Michael Piccolruaz klettert Alasha (9a) auf Mallorca
Quasi Last Minute hat er es geschafft: Michael Piccolruaz tickt Chris Sharmas DWS-Testpiece Alasha (9a). Damit hat sich der Italiener die dritte Begehung, und zweite Wiederholung der Linie nach Jakob Schubert gesichert.
Der 27-Jährige Olympionike war bereits vor zwei Jahren im Anschluss an die Spiele in Tokio zusammen mit Schubert auf die Baleareninsel gereist, um sich an einigen Klassikern zu versuchen, musste sein Projekt jedoch offen lassen. Auch dieses mal sah es am vorletzten Tag in Sachen Durchstieg noch nicht ganz so rosig aus.
…ehrlich gesagt bin ich mit diesem Versuch immer noch recht zufrieden, wenn man bedenkt, dass ich praktisch den ganzen Boulder mit nassen Fingerspitzen geklettert bin.
Michael via Intagram
Noch nie hatte ich bei einer anderen Kletterei so sehr mit den Bedingungen zu kämpfen. Nachdem am Wochenende endlich die Luftfeuchtigkeit gesunken ist und der Pinch-Untergriff und die Pocket für die rechte Hand einigermaßen trocken sind, tropft der Untergriff für die Linke immer noch von innen.
In besagtem letzten Versuch vor seiner Abreise kämpfte sich Michael Piccolruaz dann aber doch noch in einer epischen Aktion, mit den Anfeuerungsrufen seiner Freunde im Rücken durch die Wand über dem Meer und erfüllte sich seinen Traum.
Alasha ist eine 20 Meter lange Psicobloc-Route bei Port de Soller, die sich das Beste für den Schluss aufspart, mit einer Crux nach etwa 12 Zügen um 8B, 18 Metern über dem Mittelmeer. Chris Sharma hatte sie nach seiner ältesten Tochter, Alana, benannt. Es ist eine Kombination aus den ersten drei Buchstaben des Namens seiner Tochter und den ersten drei Buchstaben des Nachnamens Sharma.