Wenn Leidenschaft auf Kraft trifft – HardMoves Superfinale 2016

„But what I can tell you, Hardmoves, hands down, is the best Bouldering
competition I have ever witnessed.“ Nick Meniss / obsessionclimbing.com

„First off, it was easily one of the best competitions I’ve ever been to! I’ve
NEVER seen so much passion before in my life.“
Louis Parkinson

D22_HMFinale2016_VerticalAxis_NicoAltmeieras Schweizer Team Blockfeld Winterthur gewinnt die HardMoves Boulderleague 2015/20126. Nach einer mehrmonatigen Qualifikationsphase und regionalen Vorentscheiden, entschied das Schweizer Team im Superfinale in der ausverkauften Schwimmoper Wuppertal quasi mit dem letzten Zug den Wettkampf für sich.

Fünf von sechs Superfinal-Teams hatten bis zum letzten Boulder die Chance zu gewinnen. Nachdem der Hannoveraner David Firnenburg in seinem letzten Versuch am letzten Boulder 80 Punkte geholt hatte und damit den Münchnern um Markus Grünebach die letzten Siegchancen genommen hatte, jubelten die Niedersachsen – sollte es endlich mit dem Sieg bei den HardMoves klappen? Nur der letzte Starter, Baptiste Ometz, konnte das noch verhindern. Wenn ihm der Sprung von der nassen Platte an die abschüssigen Griffe gelänge und er es bis zum Top schaffte, wäre der HardMoves-Neuling Blockfeld Winterthur das Siegerteam.

Was für ein Druck für den amtierenden Jugend-Europameister:

Der 17-Jährige, der schon den 6-stündigen Wettkampf hinter sich hatte und im Vorfinale 34 der 35 extrem harten Boulder toppen konnte, blieb cool und riss mit seiner Leistung schließlich alle Zuschauer von den Stühlen. Er hielt nicht nur den weiten Dynamo, sondern riskierte auch den Sprung an das Top – und hielt fest. Das Team der Hannoveraner Boulderhalle Escaladrome rutschte damit auf den zweiten Platz. Mit 50 Punkten weniger und dem besseren Ergebnis aus dem Vorfinale belegte die Boulderwelt München den 3. Platz.

Ergebnis vom HardMoves Superfinale 2016:

  1.  BLOCKFELD WINTERTHUR
  2.  ESCALADROME HANNOVER
  3.  BOULDERWELT MÜNCHEN OST + WEST
  4.  DAV KLETTERZENTRUM STUTTGART
  5.  BOULDERHALLE ROSENHEIM
  6.  ROCKTOWN KAISERSLAUTERN

Besser als Adam Ondra sein? Das geht nur bei HardMoves

Das Unmögliche wahr werden zu lassen – das sind die HardMoves. Dazu gehört das unbezahlbare Erlebnis, als ambitionierter Hobbysportler mit den besten Boulderern der Welt auf einer Matte zu stehen und an demselben Wettkampf teilzunehmen. Diese Weltmeister und Weltcup-Sieger dann auch noch zu schlagen, das ist völlig irre. Und genau das kann bei den HardMoves passieren. Hier entscheidet die Teamleistung und nicht die Kraft eines Einzelnen. Eine Erfahrung, um die auch das Team des Klättercentret Stockholm reicher ist. Für die Schweden ging der weltbeste Kletterer an den Start: Adam Ondra. Der Tscheche konnte im Vorfinale in den Wupperwänden als einziger Starter alle geschraubten Probleme toppen und bewies damit eindrucksvoll seine überragende Technik und Kraft. Doch in der Teamwertung landete das Team Klättercentret aus Stockholm n50_HMFinale2016_VerticalAxis_NicoAltmeierur auf Platz zehn. Louis Parkinson, der zu dem Londoner Team Arch Climbing Wall gehörte, konnte es kaum fassen:

„Wir dachten, wir werden von den Weltstars fertig gemacht. Aber dann haben wir gesehen, dass wir als Team die Topstars schlagen können – das war unglaublich. Die Motivation besser zu sein als sie, hat Kräfte in uns entfesselt, die wir nicht für möglich gehalten hätten.“

Boulderwettkampf mit Suchtcharakter

1.600 begeisterte Zuschauer erlebten das spannende Superfinale in der Wuppertaler Schwimmoper. Darunter auch Nick Meniss, der mit seinem Videoblog obsessionclimbing.com die Athleten des Arch Climbing Teams aus London begleitete.

„Schon im Finale war es fast wie eine Sucht dabei zuzusehen, wie alle Teilnehmer über sechs Stunden 110 Prozent gegeben haben. Niemand wollte aufgeben oder sich ausruhen, denn jeder geschaffte Boulder bedeutete einen Punkt mehr im Scoring. Was die Veranstalter dann aber in der Schwimmoper aufgezogen haben, hat sämtliche Erwartungen bei weitem übertroffen. Die Hardmoves sind der beste Boulderwettkampf, auf dem ich je gewesen bin.“

HardMoves 2017/2018: Get ready to rumble

Nach Abschluss der Veranstaltung zeigte sich das Team rund um die Organisatoren Arndt Wilmanns, Florian Kops und Christian Popien erschöpft, aber glücklich:

„Wir sind froh, gemeinsam mit vielen leidenschaftlich kämpfenden Helfern und mit der Unterstützung von Sponsoren und Partnern die HardMoves 2015/2016 erfolgreich beendet zu haben. Es tut gut zu spüren, welche enorme Begeisterung wir ausgelöst haben. Die zahlreichen positiven Rückmeldungen motivieren uns und wir planen schon jetzt unseren nächsten Kampf. HardMoves 2017/2018 – get ready to rumble!“

    Text: Kletterszene
  • Beitragsdatum 11. März 2016