roman Rohrmoser – als Gäste vor Ort und stellen ihre Filme dem Publikum vor.

Als Outdoor Filmfestival setzt sich das BOFF intensiv mit den Themen Reisen, Umwelt und Natur auseinander und hat sich nachhaltiges Handeln auf die Fahnen geschrieben. Informationsarbeit und Förderung von Umweltorganisationen sind Prielmaier und seinem Team eine Herzensangelegenheit. Deshalb fließt ein Euro pro Zuschauer an die Umweltorganisation Plant-for-the-Planet und das BOFF arbeitet mit dem WWF (World Wide Fund For Nature) zusammen.

Offizielles Programm des BOFF 2022

United by Summit – vom Biathlon zum Extremklettern [exklusiv auf dem BOFF 2022]

Laura Dahlmeier versucht gemeinsam mit Thomas und Alexander Huber eine anspruchsvolle Route am Montblanc zu klettern: Sie besteigen den Brouillard-Pfeiler über die nur selten begangene Bonington- Route. Dass Laura Dahlmeier – Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Biathlon – am Berg einiges drauf hat, stellte sie schon mehrfach eindrucksvoll unter Beweis. Nach dem Karriereende gewann sie den Zugspitz-Basetrail XL, bestieg den fast 6000 Meter hohen Alpamayo in den Anden und nahm an der Berglauf-WM teil. Mit dem Projekt am Montblanc realisierte sie gemeinsam mit den „Huberbuam“, ein Projekt, das schon lange auf ihrer Liste stand. Die Berge sind für Dahlmeier „ein Ort des Friedens, ein Ort der Kraft. Das ist es, was mich antreibt“.

A Foreign Native, Snowmads [exklusiv auf dem BOFF 2022]

Ein außergewöhnlicher Ski-Dokumentarfilm, der mehr zeigt als Schnee und Ski: Der österreichische Top-Freerider Fabian Lentsch reist zum wiederholten Male in den Iran, diesmal aber nicht als Tourist, sondern um nachhaltig in dessen fremde Kultur einzutauchen. Dazu verbringt Fabi über ein Jahr im Iran, er nimmt eine Wohnung, kauft ein Auto, lernt die persische Sprache, knüpft Freundschaften und weicht Vorurteile auf. Er lernt Menschen kennen, die ihm zeigen, dass eigentlich alle dasselbe suchen: Freundschaft, Toleranz und ein friedvolles Miteinander. Daneben zeigt der Film aber auch steile, epische Lines und unentdeckte Skimöglichkeiten rund um die Millionenstadt Teheran.

Highline Wendelstein [exklusiv auf dem BOFF 2022]

Lukas Irmler zählt zu den bekanntesten Slacklinern der Welt. Er stellte mehrere Weltrekorde auf, für die höchste, die tiefste und die längste Highline der Welt. Zum ersten Mal setzte er seinen Fuß im Sommer 2006 auf das schmale Band. Von da an entwickelte sich das Slacklinen für ihn schnell zu einem festen Bestandteil in seinem Leben und nachdem Lukas sein Chemiestudium abgeschlossen hatte, „beschloss ich 2011, meinen Traum voll und ganz zu leben und bin seither professioneller Slackliner“.

Eine ganz besondere Highline hat spannte der Miesbacher kürzlich in den heimischen Voralpen, quasi vor seiner Balkontür: 500 Meter über dem Abgrund zwischen dem ikonischen Wendelstein und Kesselwand. Auch das ganz nebenbei ein Rekord, als längste Highline Deutschlands. Aber darum geht es hier nicht, sondern um Träume, Ziele und die Faszination der Balance auf seiner „Lifeline“.

