»An der Wand lebe ich mein glücklichstes Leben in meinem eigenen Land der Träume. « Auf eine Tasse Kaffee mit Hannah Meul

Angesichts von Hannahs überborderdender Kaffeeliebe möchte man den Staffelstab als Kletterszene-Interviewer dieser Serie eigentlich gleich an sie weiterreichen. Aber wer will schon als Kopiergehilfe bei Kletterszene anfangen, wenn das Schicksal einem Leidenschaft plus Leidensfähigkeit sowie Enthusiasmus hoch zehn mit auf den Weg gegeben hat? Eben. Wir nehmen Euch mit auf eine spannende Reise in Hannahs Kopf – Inspiration garantiert!

Hannes: Die erste Frage lautet natürlich wie immer: Wie magst Du Deinen Kaffee?

Hannah: Also grundsätzlich liebe ich Kaffee auf jede Art und Weise. Nachmittags gerne ganz normal schwarz. Morgens gern mit ’nem Schluck Mandelmilch einfach aus der Bialetti. Aber jetzt habe ich ganz neu eine Siebträgermaschine und da ist natürlich der leckere Café Crema das A und O. Und ich übe jetzt mein Barista Game, damit ich den perfekten Cappucino hinbekomme.

Du kennst gewiß Güllichs Bonmot vom Kaffeetrinken, das integraler Bestandteil des Kletterns ist. Warum bist Du so addicted? Von Deiner Art her wirkst Du ohnehin schon so lebhaft, dass man gar nicht denkt, dass Du noch einen zusätzlichen Aufputscher benötigst?

Ich liebe einfach den Geschmack. Kaffee ist für mich ein Genußgetränk und zudem noch so ein Self Care Ding. Wenn ich morgens aufstehe, liebe ich den Prozess der Kaffeezubereitung, weil ich da tatsächlich sehr ruhig und in mich gekehrt bin. Da kann ich einfach alles sehr genießen und mit meinem Buch und eben dem Kaffee in den Morgen starten. Ich liebe es in meinem Zimmer zu sitzen und zum Beispiel dem Regen zuzuschauen, einfach ganz ruhig zu sein. Für mich ist Kaffee nicht da um mich zu pushen, sondern ich verbinde damit etwas Ruhiges und Gelassenes.

Wie feierst Du die Erfolge Deines Lebens? Feierst Du sie überhaupt oder geht’s einfach immer weiter?

Natürlich, Erfolge werden schon gefeiert. Immer auf eine andere Art und Weise. Ich mag es sehr gerne mich zu belohnen, mich selber zu beschenken.

Meistens mit einem Blumenstrauß. Neben Kaffee liebe ich nämlich auch Blumen. Und ich habe ganz viele Blumen in meinem Zimmer. Und dann kaufe ich mir einfach gerne einen schönen Blumenstrauß, weil ich finde, auch das ist ein Symbol von Freude, Leben und Freiheit. Das habe ich gerne bei mir in der Wohnung und da freue ich mich total, mir einfach selber einen Strauß Blumen zu schenken. 

Wie bist du darauf gekommen? 

Ich glaube durch meine Mama, die hat auch diese Liebe zu Blumen. Schon als Kind habe ich sie einfach geliebt, weil ich schon immer dieses Gefühl von Freiheit mit Blumen in der Natur verbunden habe. Und ich finde, dass es wirklich die schönsten Wesen auf diesem Planeten sind. So rein und sie  strahlen einfach – das hört sich jetzt echt verrückt an –  so richtig positive Energie für mich aus. Und wenn ich mir das selber schenken kann, dann ist es ja eigentlich die schönste Form der Belohnungen!

Hast du auch noch irgendwie einen inneren Dialog nach einem Erfolg? So was wie: „Mensch Hannah, das hast du aber gut gemacht!“? Gerade bei Kletterern habe ich schon sehr verschiedene Perspektiven erlebt. Die einen feiern das richtig, klopfen sich auf die Schulter, lassen es einsinken, die anderen sagen sich eher „ja, okay, das Soll erfüllt“, also sind richtig gnadenlos gegenüber sich selber. Wie ist das bei dir? 

