Bouldern und Klettern in Squamish, Kanada [Reisebericht]

Nicht jeder kommt in den Luxus einer mehrmonatigen Kletterreise durch eines oder mehrer Länder. Meistens äugt man etwas aus dem Abseits auf die Protagonisten und verspürt ein klein bißchen Neid, besser noch etwas Fernweh. Ihr findet hier den sehr ausführlichen Reisebericht von Katinka und Axel, die genau diesen Luxus leben. Danke an die beiden! Weitere Fotos und die aktuellen Stationen findet ihr auf dem Blog der Beiden.

9 Monate Bouldern und Klettern durch Nordamerika 2010/11

The Chief und der Climbers Parking Lot

Squamish, etwa 70km nördlich von Vancouver gelegen, ist nicht nur ein großes Trad- und Sportklettergebiet sondern auch ein erstklassiges Bouldergebiet. Der Granit ist ähnlich dem Tessin oder auch dem Averstal. In dem bisher hauptsächlich durch Trad-Kletterei berühmten Gebiet wurden in den 90er Jahren durch die Locals eifrig Boulder erschlossen, und spätestens nachdem Chris Sharma 1999 zusammen mit einer Truppe starker Amis Squamish besuchte um dort ein Kapitel ihres Videos „Rampage“ zu filmen haben wurden das Bouldergebiet weltbekannt.

Über 2500 Boulder in allen Schwierigkeitsgraden bietet für jeden Kletterfreund genügend Potenzial für einen längeren Aufenthalt, vor allem da auch noch Unmengen an Trad- und Sportkletterrouten als Alternativprogramm zur Verfügung stehen. Im Sommer 2010 verbrachten Axel Perschmann und Katinka Mühlschlegel knapp 6 Wochen in Squamish als Teil ihres neunmonatigen Nordamerika-Trips.

Gebietsinfos

Das Bouldergebiet Squamish befindet sich in Canada (British Columbia) etwa 70 km nördlich von Vancouver. Die Granitblöcke liegen hauptsächlich im Wald verteilt unter dem massiven „Stawamus Chief“, die Kletterei ist ähnlich dem Tessin oder auch dem Averstal: Massig Sloper und Leisten, Steil, Plattig, Mantels und Traversen, viel Hooken und Tricksen oder auch einfach Powerzüge. Die Schwierigkeit deckt die ganze Skala ab – ab V0 bis V14 (also bis fb 8b+) wird einem in jedem Grad genügend geboten, so dass selbst ein Anfänger hier einige Zeit verbringen kann.

Kletterführer, Topos und Kletterzeug

Direkt in Squamish gibt es zwei Kletterläden: Eine Filiale der Outdoorkette Valhalla Pure sowie den kleinen und netten Laden Climb On Equipment. Dort findet man alles was das Klettererherz begehrt: Kletterschuhe, Klamotten, Kocher, Trad-Gear, Crashpads und Kletterführer. Der Laden Climb On Equipment verleiht außerdem Klettermaterial gegen eine gewisse Gebühr, so dass man nicht zwingend ein Crashpad im Flieger mitnehmen muss, was aber bei den wenigsten Fluggesellschaften ein Problem darstellt. Der aktuellste Kletterführer ist von Ende Juni 2010, also brandneu!

Über 2500 Boulder sind aufgelistet, die meisten um Squamish, aber auch eine Autostunde weiter nördlich bei Whistler und Pemberton hat es noch einige kleinere Gebiete. Der Führer basiert auf einem 5 Sterne Qualitäts-Bewertungssystem, inkl. einer Top100 Liste, schildert ausführlich die Geschichte der lokalen Boulderbewegungen, Ruhetagsaktivitäten und ist gefüllt mit superguten, farbigen Kletterfotos.

