Josh Wharton ist der vielleicht erfolgreichste Alpinist, von dem du noch nie zuvor gehört hast. Während er ganz für sich und ohne viel Aufsehen einige spektakuläre Kletterziele erreicht, verändern seine Tochter und das immer wärmer werdende Wetter seine Welt grundlegend. Als Wharton und sein Kletterpartner Vince Anderson versuchen, über die 2003 Italian Route den Gipfel des Jirishanca in Peru zu erreichen, müssen sie das Risiko ernster nehmen als je zuvor.
„Als ich über viele Jahre hinweg zum Jirishanca reiste, wurde mir bewusst, wie weit die Eisschmelze fortgeschritten ist und wie schnell der Klimawandel die Berge, das Eis und den Schnee beeinflusst“, sagt Josh. „Es ist schon verrückt zu sehen, wie schnell der Gletscher von Jahr zu Jahr zurückgeht. Ich vermute, dass er in den nächsten 20 Jahren ganz verschwunden sein wird. Der Jirishanca wurde in den 50er Jahren erstmals bestiegen, er war so etwas wie ein legendäres Ziel. Wenn ich mir einige der alten Fotos ansehe, ist zu sehen, dass sich der Berg stark verändert hat, er scheint zu schmelzen. Der Berg ist dadurch schwieriger geworden und deshalb ist seit rund 20 Jahren auch niemand mehr auf dem Gipfel gewesen“, fügt er hinzu.