Alexander Megos so wie Jakob Schubert klettern Thors Hammer (9a+), Toshi Takeuchi und Dave Graham bouldern 8C, Isabelle Faus und Megan Mascarenas punkten 8B/+

Vor ein paar Jahren entdeckte Adam Ondra die Granitwände von Flatanger in Norwegen als Spielplatz für die Highend Mover. Quasi das harte pando zu Spanien, denn in Norwegen ist alles a weng steiler und länger wie im Süden Europas. Syntasäulen und Umlenker sucht man vergebens. Denn Granit und Sintasäulen gibt’s nicht in Kombination und die Umlenker sind soweit oben, das man sie nicht mehr sieht. Wie ihr seht, hat es schon seine Gründe, warum sich Flatanger nur mühsam zum Place to be der Stars entwickelt. Alexander Megos und auch Jakob Schubert gönnten sich aber etwas Abwechslung in ihrem Kletteraltag und schauten sich auch gleich mal neben die, bis Dato zweit schwerste und noch unwiederholte Ondra Route Thors Hammer (9a+) an. Für die 60 Meter, im oberen Menschen machbaren Schwierigkeitsgrad, brauchte Alex nach drei Tage Ausboulder und Versuchen geschlagenen 38 Minuten für seine Begehung um am Ende den Umlenker erfolgreich klippen zu können. Alex meinte, das er schon leichtere Routen in diesem Grad geklettert ist.

BÄÄÄM!!! First repeat of „Thors Hammer“ 9a+ in the Flatanger Cave is done! Felt harder then the other routes I’ve done in that grade. Took me 3 days to link the over 60m pitch which is always between 55 and 85 degrees steep!

Aber auch Jakob Schubert hat es die Linie angetan. Jakob blieb nach dem der IFSC Weltcup in Stavanger, um auch mal wieder gescheite Griffe zwischen die Finger zubekommen. Nachdem Jakob und ein paar Kumpels eine Woche in den Höhlen von Flatanger geklettert sind und er sich mit Alex beim auschecken abgewechselt hat, gelang auch ihm der Rotpunkt von Thors Hammer (9a+).

„THORS HAMMER“! Got the 3rd ascent of this amazing 9a+ in the Flatanger cave today! 60m of super steep climbing with some big rests took quite some energy and after struggling with some wet holds I’m very excited I could top out this magestic line

Im Magic Wood ist ja von Juli bis August die Hochsaison, Gripp Technisch ist sie zwar früher bzw. auch später. Aber was die Massen an Pads betrifft – ganz klar Juli – August: Auch den jungen Japaner Toshi Takeuchi hat es dorthin verschlagen. Mit Practice of the Wild (8C) konnte er seinen zweiten Boulder in dem Grad machen, der ihm einiges abverlangte. Zwölf Tage verbrachte er mit ausbouldern, meist in der Hitze, wenn es kühler wurde setzte er die Versuche. Jetzt wurde er mit dem Sharma-Boulder von 2004 belohnt.

Toshi  war aber, wie man sich denken kann nicht ganz alleine im ehemals schönen und zauberhaften Wald im Averstal. Denn neben weiteren 200 Matratzenträgern war auch Megan Mascarenas (18), die sich als junger Shooting-Star im Weltcupzirkus bei den Damen eben mit Platz 3 in München einen Namen gemacht hat. Bereits im Laufe des Jahres konnte sie den ein und anderen 8A+ Boulder wiederholen und gewann den Boulder Weltcup in. Das heißt aber noch lange nicht, dass man dann auch gleich ne gestandene 8B Linie im Hochsommer wegdrückt. Die Zeichen dafür stehenaber nicht so schlecht. Und diese guten Zeichen nutzte Megan auch gleich und wiederholte mit mitRiverbed (8B) ihren erste 8B Bouldern.  Nur so zur Erinnerung! So viele Mädels haben noch keinen 8B Boulder in ihrer Tickliste stehen. WievieleMädels haben 8B Bouler in ihrer Tickliste stehen?

Auch wenn langsam, aber sicher die Hochsaison den Rocklands zuneige geht und die Temperaturen die Kletterfinger immer mehr strapazieren, kann man noch die ein oder andere schwere Linie wiederholen. Dies bewiesen aktuell Isabelle Faus und Dave Graham.