Also bei mir ist es so, dass die Erfolge unglaublich überwältigend für mich sind. Oft kann ich das gar nicht so richtig direkt realisieren, was da passiert. Was ich eher so richtig genieße, ist der Prozess dahin, diese harte Arbeit. Und wenn ich dann tatsächlich mein Ziel und meinen Traum irgendwie erreicht habe, dann ist das so Wow! Geil! Das alles hat sich ausgezahlt! Mir macht dieser Prozess total Spaß und ich finde es unglaublich spannend zu sehen, was möglich ist und meine Limits immer weiter zu pushen. Weil das ist genau das, was ich anstrebe:

Mich nicht zu begrenzen in meinen Möglichkeiten, weil ich finde, das Klettern grenzenlos ist.  Wenn ich das mir vor Augen halte, dann erfüllt mich das mit so viel Glück und mit noch mehr Motivation. Das ist gar nicht so sehr der Erfolg ist, der mich glücklich macht, sondern eben dieser Weg und dieses Pushen der Limits und der Grenzen. Dennoch freue ich mich über jeden Erfolg und ich bin stolz darauf. Tatsächlich fällt es mir aber auch mitunter schwer das komplett offen nach außen zu kommunizieren, dass ich das so genieße. 

Dass Du es genießt, kommt aber schon rüber, finde ich.

Gut, weil ich liebe Klettern. Richtig, richtig doll. Aber was ich noch viel mehr liebe, ist, diese Liebe zu diesem Sport mit anderen Menschen zu teilen. Im Wettkampf kann man das so megagut.  Wenn ich da am Top hänge, mich umdrehe und die Menschen jubeln, dann jubel ich mit denen zusammen wie geil das Klettern ist. Das gibt mir noch viel mehr, als nachher auf dem Podest zu stehen und dann die Medaille in der Hand zu halten. 

Mega. Erinnert mich auch so ein bisschen an ein Interview, was ich mal mit Margo Hayes geführt habe.  In den letzten Jahren habe ich den Eindruck, dass sie mehr Bock auf Shootings mit Dior hat.  Aber als sie da ihre Neun-A-Plussen kletterte, hat sie ja auch ja  ihren Geist von allen Limits befreit.

Total. Ich hab ja auch immer die Kette um den Hals und da steht drauf. All is possible. Das ist halt so ein Leitfaden und auch so eine Gewissheit, die ich mit mir trage. Das setzt mich überhaupt nicht unter Druck, irgendwelche Ziele oder Träume anzustreben, weil ich halt diese Gewissheit habe, dass ich Klettern immer lieben werde und dass es mir superviel gibt und dass ich einfach alles dafür gebe. Und dann wird das gut laufen! Und diese Gewissheit, die nimmt mir jeglichen Druck und das lässt mich halt immer weiter die Limits zu pushen. 

Und das Schöne am Klettern ist ja, dass man es auch dann noch lieben kann, selbst wenn man nicht mehr auf dem Podium steht.

Ganz genau!

Ich kriege immer noch Gänsehaut, wenn ich in einem neuen Gebiet vor tollen Felsen stehe und denke wie geil es ist, dass ich jetzt hier sein kann und hier mit super   Freunden klettern darf. 

Das ist definitiv mein Langzeitziel – ein Leben lang zu klettern!  

Was denken andere über dich, was gar nicht stimmt,?

Wenn ich klettere, dann bin ich hundertprozentig ich selbst. Dieses Strahlen ist echt. Da könnte ich mich gar nicht verstellen. Deswegen weiß ich nicht, was andere über mich denken könnten, was nicht stimmt. Es fällt mir schon eher schwer negativ zu sein, aber das ist ja eigentlich gut und warum sollte man das auch anstreben?Tatsächlich malt sich ja jeder sein eigenes Bild von anderen Personen und da hat man auch keinen Einfluß drauf und da will ich auch gar keine Energie verschwenden, irgendwelche Sachen gerade zu rücken, die sowieso nicht stimmen. Besonders wenn Du erfolgreich bist, hast Du es mit Neid zu tun. Aber mir tun dann eher die Menschen leid, die diese Neidgefühle hegen und einem vielleicht den Erfolg nicht gönnen. Ich klettere für mich und nicht für jemand anderen.

Das ist sehr weise! Wie ist jemand, der das Gegenteil von Dir ist?

Von Grund auf negativ würde ich sagen und diese Person kann sehr gut werfen. Ich kann nämlich grottenschlecht werfen.

Das können viele Kletterer von sich sagen!

Und diese Person mag Austern, ich mag keine Austern.

