Sachi Amma und Hélène Janicot gewinnen den Lead Weltcup in Briançon [Ergebnisse, Video]

Zum ersten Sieg in der noch jungen Weltcupsaison hat es zwar für die österriechischen Athleten noch nicht ganz gereicht, dennoch hat sich das Team mit mehreren Spitzenplatzierungen beim Weltcup in Briancon sich bestens auf den bevorstehenden Heim-Weltcup in Imst eingestimmt.

Bei den Damen kletterten sowohl Johanna Ernst als Halbfinalführende als auch Katharina Posch auf Zwischenrang Drei souverän ins Finale der besten acht Damen. Im Finale wurde Posch leider ein, bei der Besichtigung falsch eingeschätzter, Routenabschnitt zum Verhängnis und die junge Tirolerin rutschte auf den achten Gesamtrang zurück. Ebenfalls leichte Probleme an dieser Stelle der Route hatte Ex-Weltmeisterin Johanna Ernst, die mit ihrer Routine jedoch das Problem lösen und die Finalroute toppen konnte. Da neben Ernst aber auch die Französin Hélène Janicot die Finalroute durchstieg und beide in den Vorrunden die selben Leistungen erzielten, kam die heuer auf internationaler Ebene neu eingeführte Zeitregel zur Anwendung. Die Französin Janicot  benötigte für die Finalroute weniger lang als Ernst und sicherte sich dadurch ihren ersten Weltcupsieg.

Bei den Herren überzeugten aus Österreichischer Sicht Jakob Schubert und Mario Lechner. Mario Lechner konnte sich gegenüber dem ersten Weltcup in Chamonix erneut steigern und sicherte sich den starken 12. Gesamtrang. Gesamtweltcupsieger Jakob Schubert, dem in Chamonix noch ein fälschlich verwendeter Haken zum Verhängnis wurde, sicherte sich mit Platz sieben im Halbfinale den Einzug in das Finale der besten acht Herren. Im abschließenden Finale, in dem die maximale Kletterzeit pro Athlet auf acht Minuten begrenzt war, konnte nur die sich zum Ende neigende Zeit Schubert stoppen. Nacht acht Kletterminuten wurde Schubert bei einer Höhe von 49 vom Schiedsrichter gestoppt. Lediglich der Japaner Sachi Amma (53+) und der Kanadier Sean Mccoll  (50+) konnten Schuberts Höhe im Finale noch überbieten.

Obwohl der DAV, wie auch schon in Chamonix, der Jugend die Chance gegeben hat, Weltcupluft zu schnuppern, waren die Ergebnisse in Brinacon nicht wirklich besser. Nur Vorzeigeathlet Thomas „Shorty“ Tauphorn, schaffte mit einer souveränen Leistung den Einzug ins Halbfinale. Da lief es dann nicht mehr ganz so gut für Shorty und so flog er zwei Griffe zu früh ab. Thomas verteidigte zwar seinen Platz aus der Quali, da aber nur die besten acht ins Finale kommen, musste er am Ende des Tages leider zuschauen. Wenn man aber mal sieht, dass er gerade zehn Prüfungen und zwei Weltcups plus Messebesuch beim Sponsor, in gerade mal 14 Tagen durchziehen musste und dann immer noch unter Ten TopTen landet. Hut ab, Herr Tauphorn.

Ergebnis Damen:

1 Janicot Hélène 1993 FRA
2 Ernst Johanna 1992 AUT
3 Durif Charlotte 1990 FRA
4 Markovic Mina 1987 SLO
5 ODA Momoka 1994 JPN
6 DiGiulian Sasha 1992 USA
7 Kobayashi Yuka 1987 JPN
8 Posch Katharina 1994 AUT

12 Röck Magdalena 1994 AUT

16 Lavarda Jenny 1984 ITA
17 Eyer Alexandra 1981 SUI
18 Schranz Christine 1988 AUT
19 Stütz Christina 1991 AUT

23 Bacher Barbara 1982 AUT
23 ONOE Aya 1995 JPN
26 van Bergen Nikki 1992 NED

32 Stotz Rebekka 1992 SUI

36 Tiripa Ana 1996 GER

42 Choong Katherine 1992 SUI
43 Rohner Amanda 1993 SUI
44 Baehr Hannah 1996 GER

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Ergebnis Männer:

1 AMMA Sachi 1989 JPN
2 McColl Sean 1987 CAN
3 Schubert Jakob 1990 AUT
4 Midtboe Magnus 1988 NOR
5 Desgranges Romain 1982 FRA
6 Ghisolfi Stefano 1993 ITA
7 Julian Puigblanque Ramón 1981 ESP
8 Min Hyunbin 1989 KOR
9 Tauporn Thomas 1991 GER

12 Lechner Mario 1991 AUT

27 Rudigier Max 1993 AUT

30 Hanke Christoph 1994 GER
30 Köb Lukas 1992 AUT

35 Halenke Sebastian 1995 GER
36 Jung Markus 1987 GER

44 Firnenburg David 1995 GER

53 Gullsten Anthony 1991 FIN

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Text:   Michael Schöpf (OeWK) und kletterszene.com     Quelle: IFSC   Foto: Heiko Wilhelm

  • Beitragsdatum 23. Juli 2012