Präsident zurückgetreten [DAV]

Im Rahmen der turnusmäßigen Verbandsratssitzung des Deutschen Alpenvereins (DAV) am 3. Juli 2010 in München ist der bisherige Präsident, Prof. Dr. Heinz Röhle, von seinem Amt zurückgetreten. Grund für den Schritt waren unüberbrückbare Auffassungsunterschiede bezüglich der Wahrnehmung der Führungsverantwortung durch das Präsidium des DAV sowie daraus resultierende Konflikte in der Entwicklung wesentlicher inhaltlicher Zielsetzungen. Gleichzeitig erklärte Prof. Dr. Röhle seinen Austritt aus dem Deutschen Alpenverein. Präsidium und Verbandsrat des DAV bedanken sich beim scheidenden Präsidenten für seine Leistung und sein Engagement für den Deutschen Alpenverein. Prof. Dr. Heinz Röhle hat sich vor allem in den Bereichen alpine Raumordnung sowie Naturschutz große Verdienste erworben. Seit 2003 gehörte der gebürtige Münchner dem Präsidium des DAV an; bis 2005 als Vizepräsident, danach als Präsident.

Wucherpfennig Präsident bis zur Hauptversammlung 2010
Entsprechend Vereinssatzung musste das Präsidium daraufhin aus seiner Mitte einen Präsidenten bestimmen, der das Amt interimsmäßig bis zur nächsten Hauptversammlung (30./31. Oktober 2010, Osnabrück) ausübt; dazu wurde der bisherige Vizepräsident Ludwig Wucherpfennig (Hildesheim) bestimmt. In einem nächsten Schritt wählte der Verbandsrat aus seiner Mitte – ebenfalls bis zur Hauptversammlung 2010 – einen nachrückenden Vizepräsidenten; der Verbandsrat sprach sich hier einstimmig für Nikolaus Adora (Hanau, bislang Bundesausschussvorsitzender Hütten und Wege) aus.
Die Tagung des Verbandesrates wurde nach der Neuwahl entsprechend einer umfangreichen Tagesordnung fortgesetzt; die Vorbereitung der Anträge zur Hauptversammlung 2010 stand dabei im Vordergrund.

Präsidium und Verbandsrat – die Struktur des Deutschen Alpenvereins
Das Präsidium besteht aus dem/der Präsident/in und vier weiteren Vizepräsidenten/innen, darunter der/die Vertreter/in der Jugend des DAV. Das Präsidium ist das eigentliche Führungsorgan; es versteht sich als Team, das gemeinsam Verantwortung trägt. Das Präsidium ist grundsätzlich für alle Aufgaben verantwortlich, die nicht ausdrücklich einem anderen Organ vorbehalten sind. Dazu zählen insbesondere für die Umsetzung der Beschlüsse der Hauptversammlung und des Verbandsrates, der Aufstellung des Jahresabschlusses, der Vertretung des DAV nach außen sowie für die Grundzüge der Organisationsstruktur der Bundesgeschäfts-stelle.

Bis zur Hauptversammlung des Deutsche Alpenvereins im Herbst 2010 ist das Präsidium nun wie folgt zusammengesetzt:

Präsident:

  • Ludwig Wucherpfennig, Hildesheim

Vizepräsidenten:

  • Michael Knoll, Karlsruhe  (gleichzeitig Bundesjugendleiter)
  • Ulrich Kühnl, Neusäß
  • Tamara Schlemmer, Ebermannstadt
  • Nikolaus Adora, Hanau

Weiteres Organ des DAV ist der Verbandsrat. Der Verbandsrat besteht aus 21 Mitgliedern: 11 Regionalvertreter/innen, 5 Bundesausschussvorsitzende und den 5 Mitgliedern des Präsidiums. Der Verbandsrat tagt dreimal jährlich. Zu seinen wichtigsten Aufgaben gehören die Vorbereitung der lang- und mittelfristigen Planung zum Beschluss durch die Hauptversammlung sowie der Beschluss der Jahresplanung, einschließlich des Stellenplans der Bundesgeschäftsstelle.

Der Deutsche Alpenverein besteht derzeit aus 353 rechtlich selbstständigen Sektionen, die gemeinsam den DAV-Hauptverein bilden. Die Struktur des DAV ist in der Satzung sowie im 2001 verabschiedeten Strukturkonzept festgeschrieben.

Das oberste Organ des DAV ist die Hauptversammlung, die alljährlich stattfindet. Antragsberechtigt an die Hauptversammlung sind die Sektionen sowie der Verbandsrat. Stimmberechtigt in der Hauptversammlung sind die Sektionen.

Text: DAV Presseabteilung

  • Beitragsdatum 5. Juli 2010