Was hört die Person für Musik, wenn es das Gegenteil deiner Musik ist?

Das ist tatsächlich sehr schwierig, denn ich liebe alle Arten von Musik. Ich höre Techno, Rock, Indie, fast alles. Es muss halt zur Stimmung passen. Hm … die Person hört Schlager. Die gehen bei mir gar nicht. Sorry an alle Schlagerfans!

Welche Eigenschaften an anderen Menschen findest du attraktiv?

Leidenschaft in Kombination mit Leidensfähigkeit. Das finde ich sehr inspirierend.

Geht mir genauso! Woran merkst du dass du richtig liegst? 

Am Gefühl. Ich kann meinem Gefühl ziemlich vertrauen. Ich kann gut auf meinen Bauch hören, und ich weiß, wenn ich das tue, dann wird das die richtige Entscheidung sein. Dann bereue ich nichts, auch wenn das wirklich nicht ganz leicht ist. Ich habe mich von diesem FOMO-Gedanken frei gemacht („fear of missing out“) und ich weiß dann, wenn ich auf mein Gefühl vertraue, dann verpasse ich nichts. Das hat das Leben für mich tatsächlich sehr enddramatisiert.

Letztendlich geht es dabei doch darum, sich selber zu vertrauen, oder?

Genau das ist es, Vertrauen in sich selber.

Gibt es ein Gefühl in deinem Leben, das du vermeiden möchtest?

Es geht vor allem darum, dass ich mich selber davon frei machen möchte mir immer zu wünschen, dass es allen um mich herum gut geht, auch wenn ich mich dafür hinten anstellen muß. Für mich ist es das schlimmste Gefühl, zu denken, dass andere möglicherweise enttäuscht sind und ich der Grund dafür bin. Aber es gibt nun mal Situationen, wo man keine Macht darüber hat, ob das die Person möglicherweise enttäuscht. Manchmal muss man sich dann eben selber priorisieren und auch dabei hilft mir Klettern. Aber grundsätzlich ist das tatsächlich meine größte Schwierigkeit, wobei ich fest daran glaube, dass man tagtäglich dazu lernen und sich auch selber ändern kann, um besser damit umzugehen. Außerdem bin ich ja auch noch jung!

Care about what other people think of you and you will always be their prisoner.

Eben! Manchmal habe ich eben grad keine Zeit ein Autogramm zu geben oder ein Foto zu machen, und dann kriege ich gleich ein ganz schlechtes Gewissen. Am liebsten würde ich meine Liebe, die ich in mir habe, mit allen Menschen teilen …

Aber dann bleibt keine mehr für Dich über.

Ja, und das weiß ich auch schon ganz genau.

Gut, dass Du’s jetzt schon weißt! Welche Kleinigkeit kannst du nur schwer verzeihen?

Im Verzeihen bin ich eigentlich sehr gut, denn ich finde wir sind alle Menschen, wir machen alle Fehler. Mindestens ’ne zweite Chance kriegt eigentlich jeder von mir. Was eher so ein Tick von mir ist, ist, dass ich es nicht abkann, wenn jemand schmatzt oder schlürft.

Gibt es etwas das du komplizierter machst, als es eigentlich sein müsste?

Bestimmt einiges. Ich könnte zum Beispiel öfter einfach mal ”Nein“ sagen, aber trotzdem versuche ich immer das “Nein“ zu umgehen. 

Von wem hast du am meisten fürs Leben gelernt?

Allem voran natürlich von meinen Eltern. Aber dann auf jeden Fall von Dieter Oberbeck, mein ältester Trainer, der mich liebevoll das Leiden gelehrt hat und der mir beibrachte den Schmerz als Freund zu betrachten. Diesen Leitfaden trage ich immer in mir und das hilft mir in so vielen Lebenslagen, nicht nur beim Klettern. Schmerz ist nicht nur Negativität, sondern etwas, an dem man wachsen kann. Das war einfach ein ganz ganz weiser Mann.

Wie lange hat er Dich begleitet?

Acht Jahre lang, von elf bis neunzehn Jahren hat er mich begleitet. Er begleitet mich immer noch, denn ich habe eine Klettergriffkette an meinem Gurt, die bei jedem Wettkampf dabei ist.

