ABK Climbing — „…ne te rend pas plus fort, mais plus beau“!

Wer kennt sie nicht, die immer mehr Performance versprechenden Ansagen der Kletterklamotten Hersteller: Leichter, besser, funktionaler… mit Sicherheit werden die Bekleidungen für’s Bouldern und Klettern auch technisch immer weiter perfektioniert – doch wir sind auf eine Marke aufmerksam geworden, die bei der Benützung ihrer Kleidung ein eindeutiges Versprechen abgibt, das sie nach unserer Einschätzung auch zu 100% zu halten weiß:

„ABK macht dich nicht stärker, aber schöner! “

Na, wenn das mal nichts ist…

Wir haben die Marke zufällig vor drei Jahren auf der Messe entdeckt und durften dann auch gleichzeitig die ausreichend durchgeknallten Gründer (oder zumindest einige von ihnen) kennen lernen. Und weil durchgeknallt und ‚schöner-machen-wollen‘ uns als eine gute Kombi erscheint, wollen wir euch ABK einfach mal kurz vorstellen – falls ihr nicht schon lang von selbst auf sie aufmerksam geworden seid…

Woher kommt ABK?

ABK: ABK wurde an der Westküste der USA von einer Gruppe  junger erfolgreicher Surfer gegründet, die sich in ihrem Modedesign-Studium kennen gelernt haben… Also fast… naja, nicht ganz…

Okay – ich glaube, das mit dem Interview bringt nix…jetzt weg von den Träumen, hin zu den Fakten — wir machen das mal für euch:

ABK hat so rein gar nichts Amerikanisches, die Begründer haben außerdem alles andere als eine Begabung für fremde Sprachen, sie kauen selten Kaugummi und sind eigentlich so unamerikanisch, wie man sie sich nur vorstellen kann… ABK wird nämlich in einem kleinen Alpen-Örtchen des 38. französischen Bezirks — konkret in Grenoble — erschaffen.

Aber wir müssen etwas weiter ausholen, denn die Gründung des Bekleidungslabels war erst der zweite Schritt der Chaoten-Bande – zuerst wurde noch eine Boulderhalle gebaut…

Erster Akt

Schicksalhafte Begegnungen – Gründung des ersten Unternehmens

Alles beginnt in einem Boulderclub in Voiron, in dem sich drei der SONY DSCABK- Begründer, Nicolas, Hugo und Daniel  — damals im zarten Alter von 13 Jahren, begegnen. Nach einigen Wettkämpfen (um sich zu messen), einigen Ergebnissen, aber vor allem unzähligen Schachpartien, einigen Reisen, dem ein oder anderen Studium ( im Hauptfach hatten aber mit Sicherheit alle Mistbauologie), hatten die drei Kumpanen einige Jahre später die grandiose (oder auch bescheuerte?) Idee, mit ihren eigenen kleinen Händen, eine private Boulderhalle in Grenoble zu errichten – ABLOK.

Das war die erste fragwürdige Entscheidung der Chaos-Delegation, die später die Marke ABK hervorbringen sollte — das alles war von jetzt gesehen vor 10 Jahren, also 5 Jahre vor der Gründung von ABK.

Die drei Jungspunde ziehen das dann aber auch wirklich durch, und absolvieren ihre erste Übung als Firmengründer, sagen wir mal „ned schlecht“  (so sagt man in Lyon — aber auch der Bayer ist nicht so weit entfernt davon, mit seinem “ned gschimpft, is globt gnua“…). Die Halle läuft ganz gut — dann kommt Phase 2 der schicksalhaften Begegnungen.

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Zweiter Akt

Weitere schicksalhafte Begegnungen

Die weiteren Begegnungen mit Francois und Stéphane ereignen sich im ABLOK : zu ihnen stößt ein kletternder Grafiker, von der Sorte ein bisschen brilliant, aber nicht zu penibel und ein Chiffon-Verkäufer ein eher guter Verkäufer, Sorte Tausendsassa, zunächst absolut kein Kletterer. Kurzum, vielleicht die einzigen beiden Personen, die zu diesem Zeitpunkt in der Lage gewesen wären, etwas in Richtung Stoffe und Design zu machen. Hm — nun gut, ist ja ein Anfang!

Aber wie kommt es jetzt eigentlich von der Boulderhalle zur Kleidung? Die Jungs haben wohl festgestellt, dass stärker werden nur mit hartem Trainig zu schaffen ist — und wenn man das schon nicht auf die Reihe bekommt, dann wäre es doch top, wenn man dabei wenigstens super aussieht. Also, auf dem Markt umgeschaut, nichts für cool genug empfunden, et voilà — ist doch eine ganz einfache Entscheidung: dann machen wir’s halt selbst!

