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Natürlich auf Tour findet zum sechsten Mal in acht Tourengebieten statt

Am kommenden Samstag, 15. Februar, findet der bayernweite Aktionstag „Natürlich auf Tour“ zum sechsten Mal statt – in acht Tourengebieten der Bayerischen Alpen und des Bayerischen Waldes. Rund 100 Helferinnen und Helfer werden insgesamt unterwegs sein und Tourengeherinnen und Tourengeher über wichtige Naturschutz-Zusammenhänge informieren und sensibilisieren. Erfahrungsgemäß werden dabei etwa 1000 Natursportlerinnen und Natursportler erreicht. Der Helferkreis setzt sich zusammen aus Engagierten der DAV-Sektionen und Naturparks, der Bergwacht, des Bundes Naturschutz und des Landesbundes für Vogelschutz, der Forstbetriebe, des Jagdverbandes und vieler weiterer Organisationen. Auch hauptamtliche Gebietsbetreuer, Bergführer, Seilbahnbetreiber, private Grundeigentümer und Hüttenwirte wirken mit. Ziel des Aktionstages ist es, mehr Verständnis und Sensibilität zu schaffen für die nötigen Maßnahmen zur Besucherlenkung. Diese hat der DAV zusammen mit dem Bayerischen Umweltministerium und vielen Beteiligten im Rahmen des DAV-Konzeptes „Skibergsteigen umweltfreundlich“ in den gesamten Bayerischen Alpen und in Teilen des Bayerischen Waldes erarbeitet und umgesetzt.

Der Aktionstag 2020 findet in folgenden Tourengebieten statt:

  • Im Naturpark Nagelfluhkette im Oberallgäu 
  • Am Schönkahler im Ostallgäu
  • Am Scheinberg und am Hörnle in den Ammergauer Alpen
  • Am Hirschberg und im Spitzingseegebiet im Mangfallgebirge
  • Um den Großen Arber und den Dreisesselberg im Bayerischen Wald

Der Aktionstag findet in diesem Jahr erstmals auch grenzüberschreitend statt. Im Naturpark Nagelfluhkette im Allgäu sind österreichische Gebiete beteiligt, am Dreisesselberg im Bayerischen Wald reicht das Aktionsgebiet nach Tschechien und Österreich. Deshalb sind auch Vertreter des tschechischen Nationalparks Šumava vor Ort.

Hintergrundinfos zur Kampagne „Natürlich auf Tour“

Der Aktionstag ist Bestandteil der Kampagne „Natürlich auf Tour“, die der Deutsche Alpenverein 2014 auf den Weg gebracht hat. Die Kampagne wird allgemein über die Medien und regional je nach Handlungsbedarf in den bayerischen Tourengebieten umgesetzt. Sie ist erforderlich geworden, weil sich längst nicht alle Wintersportlerinnen und Wintersportler an die naturverträglichen Ski- und Schneeschuhrouten halten.

Der Aktionstag findet in diesem Jahr erstmals auch grenzüberschreitend statt. Im Naturpark Nagelfluhkette im Allgäu sind österreichische Gebiete beteiligt, am Dreisesselberg im Bayerischen Wald reicht das Aktionsgebiet nach Tschechien und Österreich. Deshalb sind auch Vertreter des tschechischen Nationalparks Šumava vor Ort.

Welche Routen naturverträglich sind, haben der DAV und das Bayerische Umweltministerium bzw. das Bayerische Landesamt für Umwelt im Rahmen des Projektes „Skibergsteigen umweltfreundlich“ und der Untersuchung „Wildtiere und Skilauf im Gebirge“ herausgefunden. Zwischen 1995 und 2013 sind dazu die gesamten

Welche Routen naturverträglich sind, haben der DAV und das Bayerische Umweltministerium bzw. das Bayerische Landesamt für Umwelt im Rahmen des Projektes „Skibergsteigen umweltfreundlich“ und der Untersuchung „Wildtiere und Skilauf im Gebirge“ herausgefunden.

Bayerischen Alpen und grenzüberschreitende Teilbereiche Österreichs flächendeckend bearbeitet worden. Rund 300 sensible Bereiche im Umfeld der üblichen Routen wurden als sogenannte „Wald-Wild-Schongebiete“ ausgewiesen, die Wintersportlerinnen und Wintersportler auf Basis der Freiwilligkeit meiden sollen.

„Wir sind stolz darauf, dass wir für sämtliche Tourenberge Lösungen gefunden haben, denen die Vertreterinnen und Vertreter der unterschiedlich betroffenen Behörden, Verbände, DAV-Sektionen etc. jeweils zugestimmt haben. Wenn es uns jetzt noch gelingt, die Akzeptanz möglichst aller Tourengerinnen und Tourengeher zu erzielen, hat sich die Arbeit wirklich gelohnt“, fasst Manfred Scheuermann, der das Projekt von Beginn an begleitet, das Ergebnis zusammen. Freiwilliger Verzicht zum Schutz der Natur sei nur auf rund 20 Prozent der üblicherweise genutzten Fläche erforderlich. Damit würde niemandem zu viel abverlangt.

„Natürlich auf Tour“ auch für Schneeschuhtouren

Gebietsbetreuende Arbeitsgruppen, die es für jeden Landkreis mit Alpenanteil gibt, führen regelmäßig Erfolgskontrollen durch und passen die regionalen Konzepte neuen Entwicklungen und Trends an. Aktuelle Herausforderungen sind besonders das immer beliebtere Schneeschuhwandern und zunehmende Wintersportaktivitäten bei Nacht. Auch darauf reagiert der DAV mit der Kampagne „Natürlich auf Tour“: Seit 2014 wurden für nahezu die gesamten Bayerischen Alpen naturverträgliche Schneeschuhrouten bestimmt. Diese sind in den neuen Ausgaben der AV-Karten (analog und digital) sowie auf den neuen Natürlich-auf-Tour-Infotafeln ersichtlich. Um die nächtlichen Aktivitäten in freien Tourengelände einzuschränken, unterstützt der DAV die Tourenabende, die in zahlreichen Skigebieten angeboten werden. Immerhin gibt es in Deutschland inzwischen rund 600.000 Menschen, die Skitouren unternehmen. Vor 10 Jahren waren es nur halb so viele. Dies macht deutlich, wie sehr der Handlungsbedarf gewachsen ist.

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Video-Link: https://youtu.be/VWmZGrqz0JY
    Bayerischen Alpen und grenzüberschreitende Teilbereiche Österreichs flächendeckend bearbeitet worden. Rund 300 sensible Bereiche im Umfeld der üblichen Routen wurden als sogenannte „Wald-Wild-Schongebiete“ ausgewiesen, die Wintersportlerinnen und Wintersportler auf Basis der Freiwilligkeit meiden sollen.
  • Beitragsdatum 14. Februar 2020