Alex Megos, Yannick Flohé und Jakob Schubert ziehen ins Lead Halbfinale ein
Nachdem gestern die Frauen im Lead an die Griffe durften, waren heute die Männer an der Reihe. Und wieder gab es deutsche Erfolge: Yannick Flohé und Alex Megos haben sich in den schweren Quali-Routen außerordentlich gut geschlagen. Flohé durfte als erster deutscher Starter auf die Bühne und legte mit einer Wertung von 33 erstmal gut vor – weiter als er schafften es am Ende nur 5 andere. Damit landete er früh auf dem zweiten Platz in seiner Gruppe. Mit Tour Nummer zwei machte er dann den Sack zu: Er kletterte mit 38+ bis kurz unters Top – Platz 9 für den AAachener. Megos brillierte ganz locker in Route 1: Er kletterte nur etwa einen Griff unter den am Ende Erstplatzierten Jakob Schubert. In seinem zweiten Go wollte es dann nicht so ganz: Der Erlanger fiel bei 25+ – trotzdem weit genug: Mit Platz 13 ist ihm das Halbfinale sicher. Philipp Martin verpasste die nächste Runde knapp mit Platz 29.
Jakob Schubert gewinnt die Lead Quali
Im Lead zählt Jakob Schubert bei jedem Bewerb zu den absoluten Top-Favoriten. Diese Rolle untermauerte der Heeressportler am Donnerstag in der PostFinance Arena in Bern in der Lead-Qualifikation eindrucksvoll. Mit 42+ und 32+ kam er in seiner Quali-Gruppe auf beiden Routen am weitesten nach oben und zog auf Platz eins ins Semifinale der besten 26 ein.
Ich bin megafroh, dass ich so hineinstarten konnte. Das Selbstvertrauen im Vorstieg ist groß, die Form stimmt – das haben auch die letzten Trainings bewiesen. Heute war es nicht leicht, die erste Route war unangenehm. Ich hatte wenig Spaß und musste fighten, deswegen war ich am Ende überrascht, dass es der erste Platz geworden ist. Die Platzierung ist in der Qualifikation zwar nebensächlich, aber der erste Platz ist noch eine kleine, zusätzliche Motivationsspritze.
so Schubert
Combined Halbfinale für Nicolai Užnik in Reichweite
Nicolai Užnik, der die Lead-Qualifikation in Hinblick auf den Boulder&Lead-Bewerb in Angriff nahm, zeigte eine gute Leistung, haderte aber trotzdem. Er erreichte in der anderen Gruppe auf seiner ersten Route 30 Griffe und lag im Kampf um die Halbfinal-Plätze. Nach einer nicht ganz optimalen zweiten Route (18 Griffe) belegte er schließlich Rang 37.
Schon auf der ersten Route wäre mehr drin gewesen, auf der zweiten ist mir früh ein Fehler passiert. Heute wäre das Halbfinale auf jeden Fall möglich gewesen, deswegen ärgere ich mich. Immerhin merke ich, dass ich das Lead-Training auszahlt und ich mithalten kann.
analysiert der 22-jährige Kärntner.
Da Užnik im Boulder-Halbfinale steht, könnte das Abschneiden im Lead zum Aufstieg im Combined -Bewerb – die Top-20 der kombinierten Wertung schaffen es ins Semifinale – reichen.
Es wird jetzt vom Bouldern abhängen, aber es ist sicher möglich. Mit einem Top-20-Ergebnis im Lead wäre es leichter gewesen, jetzt muss ich umso mehr im Bouldern performen.
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