Solveig Korherr klettert 8c in Franken, Paraclimberin Solenne Piret 7B und Yannick Flohe 8B+ in Bleau und Giuliano Cameroni 8C in Val Bavona

Solveig Amelie Korherr klettert 8c in Franken

Solveig Korherr in king of Bongo 8c Foto- Niklas Dormanns

2007 konnte Markus Bock Odd Fellows (8c) an der Pornowand erstbegehen, die sich über zahlreiche Wiederholungen freuen darf. Die Bock-Route beginnt gleich mit kräftigen Zügen an Löchern und Leisten, auf die ein mäßig guter Schüttelpunkt folgt. Im oberen Teil neigt sich die Wand etwas zurück, die recht kleinen Seitgriffe und Leisten erfordern trotzdem noch ordentlich Körperspannung. Irgendwie muss ja der Grad 8c zustande kommen. Man mag es bei der beeindruckenden Ticklist von Solveig Korherr fast nicht glauben, aber Odd Fellows (8c) stand da tatsächlich nicht drauf. Diesen Makel hat sie gleich am ersten Tag ihres Frankenjura Trips beseitigt.

Back in the lovely Frankenjura! It’s nice to climb on some pockets and crimps again! The trip couldn‘t have started better than climbing and hanging out with …

so Solveig auf ihrem Insta Account

Giuliano Cameroni klettert La Rustica (8C)

Der 23-jährige Schweizer Giuliano Cameroni konnte kürzlich seinen achtzehnten 8C-Boulder klettern. Mit dem Jimmy-Webb-Testspiece La Rustica (8C), war das auch nicht gerade einer von der „leichten“ Sorte. Denn auch wenn Jimmy einen vorsichtigen 8B+ Bewertungsvorschlag raushaute, waren sich die beiden ersten Wiederholer Nalle Hukkataival und Daniel Woods recht sicher, dass die überhängende Kante ein amtliches 8C Problem ist.

Auch wenn Giuliano Cameroni mit der Erstbegehung Crystal Ship (8C) und der zweiten Wiederholung des Boulders Ephyra (8C+) schon recht ordentlich in die Saison gestartet ist, war es kein Leichtes für ihn.

Denn den weiten Zug auf die schlechte Zange – mittig des Boulders – bekam er lange Zeit nicht gebacken. Als dieser endlich eingeschliffen war, musste er noch am Laktatmanagement feilen, um nicht total gepumpt kurz vor dem Top abzutropfen. Vor drei Tagen hat dann alles gepasst und Giuliano konnte hinter die Nummer 18 La Rustica (8C) schreiben.

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Video-Link: https://youtu.be/ol35WKxJsPA

Solenne Piret bouldert Pierrot (7B) in Fontainebleau

Die Paraclimberin hatte schon so manche Erfolgsstory in Fontainebleau. Diesmal der Boulder Pierrot (7B) im Sektor Marion de Roche, ein Dach-Boulder, den sie in nur vier Sessions schaffte. Der Boulder erfordert schon ziemliche Athletik und Körperspannung, zumal sie das Ganze ja ohne rechten Unterarm klettert.

Als sie den Boulder vor ein paar Wochen zum ersten mal probiert hatte, mochte sie ihn sofort und wusste, dass sie ihn schaffen kann. Sie hatte zwar ein bisschen gebraucht eine Variante zu finden, die weniger morpho ist, als die für gewöhnlich angewandte Methode, aber gleich bei der ersten Session fand sie einen Tritt, den sie mit ihrer rechten Hand nehmen konnte, der ihr den unteren Part überhaupt möglich machte. Einer der schwierigsten Züge für sie war der Dyno, der ihr auch nur einmal beim Durchstiegs-Go gelang. Als sie nach einer zwei tägigen Pause zurück an ihr Projekt kehrte, voller Energie und Motivation, wusste sie, dass sie den Boulder durchsteigen würde. Der erste Part, der Dach-Teil saß perfekt, sie brauchte sich nur noch durch den letzten Teil zu beißen und zu genießen. Ihr Video könnt ihr auf ihrem Instagram-Kanal ansehen.