Die Frage nach dem Ratschlag, der nie seinen Wert verloren hat, hast du nun schon beantwortet oder gibt es noch etwas anderes? Die Sache mit dem Schmerz klingt ja schon sehr hart. Für jemanden, der zweimal in der Woche als Sport spazieren geht, klingt das nach purem Masochismus.

Es geht hier nicht um den Verletzungsschmerz, nur damit das klar ist. Aber erst wenn du den Schmerz lieben lernst, kannst du wachsen und dich weiter entwickeln. Ich habe dadurch gelernt meine Grenzen zu pushen und meinen Schweinehund zu überwinden. Wenn man immer nur in seiner Komfortzone bleibt, dann ist es zwar schön, aber man entwickelt sich auch nicht weiter. Ich finde es schwierig, wenn man sagt man muss immer über die Schmerzgrenze gehen und die Zähne zusammenbeißen und es darf kein Spaß machen. Nein, deswegen habe ich ja auch den Gedanken entwickelt, dass der Schmerz mein Freund ist. Denn wenn der mir hilft mich weiter zu entwickeln, dann ist er doch nicht negativ. Dann ist der ja eigentlich einer meiner besten Freunde. Wenn man mit so einem Gedanken daran geht, dann macht es gleichzeitig auch ganz viel Spaß sich zu quälen mit Blasen an den Fingern zu klettern, denn man weiß, dass das wirklich für etwas gut ist. Mitunter ist der Schmerz mein bester Freund im Training und das ist eigentlich ein sehr schöner Gedanke!

Cool, da denke ich mal drüber nach! Du bist eine durchgetaktete Person des öffentlichen Lebens und Profisportlerin. Gibt es Momente deiner Kindheit, die du vermisst?

Grundsätzlich versuche ich das Kind in mir immer auf ewig zu behalten. Die Kletterhalle war mein Lieblingsspielplatz und ist es bis heute noch. Und klettern ist etwas, dass ich mir behalten habe, wo ich immer Kind sein kann. Jedes Mal, wenn ich an der Wand bin, spüre ich das Innere Kind in mir. Dafür bin ich unglaublich dankbar und ich hoffe dass mir das niemals verloren gehen wird. Klar, ich bin durchstrukturiert, ich lebe vom Klettern, aber ich bin unendlich froh, dass ich mein Traum leben kann. Mit elf Jahren habe ich in meinem ersten Englisch-Aufsatz geschrieben, dass ich Profi-Klettererin werden möchte.

YEAH!

Und das habe ich erreicht! Ich sitze hier mit 21 Jahren und denk mir „geil, was du da geschafft hast, Hannah.“ Dennoch ist es das Ungezwungene, das man als Kind stark erlebt,  was ich aber trotzdem immer noch beim Klettern spüren kann, deswegen vermisse ich da nichts.  Als Kind musste man mich eher mal mit einem Keks locken, auch mal eine Route nach Farbe zu klettern, weil ich da schon einen sehr starken eigenen Kopf hatte und keine Lust hatte, zu tun was die anderen mir sagen. Ich bin da eher so durch die Halle geschwebt und getanzt. Als ich dann aber meinen ersten Kids Cup geklettert hatte, war für mich klar, dass ich das immer machen möchte und dass ich unbedingt Profikletterin werden möchte. Das war mit elf Jahren und da bin ich so froh drüber, dass ich das so früh entdeckt habe.

Welches Buch möchtest du noch einmal zum ersten Mal lesen?

Ich liebe Bücher. So wie Kaffee. Ich würde sagen … hm … ”der träumende Delfin”, das ist tatsächlich auch ein Kinderbuch. Der Delfin will nämlich unbedingt surfen gehen, wird aber von seinem Schwarm ausgebremst, weil die sagen: Du lebst um zu fischen, du fischt um zu leben. Aber er will einfach nur surfen! Der Delfin sucht halt nach dem Sinn des Lebens und erkennt, dass er weniger der Masse folgen soll. Er erkennt, dass das, was ihn glücklich macht, nicht von den Glaubenssätzen der Mehrheit abhängig ist. Solange er die Fähigkeit behält zu träumen, ist er frei. Da hab ich mich selber drin wiedergefunden und es hat mich inspiriert, immer wieder das Gefühl von Freiheit und Grenzenlosigkeit beim Klettern zu suchen. Träumen ist grenzenlos und ich begrenze mich nicht, weil ich träume. Ich will mein Leben lang träumen. Das motiviert einfach sich nicht zu beschränken. An der Wand lebe ich mein glücklichstes Leben in meinem eigenen Land der Träume.

