Vogelnachwuchs in Kletterhalle – einzelne Routen gesperrt

Nachwuchsfreuden in der Kletterhalle: In Kooperation mit anderen Naturschutzverbänden hat der DAV diesen Frühling am Ausstieg der Route „Mitternachtsquadrille“ in der Kletterhalle Thalkirchen einen Nistkasten angebracht – und tatsächlich hat sich darin ein Wanderfalkenpaar angesiedelt. Pünktlich zu Ostern schlüpften aus den Eiern nun die ersten Jungvögel. Die ständig geöffneten Fenster ermöglichen den gefiederten Gästen ein unbehindertes Ein- und Ausfliegen, um den Nachwuchs mit ausreichend Nahrung zu versorgen.

Schützen statt Nützen

„Ein großartiger Bruterfolg für diese schützenswerte Art“, freut sich Jörg Ruckriegel, Leiter des Ressorts Natur- und Umweltschutz in der DAV-Bundesgeschäftsstelle in München. „Das innovative Konzept ,Schützen statt Nützen‘ kann im nächsten Jahr auch auf andere Kletterhallen übertragen werden.“

Routensperrungen bis 30.6.

Selbstverständlich sollen die eleganten Greifvögel nun nicht gestört werden – bis voraussichtlich 30.6. bleiben die Hakenlinien 25 bis 35 in der Kletterhalle gesperrt. Der DAV appelliert an alle Bergsportler, diese Beschränkung zu beachten, um das Aufwachsen der Jungvögel nicht zu beeinträchtigen und das gute Verhältnis zu den verantwortlichen Behörden nicht zu gefährden.

DAV informiert vor Ort

Ein Trost: Von der gegenüberliegenden Tribüne aus lässt sich das Brutgeschäft der Greifvögel bestens beobachten. Und als Sonderaktion stehen die Naturschutzexperten des DAV heute von 10.00 bis 20.00 Uhr den Besuchern der Kletterhalle zur Verfügung, um sie über Wanderfalken und andere gefährdete Arten zu informieren. Anmeldung zu den Führungen an der Kasse: DAV-Kletter- und Boulderzentrum München, Thalkirchner Str. 207, www.kletterzentrum-muenchen.de


Text: DAV KLZ Thalkirchen, kletterszene Foto: DAV

  • Beitragsdatum 1. April 2012