Somit beschließen Nicolas, Hugo, Daniel, Francois und Stéphane kurzerhand, eine Kleidermarke aufzuziehen. Im ersten Schritt — so der Plan – für Kletterer, dann in einem weiteren Schritt für alle möglichen Sportarten mit demselben Esprit: Wingsuit, Skaten, Jumpline, Slackline, Hulahoop, Pétanque, Curling… was es halt alles so an coolen Sportarten gibt…

(Auf unsere Nachfrage, wie man ohne jeglichen Einblick in die gesamte Branche auf so eine Idee kommt, ernten wir ein spitzbübisches  Grinsen —  nun ja, manche Menschen scheinen die Herausforderungen zu lieben… ich denke, die Jungs gehören absolut in diese Riege).

So weit so gut. Der Entschluss ist gefasst, das Schicksal besiegelt und weil sie offensichtlich niemals lange fackeln, gehen die Sorgen nun wirklich los: Arbeit, Arbeit, Arbeit; erst einmal verstehen, was dieses Metier von einem verlangt, lernen, lernen, lernen und zu guter Letzt auch noch die leidige Verantwortung, … kurzum, ein Cocktail, der dieser Truppe nicht zwingend zusagt.

Aber wie gesagt, die ersten Erfahrungen sammelten sie ja bereits im ABLOK: Basics in Sachen Mode-Design, Produktionsführung, Logistik, Kommunikation. Alles zwar in einer etwas beschleunigten Weise und immer geprägt von der Charakteristik: „Jetz‘ schau ma moi, dann seng ma’s scho“ — kurzum eine Arbeitsweise, die vielleicht etwas von dem klassischen Erfolgsrezept abweicht, dennoch aber ihre Früchte getragen zu haben scheint. (KS: die Guten haben halt dann auch das Glück ;-))

Danach kommt dann aber alles unglaublich schnell ins Rollen: zwischen zwei, drei Ideen, eine blöder als die andere, dem ein oder andere gelungenen Eintreten in die großen und schönen Handelsketten wie „Au Vieux Campeur“, beginnt die Marke langsam, exportfähig zu werden. Die erste Exportstation ist Japan, dann kommt die Schweiz, später dann auch Deutschland, Italien, England….

Zusammenfassend kann man sagen: der Unterschied zur Boulderhalle besteht vor allem darin, dass die Verantwortlichen das zehnfache an Arbeit haben, das 30-fache an Sorgen — aber, sie sind mit so viel Herzblut dabei und nach wie vor in erster Linie eine Gruppe von Freunden — wenn das mal nicht nach einer Erfolgsgeschichte klingt!

Vor fünf Jahren wurde ABK ins Leben gerufen, umgeben von einem treuen Sportlerteam, von denen die meisten wirklich von Anfang an dabei sind.

Das schlimmste an der Geschichte ist aber eigentlich, dass sich die ganze Arbeit wohl gelohnt hat, denn die Marke existier „noch immer“ und es scheint tatsächlich, dass immer mehr Menschen Gefallen daran finden – und das so langsam auch im Ausland. Aber das wiederum kann eigentlich nur daran liegen, dass die Leute die Gründer nicht persönlich kennen ;-)

NOT MAKE STRONGERWir kennen sie — und unter uns gesagt… nein, nur Spaß… die Jungs sind super — aber das ist an dieser Stelle nebensächlich, viel wichtiger ist tatsächlich, dass die Kollektionen, die ABK jedes Jahr auf den Markt bringt, wirklich ihr Versprechen halten – sie machen einen schöner – selbst uns und das ist echt eine Aufgabe! Und es bleibt nicht bei der Tatsache, dass wir uns in diesen Klamotten immer gegenseitig sagen, wie toll wir darin aussehen, sondern wir sind auch begeistert von der super Verarbeitung, dem erfreulich erfrischenden Design, das sich durch knallige Farben und deren gekonnte Kombination sehr von der Masse abhebt, den tollen Schnitten und den qualitativ hochwertigen Stoffen. Alles was ABK auf den Markt bringt, ist weit ab von 08/15 – außerdem kann man die Sachen auch mal getrost in den Biergarten anziehen und ist selbst dort schön(er)! Die Jahreskollektionen, die ABK herausbringt, sind auch immer untereinander super kombinierbar. Vom Pantoffel, über die Unterhose, bis hin zur Mütze – und nur diese drei Kleidungsstücke, können auch schon gut aussehen!

So, jetzt ist aber wieder Schluss mit dieser ganz und gar unbayrischen Lobhudelei… schaut’s einfach selbst auf http://www.abk-climbing.eu – dass die Seite nur auf Französisch und Englisch erreichbar ist, brauchen wir eigentlich nicht zu erwähnen, oder?

Viel Spaß beim Stöbern an euch und ein „Weiter so“ an die Jungs von ABK! – Wir stehen drauf