Beste Jahreszeit und Bedingungen

Katinka in ihrer ersten 7c Route - Subdivisions in Horne Lake, Vancouver Island

Die sicherste Jahreszeit ist der Sommer. Es ist warm (Monatsdurchschnitt Juli/August: 24,5°C, bei uns Zeitweise leider bis zu 33°C!), aber dank dem schattigen Wald sind die Temperaturen meistens noch angenehm, vor allem morgens und abends. Meist setzt gegen Mittag eine leichte Brise ein um die ganze Morgenfeuchtigkeit zu vertreiben, nachmittags und abends sind daher die besten Bedingungen.
Im September soll es bereits deutlich kühler werden, während der Regen etwas zunimmt, sich aber bis irgendwann im Oktober meistens noch im Rahmen halten soll.
Die Wintermonate sind dank anhaltendem Regen und Schnee äußerst deprimierend für den motivierten Boulderer, die manchmal wochenlangen aber unvorhersagbaren Regenpausen im Januar und Februar bieten die besten Bedingungen des Jahres und der Frühling ist ziemlich unberechenbar, mit etwas Pech regnet es wochenlang!

Fazit: Im Sommer sind die Bedingungen bei weitem nicht perfekt, aber akzeptabel.
Würden wir mit unserem Wissensstand nochmals von Europa nach Squamish fliegen, würden wir definitiv wieder über den Sommer kommen, die restlichen Monate sind regenmäßig einfach zu unvorhersagbar. Den aktuellen Wetterbericht gibt’s z.B. auf www.weatheroffice.gc.ca (British Columbia, Squamish)

Ausweichmöglichkeiten: Sportklettern

Stimmt das Wetter mal nicht gibt es noch ein paar Ausweichmöglichkeiten:

  • Horne Lake (Kalkstein): Von Horseshoebay die Fähre nach Nanaimo (Vancouver Island) nehmen, dem Hwy 19 etwa 60km nach Norden fahren bis Exit 75, von dort Richtung „Horne Lake Caves“ 11 km fahren. Rechts oben am Hang sieht man eine markante Kalksteinwand und zwei Dirtroads führen nach rechts zum Parkplatz. Von hier folgt man etwa 15 Minuten lang einem steilen, unverfehlbaren Pfad zum Fels. Die Kletterrei ist ähnlich wie in Kalymnos, viele Sinther und Knieklemmer. Schwierigkeitsgrad: Bis 8b+
    Stadt in der Nähe: Nanaimo | Parkplatz Klettergebiet | Topo Horne Lake unter Free Downloads

  • Skaha: Wärmer als Squamish, dafür seltener Regen. Leider keine weiteren Informationen, da wir nicht dort waren. ;)
  • Canadian Rockies (Lake Louise, Acephale, …): Etwa 1000km östlich von Vancouver gelegen. Guter Ausgangspunkt ist die Ortschaft Canmore (100km westlich von Calgary). In der Regel lange Zustiege (~1h) zu Kalksteinfelsen. Deutlich kühler als in Squamish, da auf 1300m über Meereslevel.
    Topo: Sport Climbs in the Canadian Rockies, Verlag: Rocky Mountain Books

Flug, Anreise, Mietwagen/Autokauf

Mit dem europäischen Reisepass ist es ohne spezielles Visum möglich bis zu 6 Monate in Kanada zu bleiben, aber wichtig: Reisepass beantragen, der Personalausweis alleine reicht nicht aus! Flüge von Frankfurt nach Vancouver gibt es bereits um 600 Euro.

Das Mitbringen von Crashpads mit dem Flugzeug ist in der Regel problemlos. Je nach Fluggesellschaft meist auch ohne Zuschlag für Sportgepäck. Wenn aber Gebühren fällig werden, dann empfiehlt es sich mehrere Pads zusammenzupacken und als ein Paket aufzugeben. Alternativ kann man im lokalen Kletterladen (Climb On Equipment) auch Crashpads mieten, was allerdings bei einem längeren Aufenthalt ordentlich ins Geld geht.

Ein Mietwagen ist nicht zwingend notwendig. Man kann mit dem Bus bis nach Squamish fahren, und kommt dort ohne Auto super zurecht. Aus der Stadt zum Campingplatz und den Bouldern sind es etwa 20 Laufminuten und um in die entfernteren Gebiete zu gelangen, findet man auf dem Campingplatz schnell andere Kletterer, mit denen man sich zusammentun kann. Wer noch etwas mehr vom Land sehen möchte, der holt sich am besten in Vancouver einen Mietwagen.
Um nach Squamish zu gelangen, einfach den Hwy. 99 ca. 70 km nach Norden Richtung Whistler folgen, kurz vor Squamish ist dann groß der „Stawamus Chief Provincal Park“ angeschrieben, hier rausfahren und ihr seid direkt am Climbers Parking und beim Campground.


