Beta Climbing Design – Betastick im Test

Auf einen Blick

Hersteller: Beta Climbing Design

Produkt-Art: Clipstick

Jahreszeit: Eignet sich für jede Jahreszeit

Funktionalität: Clipstick zum (Vor-) Einhängen des Seils vom Boden aus

Produkt-Design: Erhältlich in drei Längen sowie eine kompakte Variante für die Reise

Produkt-Highlights:

  •   leichte Anwendung
  • auch zum Putzen von Griffen geeignet
  •   in der „Technical“ Version extrem kompakt und leicht

Preis- / Leistungsverhältnis: ist sein Geld wert

 

Testbericht

Fast jeder Kletterer hat ihn sich in der ein oder anderen brenzligen Situation schon gewünscht… wenn einem der erste Haken erst fünf Meter über dem Boden entgegen blinkt, eine schwere Boulderstelle den Weiterweg in die letzten Kletterzüge verwehrt oder ein weiter Hakenabstand die Nerven streiken lässt. In genau einer solchen Situation spielt der Clipstick seine Stärken aus. Mit ein paar schnellen Handgriffen hängt das Seil zusammen mit der Exe oben im Haken und die Stelle kann stressfrei im Toprope geklettert werden. Erntet man dafür in manchen Gegenden noch kritische Blicke möchte man den „Cheaterstick“, wie er früher genannt wurde, bald nicht mehr missen. Wie der Spickzettel in der Schule gibt er einem das gute Gefühl im Ernstfall vorbereitet zu sein – auch wenn er dann nicht zum Einsatz kommt.

Ich habe mir den Clipstick in der Ausführung Compact geholt und über das ganze Jahr ausgiebig getestet. Die Anwendung ist sehr einfach und intuitiv – mehr dazu in unserem Video. Negatives gibt es weniges zu berichten, ein bekanntes Manko ist jedoch, dass der Clipstick nicht mit jeder Expresse zusammen arbeitet. Ältere Modelle mit sehr dickem Schnapper oder den ein oder anderen Drahtbügelschnapper verweigert das Gerät. Ein weitererer Kritikpunkt ergibt sich aus der Instabilität des Clipsticks wenn er komplett ausgefahren ist. Das Ganze wird dann unter Belastung mit eingehängter Exe und Seil sehr wackelig und es kann ein Geduldsspiel werden, die Exe in die Hakenöse zu manövrieren. Es empfiehlt sich daher bei Auswahl der Länge eher eine Nummer größer zu nehmen – etwa 50cm sollte man von der maximalen Länge abziehen um den Clipstick komfortabel verwenden zu können.

Was auch einwandfrei funktioniert ist das komplette Einhängen einer Tour von unten. Man hängt dabei den ersten Haken vom Boden aus ein, bindet sich in das Seilende und zieht sich am anderen Ende selbst bis zum ersten Haken hinauf. Anschließend fixiert man sich mit der Selbstsicherung im Haken und hängt mit der gleichen Methode den nächsten Haken ein, so lange bis man den Umlenker erreicht. Natürlich muss dieses Vorgehen mit dem Sicherungspartner koordiniert werden, um in jedem Augenblick gesichert zu sein.

Eine weitere Funktion des Clipsticks ist das Putzen von weit entfernten Griffen und Tritten. Im Lieferumfang ist nämlich eine M16 Griffbürste enthalten, die mit einem Klettband am Kopf des Clipsticks befestigt werden kann. Meiner Meinung nach ist diese Funktion allerdings nicht ganz ausgereift, da man gerade im weit ausgefahrenem Zustand zu wenig Druck auf die Bürste bekommt und auch die Koordination nicht ganz einfach ist.

  • Das Fazit zu diesem Bericht könnt ihr HIER weiterlesen

Text: Kletterausrüstung im Test, kletterszene.com Foto: Beta Climbing Design

  • Beitragsdatum 26. Januar 2012