Wie bau ich mir einen Boulderwand [Anleitung]

In den einschlägigen Foren, kommt immer wieder die Frage, könnt ihr mir diesen Schuh empfehlen? Nein, können wir nicht, da du selber wissen musst ob er dir passt oder nicht! – Aber diese Frage meinen wir gar nicht. Sonder die hilflosen Versuche Informationen zu bekommen, wie man sich im Speicher oder Keller einen eigene Boulderwand bauen kann. Wir sind bei ArtRock auf eine sehr gute Anleitung gestoßen, die wir Euch nicht vorenthalten möchten.

Wie groß ist durchschnittlich eine Boulderwand?

Um sich richtig gut bewegen zu können, braucht man mindestens eine 3 Meter breite und 2,5 Meter hohe Wand. Natürlich kann man sich auch eine kleinere Wand bauen, dadurch wird aber die Bewegungsfreiheit deutlich eingeschränkt. Wer anständig bouldern und Abwechslung will, braucht mindestens eine 6 m² große Wand.

Kinder können auch auf kleineren Wänden klettern. Bei ihrer Größe reicht auch schon eine 2 m² große Wand.

Wie viele Klettergriffe brauche ich um zu Bouldern?

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Durchschnittlich verwendet man 6 – 8 Griffe pro m². Es können/werden aber auch mehr verwendet! Eine Kletterwand für Kinder benötigt, gleich wie eine Boulderwand, ca. 8 Griffe pro m².

Wo platziere ich welche Griffe?

Im unteren Bereich der Wand, bis 60 cm, werden ausschließlich Tritte befestigt. Dann spricht man von einer Toten Zone, die nächsten ungefähr 20 – 40 cm, wo keine oder wenige Griffe (Untergriffe) montiert werden. Im nächsten und letzten Bereich werden dann die Klettergriffe platziert.

Kindergriffe werden nach dem gleichen Verfahren montiert, bis auf das es „keine“ tote Zone gibt!

Wo und wie kann ich meine Griffe befestigen?

Klettergriffe von ArtRock werden entweder auf Holzwände oder Betonwände mit Senkkopfschrauben oder Zylinderkopfschrauben montiert! Spaxschrauben können nur auf Holzwänden montiert werden!

Holzwände???

Klettergriffe werden an Holzpaneelen mittels Einschlagmuttern oder Flanschmuttern befestigt.

  • Einschlagmuttern werden, wie der Name schon sagt, in das Holz eingeschlagen
  • Flanschmuttern werden mit zwei Spaxschrauben befestigt, wodurch sie gegen Verdrehen gesichert sind!

Einschlag- oder Flanschmutter?

Wenn die Griffe an der Boulderwand nur selten versetzt werden und die Wand ausschließlich privat genutzt wird, ist die Einschlagmutter das richtige Produkt für Dich.

Die Flanschmutter ist die richtige Wahl, wenn Deine Kletterwand nicht (nur) privat genutzt wird (freistehende, für jedermann zugängliche, öffentliche Wände) sondern auch für private Wände an denen die Griffe regelmäßig versetzt werden.

Für Flanschmuttern ist eine Bohrung mit 14mm, für Einschlagmuttern mit 12mm Durchmesser notwendig. In diese werden die Muttern auf der Paneelrückseite angeschraubt bzw. eingeschlagen und anschließend die Griffe mit den dazugehörigen Schrauben M10 (von vorne) montiert. Die Muttern und Befestigungsschrauben der Griffe sind für Holzpaneele mit 18 mm bis 22 mm Stärke geeignet.

Betonwände???

Klettergriffe können an Betonwänden mittels spezieller Einschlagdübel befestigt werden. Für die Dübel ist eine Bohrung mit 12 mm Durchmesser und 40 mm Tiefe notwendig. In diese werden die Dübel mittels einem passenden Einschlagwerkzeug eingeschlagen und anschließend die Griffe mit den dazugehörigen Schrauben M10 montiert.

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Wie viele Muttern/Dübel?

Wir empfehlen Dir mehr Muttern/Dübel als Griffe zu verwenden. So hast Du später die Möglichkeit Deine Wand neu zu gestalten indem Du sie um zusätzliche Griffe erweiterst oder die Bestehenden versetzt.

Die Art Rock Paneele zum Beispiel,  haben 2 verschiedenen Dreiecks-bohrraster, mit 20cm Lochabstand ca. 25 Stk/m² und mit 15cm Lochabstand (Boulder Bohrraster, Bild rechts) ca. 45 Stk/m².

  • Credits Text ArtRock, kletterszene.com
  • Credits Fotos ArtRock, BleauStone,
  • Beitragsdatum 26. Mai 2011