Mit dem Bus kann man direkt ab dem Flughafen für knapp 40 $ pro Person bis nach Squamish fahren, ein zweites Gepäckstück kostet übrigens keine Extragebühren. Der Bus fährt in der Regel alle ein bis zwei Stunden, bei uns wäre eine Reservierung nicht notwendig gewesen. Ein paar Studenten hier aus Vancouver meinten aber, dass ab Vancouver das Busticket eigentlich nur etwa 15 $ kostet, und es daher besser ist vom Flughafen in die Stadt zu fahren, umzusteigen und dann das 15$ Ticket zu nehmen.


Wer länger unterwegs ist, sollte über den Kauf eines Gebrauchtwagens nachdenken, auf www.craigslist.org und www.kijiji.ca finden sich nach Region und Stadt sortiert genügend Inserate in allen Preisklassen. Die Anmeldung ist absolut unproblematisch, man muss keine kanadische Adresse vorweisen, wir konnten unseren Bus auf unsere deutsche Adresse anmelden.


Kleiner Tipp: Lasst euch von eurer Autoversicherung einen englischsprachigen Schrieb mitgeben, in dem steht, dass ihr seit XX Jahren unfallfrei fahrt! Dadurch könnt ihr bis zu 50% der Versicherungssumme sparen.

Unterkunft

Stawamus Chief Campground – Der günstigste Campingplatz in der Umgebung und Treffpunkt aller Kletterer und Boulderer. Die Nacht kostet 5$ pro Person, maximale Aufenthaltszeit ist mit 14 Tagen angebenen, wird aber von allen Kletterern ignoriert. Viele verbringen hier den gesamten Sommer. Trinkwasser, Toilettenhäuschen, Bär-sichere-Essensboxen sowie eine überdachte Kochstelle mit Sitzgelegenheiten sind vorhanden. Die ersten Boulder sind direkt am Campingplatz.

Wer ein echtes Dach über dem Kopf braucht wird z.B. in der Inn on the Water fündig, von hier sind es etwa 20 Laufminuten bis zu den Bouldern. Die günstigste Variante ist das Campieren entlang der „Mamquam Forest Service Road“, das ist von Vancouver kommend die nächste Ausfahrt nach dem Stawamus Chief Provincal Park. Einfach der breiten Schotterstraße folgen, beliebig parken und nach links in die Büsche zum Fluss hinunterschauen. Dort gibt es vereinzelte Möglichkeiten, ein Zelt aufzubauen. Das Campieren in der Wildnis ist in der ganzen Gegend geduldet und wir haben den Tipp an unserem ersten Tag von einem der durchweg netten und teilweise selbst kletternden Campground Rangern bekommen.


Wichtig: Essen im Auto verstauen oder Bär-Sicher z.B. in einem Eimer an einem überhängenden Bäumen aufhängen. Die Bären sind hier nicht so gewalttätig wie im Yosemite, so dass zumindest im Auto alles sicher sein sollte. Duschmöglichkeit besteht z.B. im Recreation Center in Squamish. Der Eintritt kostet 5$, dafür werden einem ein paar Schwimmbahnen, ein heißer Whirlpool, eine Sauna, Duschen und ein kostenloses WiFi-Netz für Internet geboten.

Tipp: Werktags zwischen 11.45 Uhr und 12.15 Uhr zahlt man nur 2$ Eintritt und darf solange bleiben wie man möchte!

Die günstigere Variante ist in einem der zahlreichen warmen Seen der Umgebung zu baden (Murrin Lake, Broom Lake, Alice Lake, …), oder sich für knapp 10$ im WalMart eine 20l Solardusche zuzulegen.

