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Trentino in Weiß – Winter im einstigen Welsch-Tirol auf ServusTV

Im Winter zeigen sich die Dolomiten von ihrer schönsten Seite. Diese Folge von Bergwelten begibt sich auf die spannende erdgeschichtliche Spurensuche durch das verschneite Trentino, wo das Dolomitenherz vor Urzeiten zu schlagen begonnen hat.

Vom Traumstrand zum Wintersportparadies

Die Dolomiten zählen zu den berühmtesten Gipfeln unserer Erde. Gehüllt in Eis und Schnee zeigen sie sich im Winter von ihrer schönsten Seite. Ihre Entstehungsgeschichte ist spannend wie ein Krimi. An den bleichen Wänden scheint die Zeit spurlos abzuperlen. Doch gemessen an geologischen Maßstäben, ist das Antlitz des heutigen Wintersportparadieses ein unglaublich junges, denn in den letzten 280 Millionen Jahren hat sich das Gesicht der Dolomiten oft markant verändert. Dort wo sich heute unerschrockene Alpinisten mit den schroffen Felsen messen, sah es zwischenzeitlich aus wie an den weißen Stränden der Bahamas. Die erdgeschichtliche Spurensuche dieser packenden Dokumentation führt durch das tief winterliche Trentino. Die alte Bezeichnung des italienischen Teils von Südtirol, südlich der Salurner Klause, lautet Welsch-Tirol. Genau hier hat das Herz der Dolomiten vor Urzeiten zu schlagen begonnen.

Am Cima Presanella geben stumme Zeugen Auskunft über die Geburtsstunde. Hier im Val di Sole findet man die ältesten Gesteinsschichten der Dolomiten. Auf der Alpe Cimbra lässt sich eine weitere Zäsur der Dolomitengeschichte entdecken. Vor 255 Millionen Jahren wird das gesamte Gebiet vom Thetischen Meer geflutet. Der schwere Dolomitensockel versinkt im Ozean und es sieht zwischenzeitlich aus wie heute auf den Bahamas. In den flachen Lagunen bilden sich große Korallenriffe. Durch die Wärme und das eindringende Magnesium entsteht in diesen seichten Meeren der weiße Dolomit, von dem die bleichen Berge ihren Namen haben.

  • Bergwelten: Trentino in Weiß – Winter im einstigen Welsch-Tirol, Mo., 04.11., ab 20:15 Uhr
    Text: Thomas Hofer /ServusTVKletterszene Foto: Servus TV
  • Beitragsdatum 4. November 2019