Steinbock bei Alpenverein in München aufgetaucht

Liegt es an der grünen Fassade? Am Duft des verbauten Holzes? An den neuen, bergaffinen Bewohnern? Der genaue Grund ist unklar, fest steht: In der neuen Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Alpenvereins in der Parkstadt Schwabing hat sich ein Steinbock häuslich eingerichtet. Dort, wo Glasfassaden, Techkonzerne und Bürotürme den Ton angeben, findet sich jetzt also auch eine Spur von alpiner Wildnis. Den falschen Ort hat sich das Tier nicht ausgesucht: Am flachen Dach des Gebäudes schnuppert der Steinbock nicht nur Höhenluft, sondern findet auch genug Platz zum Grasen und Sonnen.

Rätselhafte Funde

Erst eine Wildtierkamera brachte Klarheit: Ein Steinbock hat es sich auf der Bundesgeschäftsstelle gemütlich gemacht. Foto: DAV

„Uns ist völlig rätselhaft, woher das Tier kommt“, sagt Helga Geißlein vom DAV. „Am ersten Tag im neuen Gebäude haben wir uns zunächst über die Kotknödel am Balkon im dritten Stock gewundert. An einen Steinbock dachte da aber natürlich niemand.“ In den Tagen darauf machten Entdeckungen von Hufabdrücken auf dem Flachdach neben der Dachterrasse die Runde. Schließlich wurden Verbiss-Spuren an Pflanzen und Fellreste an der Fassade entdeckt. Am Morgen des 1. April konnte das Rätsel dann endlich durch eine eigens installierte Wildtierkamera gelöst werden: Das Prachtexemplar von einem Steinbock ging mit den ersten Sonnenstrahlen in die Fotofalle.

Der Steinbock fühlt sich wohl

Vor einem Monat ist die Bundesgeschäftsstelle des DAV innerhalb Münchens umgezogen. Der neue Standort liegt am Südende der Parkstadt Schwabing in der Anni-Albers-Straße 7. Holz und Pflanzen prägen das Erscheinungsbild des kernsanierten Gebäudes. Im gesamten Architekturkonzept spiegelt sich die Verbundenheit mit der Natur und den Bergen wider – und das gefällt dem Steinbock offensichtlich gut: „Er klettert an der Fassade herum, frisst die alpinen Kräuter und sonnt sich auf dem Flachdach“, freut sich Helga Geißlein über den neuen Mitbewohner. Einzig die Tatsache, dass der Steinbock immer wieder die mühsam eingepflanzten Edelweiße anknabbert, sei etwas ärgerlich.

Hat bislang noch keinen Namen: der Steinbock auf dem Dach der DAV-Bundesgeschäftsstelle. Foto: DAV

Ein Name muss noch her

Der DAV ist sehr froh über den Steinbock. Seine Anwesenheit untermauert, dass sich ein klares Bekenntnis zum Naturschutz lohnt. Derzeit wird sogar diskutiert, ob dem Paarhufer eine Gefährtin zur Seite gestellt werden soll. Ganz oben auf der Agenda steht zunächst allerdings etwas ganz anders: Der Steinbock hat noch keinen Namen. Gerne möchte der DAV in dieser Angelegenheit alle Bergbegeisterten einbinden. Namensvorschläge auf seinen Social-Media-Kanälen sind willkommen.

HIERBEI HANDELT ES SICH UM EINEN

APRILSCHERZ !

  • Credits Text Thomas Bucher/ DAV
  • Credits Fotos Thomas Bucher/ DAV
  • Beitragsdatum 1. April 2021