Augsburg – Zugspitze – Augsburg [exklusiv auf dem BOFF 2022]

Verrückt – so haben andere das Projekt von Triathlet Roman Deisenhofer und Alexander Scherl, Leiter der Alpinschule Augsburg, genannt. Von der Fuggerstadt mit dem Rad bis an den Fuß der Zugspitze, Deutschlands höchsten Berg, dann hinauf, hochalpin über den Jubiläumsgrat bis zum Gipfel der Alpspitze, wieder herunter ins Tal und radelnd zurück zum Ausgangspunkt. Insgesamt wollen die beiden Ausdauersportler 4500 Höhenmeter und über 250 Kilometer mit ihren Rennrädern in unter 15 Stunden bewältigen. Deisendorfer und Scherl sind Profis – der eine auf dem Rad, der andere in den Bergen. Ob sie ihr hoch ambitioniertes Ziel schaffen oder kläglich scheitern, zeigt der Film „Augsburg – Zugspitze – Augsburg!“

Polarbiking – Bikebergsteigen jenseits des Polarkreises [exklusiv auf dem BOFF 2022]

Weit im Norden, auf dem 67. Breitengrad, liegen die Lofoten. Wie Drachenzähne spitzen die Berge hier aus dem atlantischen Ozean. Das Wasser ist türkisgrün wie in der Karibik. Andreas Tonelli aus Südtirol kennt die Lofoten wie kaum ein anderer. Gemeinsam mit Andi Prielmaier wollen die beiden Bikebergsteiger die besten Trails auf den Lofoten entdecken. Doch Mountainbiken auf den Lofoten? Geht das überhaupt? Sind die Berge nicht viel zu schroff und steil?

Finden die beiden Abenteurer wonach sie suchen – flowige und technische Trails jenseits des Polarkreises? Ihr Bike-Abenteuer ist aber weit mehr als die Suche nach epischen Abfahrten. Auf ihrer Reise lernen sie eine einzigartige Bergwelt und deren liebenswerte Bewohner kennen, die sie zu den Ursprüngen ihrer Kultur entführen. Der Film ist eine Hommage an ein paradiesisches Fleckchen Erde hoch oben im äußersten Norden Europas.

Facing K2 [exklusiv auf dem BOFF 2022]

Die beiden Bike-Abenteurer Gerhard Czerner und Jakob Breitwieser beißen sich über zwei Wochen durch Geröll, sind tagelang auf Gletschern unterwegs und klettern in der Nacht an Fixseilen durch vereiste Wände. Dabei schleppen und zerren sie im tiefsten Pakistan immer ihr Mountainbike mit – vorbei an den höchsten Bergen der Welt wie den K2 und andere Riesen. Zu Recht stellt man sich bei den Bildern die Frage, warum um Himmelswillen die Räder mit müssen. Zu Fuß ist solch ein Unterfangen schon sehr kräftezehrend, mit Bike jedoch eine Tortur. Doch die Bike-Abenteurer Gerhard und Jakob suchen die Herausforderung, einen Großteil der Tour radelnd zu bewältigen. Ob die Rechnung aufgeht und ob sie für ihre Strapazen belohnt werden, zeigt der Film „Facing K2“.

Timeout

Der Film „Timeout“ von Andreas „Mone“ Monsberger und Roman Rohrmoser erzählt die Geschichte des Aussteigers Georg, der den Weg in die Natur gewählt hat, und Roman, dem Freeskier und Biker, der ebenfalls in den Bergen daheim ist. Georg verbringt seit 65 Jahren den Sommer auf seiner Alm. Roman ist seit über 10 Jahren Skiprofi und ist von den steilsten Bergen der Welt abgefahren.

Das Treffen von Georg und Roman zeigt, wie unterschiedlich die Herangehensweise an das Leben in und mit der Natur sein kann und das was sie verbindet. Beide suchen im Ergebnis das Gleiche: die Ruhe draußen, die Verbindung zu den Bergen, den Einklang mit sich selbst. Mit ihren Filmaufnahmen wollen Roman und Andreas etwas Einzigartiges zeigen, hierfür haben sie die zurückgelegten Strecken – im Sommer mit dem Rad, im Winter das Pendant auf Skiern – in unterschiedlichen Perspektive an denselben Orten gefilmt.

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Video-Link: https://youtu.be/kWLajvCTHFo
  • Credits Text Joachim Stark, kletterszene.com
  • Credits Fotos BOFF
  • Beitragsdatum 26. November 2022