Sarah Seeger wiederholt Cringer 8c, Daniel Woods klettert 9a und 8C und Joe Kinder seine fünfte 9a[Shortnews]
Das nennene wir mal einen perfekten Start in die Herbst-Saison. Sarah Seeger konnte kürzlich die Route Cringer (8c) im Frankenjura klettern und holte sich damit die wahrscheinlich zweite Wiederholung der Tour. Aus diesem Grund, lassen wir auch Sarah selbst erzählen, was die nächsten Wiederholer erwartet und was sie so über die Tour denkt:
„Mit ‚Cringer’ konnte ich eine der schönsten Linien ticken, die ich bislang geklettert bin.
Steht man am Wandfuß, kann man nur staunen über die knapp 30 Meter perfekten Fels, die sich in insgesamt drei Teile gliedern. Nach der technischen Einstiegsverscheindung und den ersten etwas schwereren Zügen kann man sich an einer guten Ruheposition noch einmal auf den Mittelteil einstimmen. Es folgen ca. 20 anhaltend schwere Züge, die abwechslungsreicher kaum sein könnten. Leisten, Löcher, Seitgriffe, Sloper, Hooks, alles dabei, was das Herz begehrt! Das letzte Drittel ist Genuss pur, und das in einer Höhe, die für das Frankenjura eher untypisch ist.
Der Bewertungsvorschlag von Markus Bock, der die Tour 2011 erstbegehen konnte, liegt bei 8c. Mir ist die Tour ein wenig leichter gefallen als beispielsweise ‚Chri-Su’ (ebenfalls 8c), allerdings finde ich sie schwerer als Touren wie z.B. ‚Nola’, die bei 8b+ eincheckt. In jedem Fall ist sie ein wahres Highlight und ich habe die Tage am Hängenden Stein sehr genossen.“
So und jetzt ml zu was anderem: Wir glauben, dass wir den entscheidenden Unterschied zu ’nem 8C-Boulderer und dem gemeinen 5C-Futzi gefunden haben. Klar, es gibt sicher einen kleinen Unterschied beim Schmerzempfinden, der Motivation und evtl. beim Talent. Aber ein entscheidender und der wohl wichtigste Punkt ist, die Beziehungen bzw. der Partner! Es hat schon ’nen guten Grund, das Jogi oder auch Henry Maske vor einem wichtigen Spiel / Kampf absolutes Sexverbot ausrufen — anscheinend ist der Belohnungsquickie so motivierend, dass sie dafür alles geben. Wie wir darauf kommen?
Daniel Woods war gefühlt ein halbes Jahr ohne Ehefrau Courtny unterwegs, Nalle scheint Dauer-Single zu sein, seit Magnus und Sasha nicht mehr zusammen sind zwickt sie eine 9a nach der anderen und er ist im Weltcup immer unter den Top 5. Um unsere Behauptung zu untermauern, gibt es auch noch die Beispiele wie es mit einem „geregeltem“ Sexualleben und einer Dauerbeziehung läuft. Nehmen wir XY aus unserer Trainingsgruppe. Kurz vor der Trennung wurde jeder 7B und 7C Boulder geflasht, als gäbe es keine Erdanziehung mehr. Mit der neuen Freundin wurde das Gummiband’l ausgepackt und auf einmal ist die Schulter kaputt, der Ellenbogen schmerzt und der nächste Schmerz ist schon im Anmarsch. Da loben wir unsere Chefköchin! Die will erst gar keinen Partner. Angeblich wegen den Freiheit — aber mal ehrlich, sie will schlicht ihre Formkurve nicht versauen.
Aber zurück zum Herrn Woods. Er musste zu einem kurzen Anstandsbesuch zurück in die USA und bewies gleich seinem Schbotzal Courtney, dass er die letzten Monate wirklich beim Klettern war und immer noch fit ist. Denn er konnte die von BJ Tildens erstbegagenen Route Moonshine (9a) irgendwo in Wyoming wiederholen und dann auch noch White noise (8C), im Rocky Mountain National Park erstbegehen.
Video-Link: http://vimeo.com/31338554
Aber auch Joe Kinder ist zur Zeit recht fit. Denn mit seiner Wiederholung von Bunda Ju Fora, gelang ihm seine fünfte 9a und über diese Begehung freut er sich sakrisch.
One of the happiest climbing moments I have had…… Every hold and move took complete concentration and consideration to execute. Long 8b boulder to 8a/+ route with a techy face exit. Stressful as HELL! I DID IT!!!! WEEEEEEEEEEHOOOOOOOOOOOOOOO!!!!!!!!!!!!!!“
Video-Link: http://vimeo.com/9560645
Wahnsinn wieviel Text man aus drei kurzen Meldungen rauspressen gann, ge?! :)
Text: Sarah Seeger / kletterszene.com Foto: Ricarda Miller & Courtny Sanders