Yannick Flohé bouldert 8B+ in Bleau

Wie schon in den letzten Shortnews erwähnt, ist auch Yannick Flohé im Bleau Trainingslager mit am Start. Allerdings sieht es nicht gerade so aus, als würde der Plan die Fußtechnik dabei zu verbessern aufgehen. Unter uns, diesen Plan hatten schon viele!“ Gell Jamsi!! Am Ende musste dann doch wieder der Bizeps für die fehlende Feinmotorik herhalten. Glernt is glernt, sagt man in Bayern.

Was aber nicht heißen soll, dass Yannick nichts hoch kam. Denn er hat ja immer noch den Oberarm auf den er sich verlassen kann und die aufgeblasenen Backen lassen erahnen wie viel Körperspannung bei den Untergriffzügen am Start sein muss um Traphouse (8B+) klettern zu können. Also wir „lästern“ hier schon auf hohem Kletterniveau.

Training camp with @climbing_team_germany is in full swing beside some sessions in the gym we still got time left to try hard on some blocs in the forest of Fontainebleau. Once again biceps power payed off and I curled my way through this roof.

Auch Jan Hojer schonte sein Haut nicht und nutzte den Bleau Aufenthalt um Dekore Onirique (8A+) zu klettern.

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Video-Link: https://youtu.be/9nHbk-6FrCw

Klatsch und Tratsch aus der Kletterszene

Mammut wird jetzt britisch

Nun ist klar, wer Mammut übernimmt: Der aktuelle Eigentümer Conzzeta, verkauft die Schweizer Traditionsmarke an den britischen Finanzinvestor  Telemos Capital. Der Verkauf an die Gesellschaft mit Sitz in London benötige zwar noch die Zustimmung der Wettbewerbshüter, soll aber bis Mitte des Jahres über die Bühne gehen. Ein Preis für den Verkauf wird zwar nicht genannt, es heißt aber dieser reflektiere «die starke Positionierung von Mammut als eine weltweit führende Outdoor Marke». Bekannt ist, dass der Verlust von Mammut 2018 knapp 25 Millionen Franken betrug und der Umsatz 2019 um 19% sank.

Ks.com: Hört sich nach ’nem Schnapper an!

Drohende Sperrung des Donautals

Wir haben schon einen Artikel zu der aktuellen Situation online gestellt. Um auf Nummer sicher zu gehen, dass auch wirklich alle auf das Problem aufmerksam gemacht werden, hier noch einmal die Meldung: Wie schon im letztem Jahr, macht sich ebenfalls in diesem Jahr eine erhöhte Anzahl von Besuchern im Donautal bemerkbar. Auch die Anzahl der Kletterer im Tal ist gewachsen. Nun sind seit geraumer Zeit von Vertretern der Naturschutzbehörde verstärkt Verstöße bemerkt worden, die nun ein nicht mehr zu akzeptierendes Maß angenommen haben. Sollten weitere Verstöße von den Behörden gemeldet werden, droht den Donautal Klettergebieten eine Sperrung.

Mit dem Mountain-Bike zum Klettern:

Ines Papert und Caro North bei Bergauf-Bergab

In der Dokumentation geht es um Ines Papert und Caro North, Profi-Alpinistinnen, und ihre eigene Idee zu Bike & Hike: Mit dem Rad quer durch die Schweiz, um die großen Wände zu klettern. Ein Film über das einfache Reisen – und wie man gemeinsam Herausforderungen meistert. Ines Papert und Caro North gehören zu den bekanntesten und besten Profi-Alpinistinnen. Beide leben vom Bergsteigen und sind normalerweise unterwegs in den Bergen dieser Welt von Alaska bis hin zum Himalaya.

Im Sommer 2020 allerdings sind wegen Corona alle Expeditionspläne geplatzt, was dazu geführt hat, dass die beiden zum ersten Mal gemeinsam aufgebrochen sind zu einem Abenteuer vor der eigenen Haustür: Sie durchquerten die Schweiz von Ost nach West mit dem Mountainbike und durchstiegen dabei zwischen Rätikon und Eiger einige der großen Wände des Landes auf anspruchsvollen Routen.

https://youtu.be/_nggyuKuAWM
  • Credits Text Kletterszene.com
  • Credits Fotos Beta Routsetting / Youtube, Mammut, Jörg Zeidelhack, Ks.com Archiv/ Ines Papert, Ks.com Archiv,
  • Beitragsdatum 5. Mai 2021