Verpflegung, Medizinisches, Einkaufen und Internet

Gezahlt wird in kanadischen Dollars (CAD, $). Von den Preisen her entspricht Kanada in etwa der Schweiz, vor allem Milchprodukte sind extrem teuer, Fleisch hingegen ist etwas günstiger als in Deutschland. Die günstigste Auswahl an Grundnahrungsmitteln gibt es im „Walmart“, zumindest solange man zur hausinternen Billigmarke „Great Value“ greift. Für frisches Fleisch und Gemüse muss man jedoch auf den „Nesters Market“ bzw. den „Safe on Market“ ausweichen. Zum Klamottenwaschen gibt es zwei Laundrys, die günstigere ist in der Nähe vom WalMart (beim Tim Horttons), dort hat es auch ein offenes WiFi-Netzwerk um die Wartezeit im Internet zu verkürzen. Ansonsten gibt es in Squamish einige Banken zum Geldabheben (EC- oder Kreditkarte), eine Bücherei, zwei Kletterläden, einige kleinere Läden, Cafés, Eisdielen, usw… Wer einen Laptop dabei hat findet genügend kostenlose Hotspots im Starbucks, McDonalds, A&W, und all den anderen Imbissketten, wer ohne Computer reist kann die kostenlosen Computerterminals in der lokalen Bücherei nutzen.

An Krankheitserregern schwirrt hier in etwa dasselbe durch die Luft wie in Europa, spezielle Impfungen sind daher nicht erforderlich.Zur Sicherheit dem Erste Hilfe Paket einfach noch eine Zeckenzange, etwas Insektenspray und etwas Climb On Creme beilegen.

Bericht

Knapp sieben Wochen bin ich nun zusammen mit meiner Freundin Katinka in Canada unterwegs. Bouldern steht auf unserem Tagesprogramm und hin und wieder etwas Sportklettern. Bisher waren wir hauptsächlich in Squamish, eine Autostunde nördlich von Vancouver, BC. Das Gebiet ist berühmt für seine vielen Trad-Routen sowie die erstklassigen Granitbouldern unter dem massiven „Stawamus Chief“ mit all seinen Mehrseillängenrouten. Die Boulderei ist ähnlich dem Tessin oder auch dem Averstal, massig Sloper und Leisten, Steil, Plattig, Mantels und Traversen, viel Hooken und Tricksen oder auch einfach Powerzüge.


Von den Temperaturen ist es hier recht sommerlich, in der Regel um die 25°C zur wärmsten Tageszeit, kurzzeitig hatten wir stolze 33°C, aber dafür hatten stolze vier Wochen am Stück kein bisschen Regen, wohl ein etwas besserer Schnitt als momentan in Deutschland …

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Video-Link: https://vimeo.com/14274287


Da die meisten Boulder jedoch im Wald liegen und meistens eine leichte bis mittelstarke Brise weht, lässt es sich hier trotzdem aushalten, man merkt aber gewaltig, dass die Bedingungen gegen Abend hin immer besser werden.
Im Großen und Ganzen hatten wir eine recht erfolgreiche Zeit hier:


Bis V8 (fb 7b+) konnte ich eine Großzahl der Top100 Boulder klettern, darüber hinaus gelingen mir „Worm World Cave“, V9 (fb 7c), „No Troublems“ und „The Seam“, beide V10, eine Flashbegehung des Highballs „Ressurection“, V9 sowie der Ultraklassiger des Gebiets: „The Egg“, V11 (fb 8a), 1999 Erstbegangen von Chris Sharma und zusammen mit seiner berühmten „Dreamcatcher“, 9a-Route eines der wenigen Probleme hier von denen ich vor unserer Ankunft hier bereits gehört hatte.


The Egg ist ein markantes Sloper-Heelhook-Gepatsche das durchaus an ein Ei erinnert. Die Schwierigkeit konzentriert sich vor allem auf den ersten Zug von einem sloprigen Henkelband zu einem Sloper, während man den rechten Fuß und den linken Hook beinahe auf Handhöhe hat. In den ersten Zug musste ich einiges an Zeit stecken, mal bin ich zu weit links, mal zu weit rechts, meistens zu tief, manchmal zu hoch. Zwischendurch dann immer wieder die Situation, dass der Hintern es gar nicht erst schafft vom Boden abzuheben. Aber schließlich geht mein Plan doch auf: Ich erwische den Griff perfekt und halte ihn endlich mal fest, lasse nicht mehr los, kämpfe mich die restliche V9 hoch und stehe endlich glücklich auf dem Block, während es um mich herum immer dunkler wird. Gerade noch geschafft, jetzt ist das Licht weg.