Das erinnert mich an Wolfgang Güllichs Professor Herr Weineck, der mal zu mir sagte, dass es nicht die braven Biedermänner sind, die die Welt verändern. Weil Güllich ja damals auch Dinge tat, die man für verrückt hielt. Als Freigeist muss man nur mitunter recht stark sein, weil man relativ einsam ist. Whatever, hast Du einen Lieblingsautor?

Das ist Cecelia Ahern! Meine Bücher von ihr fallen schon auseinander, weil ich sie mehrmals gelesen habe. Mein Lieblingsbuch von ihr ist ”Ich hab dich im Gefühl”.  Sie schreibt einfach fantastisch und ich bin dann in einer ganz anderen Welt.

Was ist Dir bei Büchern wichtiger: Story oder Stil?

Tatsächlich muß ich sagen, dass mir der Stil wichtiger ist. Weil es der Stil ist, der mich in andere Welten eintauchen lässt und mich so fesseln kann. Ich lese Bücher auch nicht so einfach durch, Seite für Seite, sondern markiere mir Lieblingsstellen oder schreibe Zitate in ein Notizbuch.  Es ist einfach geil.

Mein Lieblingsbuch von Philippe Djian habe ich bestimmt schon zwanzig mal gelesen und es macht einfach total Bock immer wieder in diese Stimmung einzutauchen. Das verwundert manchen, aber ein cooles Album meines Lieblingsmusikers höre ich ja auch nicht nur einmal.

Stimmt! In der Coronazeit wurde übrigens auch Mariana Leky eine Lieblingsautorin von mir. ”Was man von hier aus sehen kann“ ist großartig!

Was bist Du bereit für das Erreichen deiner Ziele aufzugeben?

Dadurch, dass mir Klettern so unendlich viel gibt, wie sonst eigentlich nichts, fühlt es sich nicht wie Verzicht an, wenn ich für meine Ziele und Träume kämpfe. Man muß auch keine Person aufgeben, weil die richtigen Personen dich darin unterstützen deine Träume und Ziele zu erreichen. Deswegen glaube ich nicht, dass ich etwas verlieren würde, was mir hoch und heilig ist. Ich glaube vielmehr, dass sich das alles gegenseitig bedingt in dem Umfeld, in dem ich mich bewege. Es fühlt sich nicht nach Verzicht an, wenn ich z.B. keinen Alkohol trinke oder früh ins Bett gehe, denn das mache ich einfach, um mein Ziel zu erreichen. Das mache ich dann gerne!

Welche Regeln willst Du brechen?

Grundsätzlich finde ich, dass wir alle mehr Kind sein könnten, und Dinge öfters hinterfragen sollten und offener sein zu lernen. Und nicht immer gleich eine Antwort auf alles parat zu haben. Ich bin überhaupt kein Typ dafür, den Normen der Masse zu folgen, sondern eher das zu tun, was meiner Leidenschaft entspricht. Ich lasse mir nichts vorschreiben, bin mein eigener Mensch und gehöre keinem. Natürlich tanzt man da mal aus der Reihe und wird schief angeguckt, aber das finde ich gut und genieße es sogar. Ich schreibe meine eigenen Regeln und deswegen kann ich sie auch gar nicht brechen.

Druckreife Antworten, wow! Hast Du lieber einen großen Traum oder viele kleine?

Ich finde, dass man alles braucht. Ich glaube es ist schwer DEN großen Traum zu finden. Das ist vielleicht etwas, was man erst erfährt, wenn mann älter ist. Aber aus kleinen Träumen kann ein großer werden, solange man die kleinen auch verfolgt und nicht aus den Augen verliert. 

Worauf freust dich gerade am meisten?

Aufs Klettern! Das ist meine Form des Glücks.

Mit welchem Satz würde deine Biografie beginnen?

Wundervoll … ich würde mein Leben mit niemandem tauschen wollen.

Möchtest Du zum Schluß den Lesern von Kletterszene noch irgendetwas mit auf den Weg geben?

Naja, ich würde sagen die Leser*innen von Kletterszene machen alles richtig, weil Klettern geil ist und inspiriert. Was gibt’s Schöneres?

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Video-Link: https://youtu.be/PkZQDiVRABI