8c Flash & zweimal 9a für Laura Rogora

2024 neigt sich dem Ende, aber für Laura Rogora steht das Jahr weiterhin im Zeichen vieler Wettkampf- und Felserfolge – zuletzt mit der ersten weiblichen Begehung von Goldrake (9a+) Ende September in Cornalba. Seitdem ging es für die Combined- und Lead-Europameisterin ein letztes Mal in dieser Saison ans Plastik nach Seoul, wo sie mit Platz 13 (Lead) und Platz 25 (Bouldern) etwas außerhalb der gewohnten Platzierungen aus dem letzten Worldcup-Event der Saison hervorging. Jetzt ist die Italienerin wieder in Vollzeit zurück am Fels.

8c Flash & Onsight in Verdon

Nur wenige Wochen nach dem Ende der Weltcup-Saison hat Laura Rogora ihre Topform in der Verdon-Schlucht ausgenutzt, wo sie Aggresif you want (8c) und La feu occulte (8b+) flashen und Le Flute e chantier (8c+) im vierten Versuch punkten konnte. Am Ende ihres Trips gesellten sich dann auch Aggressive dans le culte (8c) und eine Onsight-Begehung von Spanish Caravan (8c) auf die Tickliste der 23-Jährigen, bevor es weiter nach Arco ging.

Laura Rogora punktet Flipping the Bird (9a) und Prima Classe (9a)

Die erste schwere Begehung aus Arco ließ auch nicht lange auf sich warten: Im vierten Versuch und pünktlich vor dem Regen gelang Laura Rogora die erste Wiederholung von Flipping the Bird (9a) im Sektor Grottosauro, die erst vergangenes Jahr von Cody Roth befreit wurde.

Wechselhafte Bedingungen zwangen die Italienerin dazu, sich abseits der gewohnten Gebiete nach trockenen Projekten umzuschauen – fündig wurde sie schließlich in La Stazione, einem neuen Sektor eingerichtet von Locals Carlo Giuliberti und Lorenzo Bogliacino. Dort tickte Laura Rogora dann Prima Classe (9a), bevor sich ihr Kletterurlaub auf heimischem Boden dem Ende neigte.

Harte Routen, kleine Leisten und eine motivierte Crew haben für tolle Klettertage gesorgt, […] aber ich muss definitiv für unfinished business wiederkommen.

Laura Rogora auf Instagram

Zurückkommen möchte sie aber auf jeden Fall – nur wofür genau, lässt Laura Rogora derzeit noch nicht durchblicken. Möglich wäre durchaus, dass sie sich an Trainspotting (9a+) versucht hat, der aktuell schwersten Route im Valle Tanaro.

Ähnlich wie bei Flipping the Bird ist auch die Erstbegehung von Trainspotting noch nicht lange her: Im April 2024 konnte Lorenzo Bogliacino die extrem physische Linie befreien, die zuvor sein Kollege und Bergführer Carlo Giuliberti eingebohrt hatte. Insgesamt sind die beiden Italiener für zahlreiche neue schwere Linien in Arco verantwortlich – und zumindest in La Stazione sicher noch nicht am Ende ihres Schaffens angelangt.

  • Credits Text Julia Gürster
  • Credits Fotos @cgiuliberti
  • Beitragsdatum 4. November 2024