Isabelle Faus hatte es auf den Fred Nicole Klassiker Amandala (8B+) in den Rocklands abgesehen. Auch wenn Isabelle evtl. nicht jeder kennt, sei gesagt, dass der Plan, diesen Boulder die erste Mädel Begehung abzuringen durchaus im Bereich des Möglichen lag. Nein, nicht weil Fred etwas leichter bewertet als zum Beispiel jetzt ein James Webb. Nein,  sondern eher weil sie schon mit Epochalipse (8B) und Nuthin but sunshine (8B)  zwei 8B Boulder in ihrer Tickliste stehen hat.  Nachdem Gripp, Erdanziehung und Körperspannung im Einklang waren lag der ersten Damenbegehung von Amandala (8B+) auch nichts mehr im Wege und Isabelle ist neben Alex Puccio, Ashima Shiraishi, Tomoko Ogawa und Shauna Coxsey die fünfte Frau die diesen Grad erfolgreich klettern konnte.

Tja und der Dave, der hat auch mal wieder ne ordentliche Hausnummer abgeholt. Denn im Gebiet Dihedral Boulders gibt es neben den Loskot Boulder Ray of Light (8B) auch die recht neue (07/2015) Erstbegehung Spray of light (8C) von Daniel Woods. Obwohl schon all seine Us-Boys weitergezogen sind und die Temperaturen in Kombination mit leicht anhaltender Feuchtigkeit, Ruhe bewahren lehrten, gelang Dave dann letzte Woche doch noch die zweite Begehung.

 

James „Jimmy“ Webb, der gerade sein Unwesen in den Grampians (Australien) treibt, konnte seine elfte 8B Linie flashen, dies war sicherlich keine leichte. Es handelt sich um den von Klem Loskots1999 Erstbegangen und auf den Namen Ammagamma (8B) getauften Boulder. Damals war der Bewertungsvorschlag noch 8B+, was aber auch daran lag, dass es zu diesem Zeitpunkt gerade mal ne Handvoll Männer auf diesem Planeten gab, die den Grad 8B klettern konnten. Wenn einem ne Begehung dann  so richtig schwerfiel, kam halt am Ende noch n Plus dazu. Was aber damals noch eine 8B+ war, hielt dem starken Ami-Buam nicht stand und ist nun 8B.

Jimmy schreibt dazu…

„Despite the unstable weather we’re making it happen down here in OZ. The climbing style and rock quality has definitely exceeded my expectations. Yesterday was a perfect day and I took advantage by flashing the mega classic ‚Ammagamma‘ 8B. I’ve been wanting to climb this one for as long as I can remember and it feels amazing just to climb on it. @matt_fultz also took it down!“

Klatsch und Tratsch aus der Szene:

Ja Mädels, Chris Sharma ist jetzt endgültig vom Markt. Zugegeben, wir haben euch über die Verlobung viel zu spät informiert, dass ihr noch was am Beziehungsstatus ändern hättet können und dafür möchten wir uns auch entschuldigen. Wenn es euch tröstet, ihr hättet keine Chance gehabt. Der Bub ist so verliebt, des hält keiKuhhaut aus.  Und weil so verliebt und sie anscheinend auch, haben die beiden sich das JA Wort gegeben. Herzlichen Glückwunsch!!!

Am Samstag den 12. September veranstaltet die Gemeinde Gräfenberg und das Orga-Team vom Open Mind Festivals die neunte Auflage des besagten Festivals in Gräfenberg.  Es zeigt sichleider tagtäglich, dass das Thema Fremdenhass und Ausländerfeindlichkeit, insbesondere Flüchtlingen gegenüber, nach wie vor ein brandaktuelles Thema ist. Die Organisatoren wollen auf diese Intoleranz aufmerksam machen und veranstalten aus diesem Grund auf dem Gräfenberger Marktplatz ihr neuntes Open Mind Festival unter dem Motto „Heimat bunter Musik“.

Ks.com:  Die Klettergemeinde, wie wir sie kennen und kennen gelernt haben, ist zum Glück eine „bunt denkende“ Gemeinde. Daher würde sich bestimmt der ein oder andere, nach einem Klettertag in der Fränksichen Schweiz, über leckeres fränkisches Bier mit guter Musik bei gratis Eintritt freuen. Vorbei schauen lohnt sich und es ist auch noch für nen guten Zweck!!