Trotz Fieber: Laura Rogora klettert 9a in Castello di Drena
Pünktlich zum Ende der Wettkampfsaison trifft man auch Laura Rogora wieder am Fels an. Trotz hartnäckiger Grippe inklusive Fieber punktete die Italienerin im Trentino jetzt eine 9a, die sie 2022 gemeinsam mit Adam Ondra und Stefano Ghisolfi eingebohrt hatte.
Gemeinschaftsprojekt mit Ghisolfi & Ondra
Am 8. Oktober ist Laura Rogora die erste weibliche Begehung der Route Il Terzo Occhio (9a) in Castello di Drena, Trentino, gelungen. Ein Jahr zuvor hatte ein Power-Trio bestehend aus Stefano Ghisolfi, Adam Ondra und Laura Rogora gemeinsam die Linie eingebohrt und projektiert.
Darüber hinaus ist noch nicht viel über Il Terzo Occhio (9a) bekannt – außer, dass die Route im Dezember 2023 von Stefano Ghisolfi erstbegangen wurde. Rogoras Durchstieg dürfte gleichzeitig die erste Wiederholung sein; eine Begehung von Adam Ondra blieb bisher wohl aus.
FFA mit doppeltem Boden
Bis Laura Il Terzo Occhio sturzfrei klettern konnte, dauerte es rund eine Woche – die ersten Versuche von 2022 nicht eingerechnet. Ein paar Mal kam die Italienerin dem letzten Umlenker sehr nah, nur um „es dann am Ende zu versemmeln“, wie sie auf Instagram schreibt.
Dabei dürfte bei Laura auch mit reingespielt haben, was zuletzt so viele erwischt hat: die oktobertypische Grippewelle. Selbst Grippe und Fieber hielten die 24-Jährige allerdings nicht davon ab, sich an ihrem fünften Klettertag in Folge die erste weibliche Begehung von Il Terzo Occhio abzuholen. In den sozialen Medien witzelte sie, dass FFA in diesem Fall nicht nur „First Female Ascent“, sondern auch „First Fever Ascent“ bedeuten kann.
Gestern war alles perfekt – naja, fast. Es war mein fünfter Klettertag in Folge und ich war krank. Erste Fieber-Begehung der Route!
Laura Rogora auf Instagram
Gutes Jahr für Laura Rogora
2025 ist zwar noch nicht ganz vorbei, aber kann jetzt schon als gutes Jahr für Italiens stärkste Kletterin gelten. Zum Jahreswechsel punktete sie in Mišja Peč innerhalb einer Woche Martin Krpan (9a), Sanjski par extension (9a) und Xaxid Hostel (9a) sowie mehrere 8c und 8c+ Linien im zweiten oder dritten Versuch.Kurz davor fielen in Oliana American Hustle (8c) im Onsight-Modus sowie eine Begehung von Papi blau (9a). Im Juli kletterte Rogora als erste Frau der Klettergeschichte mit Ultimate Sacrifice eine 8c+ onsight und punktete bei ihrem Besuch in der Gorges du Loup vier Routen zwischen 9a und 9a+.
Auch am Plastik lief es rund für die Lead-Spezialistin, die diese Saison auf fünf Finalteilnahmen und drei Medaillen im Weltcup zurückblickt (Bronze in Koper, Silber in Madrid und Innsbruck). Bei der WM in Seoul schrammte sie mit Platz 9 haarscharf am Finale vorbei, dafür gab es im Juni Gold beim Europacup in Campitello di Fassa.