Auch Katinka kann einige Erfolge aufweisen, ihr gelingt mit dem „Hoop Wrangler Low“ ihre erste kanadische V6 (fb 7a+) sowie einige V5 (fb 7a) Boulder, darunter „Swank Stretch“, „Si, Si Señor“ und „Depths Direct“. Zum „Minor Threat“, ebenfalls V6 hat im Durchstieg nur der letzte Zug gefehlt.


Zwischendurch haben wir eine kleine Boulderpause eingelegt und sind für eine Woche zum Sportklettern nach Horne Lake auf Vancouver Island gefahren. Steile Sinterkletterei im Stil von Kalymnos bietet das kleine Massiv kombiniert mit einer gigantischen Aussicht auf den warmen Badesee und die tollen roten Bäume der Gegend. Leider ist es hier noch etwas wärmer als in Squamish, so dass wir uns nie vor 4 Uhr Nachmittags an den steilen Zustieg zum Amphitheater machen um uns dann immer noch schwitzend aufzuwärmen. Außerdem wimmelt es nur so von blutsaugenden Moskitos die uns richtig gerne haben.


In den abendlichen Temperaturen gelingt Katinka schließlich mit „Subdivisions“ ihre erste 7c (5.12d) Route. Das extra gebastelte Kneepad hat sich also ausgezahlt, anders kann man die ganzen Knieklemmermöglichkeiten hier auch gar nicht ausreizen. Ich habe weniger Erfolg mit meinem Projekt „Moment of Silence“, 8b (5.13d), komme aber zumindest bis zum oberen Ende der Bouldercrux und bin schließlich froh, als wir die Hitze und Ausdauer hinter uns lassen und wieder Bouldern fahren.


Die letzten mussten wir gewaltig gegen schlechte Bedingungen ankämpfen: Entweder es war schwül, warm und windstill oder es regnete und war nebelig. Also besuchten wir zum ersten mal das hiesige Schwimmbad, 2$ Eintritt für ein großes Schwimmerbecken, ein 40°C Whirlpool, Sauna und Duschen und jeden Morgen gab es einen riesigen Pott Brombeeren fürs Müsli oder die Pfannkuchen, die hier gerade wie verrückt am reifen sind.


Nachdem ich in unserer ersten Woche hier den Stehstart zu „Worm World Cave“, V9 (fb 7c) zügig klettern konnte und zwanzig Minuten später aus dem Sitzstart kommend am letzten, an sich nicht allzu schweren Zug abgeflogen bin, ist es hier immer wärmer und schwüler geworden, so dass ich mittlerweile gut sieben Tage in den Durchstieg stecken musste.


Schließlich hatten wir uns dann endlich vorgenommen, dass wir genug von Squamish haben, morgen geht es weiter, letzter Tag. Ich will mich noch ein letztes Mal in Worm World Cave versuchen, klettere zum aufwärmen zweimal den Stehstart, und schaffe es dann direkt im ersten Versuch die knapp zehn Züge der langen Version aneinanderzureihen. Yippie! Gute Laute, psyched! Direkt danach weiter zum nächsten Boulder, den bisher sehr schwer erscheinenden Boulder „The Stinger Low“, ebenfalls V10, drücke ich direkt auch noch im zweiten Versuch ab. Sending Day! Ein super letzter Tag :).


Insgesamt habe ich hier nun 55 der Top 100 Boulder des Gebiets geklettert, stolze 35 Boulder ab V7, davon 9 Boulder V9 und schwerer. Katinka gelangen sieben Boulder ab V5. Offene Projekte sind leider natürlich auch Zurückgeblieben: Katinka ist bestimmt fünf Mal am letzten Zug von „Minor Threat“, V6 abgeflogen, und für „Tatonka“, V8 (fb 7b+) reichte es leider auch nicht mehr, obwohl es recht gut für sie aussah. Ich musste „Sharma’s Link“, „The Rookie Low“, beide V10 sowie die restlichen 45 Top100 Boulder ungeklettert zurücklassen.

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Video-Link: https://vimeo.com/14189599