Markus Jung wiederholt A Muerte (9a) [Spanien]

Mitte Februar sind Daniel und Markus Jung wieder nach Katalonien geflogen. Da Markus in den Weihnachtsferien schon „Patinoso (8c) im Sektor El Pati angeschaut hatte, war sie auch sein erstes Ziel. Wie der Name Patinoso (8c) (feucht?!) schon sagt, kannt man die Route leider nur sehr selten bei guten Bedingungen versuchen. Das kalte,markus-jung-a-murte stürmische und sehr feuchte Wetter machte es Markus nicht leichter. Die ersten Tage hat Markus benötigt um in der Route ein wenig mehr Ausdauer zu bekommen. Da Patinoso (8c) und „Dos por trenta“ den gleichen Einstieg haben, konnte er ziemlich schnell die erste schwere Stelle klettern. Weiter oben wartet aber dann nach ca. 55 Zügen eine weitere Crux auf Markus. Kurz davor hat man einen guten Ruhepunkt, aber oft war Markus dort so sehr gepumpt, dass er sich kaum an den großen Griffen halten konnte.

Am 9. März waren die Bedingungen sehr gut. Allerdings lag am Ausstieg noch Schnee, der nun zu schmelzen begann und die Griffe überflutete. So musste er dann an schlechteren Griffen aussteigen und konnte seine gepumpten Unterarme mit Schnee kühlen.

Über den weiteren Aufenthalt in Spanien und der damit verbundenen Erfolge schreibt Markus auf seinem Blog folgendes…

Als nächstes hatte ich mir, Daniels Leche Caliente (8c) angeschaut. und auch ein paar Mal versucht. Leider war meine Haut an den kleinen rauen Leisten schnell durch. Daniel hatte direkt rechts von „Leche Caliente (8c) ein Projekt versucht. Da meine Haut auf den Fingerkuppen mich nicht weiter die Route versuchen ließ, markus-jung-spanienhabe ich mich entschlossen erst nochmal A Muerte (9a) zu versuchen. Die einzelnen Züge stellten kein Problem dar, da mein Körper jedoch von dem ersten Meter an immer unter Spannung war, fiel es mir sehr schwer zu atmen. In den Fingerlöchern angekommen war ich dann doch ziemlich aus der Puste und die folgenden Züge wurden doch recht anstrengend. Als ich mir die Züge noch mal angeschaut habe, ist mir dann ein Knieklemmer aufgefallen der mir den Zug ins erste Fingerloch um einiges erleichterte. Die Crux war für mich dann das erste Fingerloch richtig zu sortieren, zu dem zweiten Fingerloch zu ziehen und dies zu treffen. Die Fingerlöcher haben mir aber leider auch viel Haut genommen und so musste ich immer recht viel Tapen. Das Einfingerloch am Einstieg war zu eng für meinen getapten Finger, so dass ich die Finger durch wechseln musste.

Am ersten April konnte ich zweimal bis zum großen Untergriff klettern, nachdem nur noch der Ausstieg folgte. Wenn man dort angekommen ist, hat man die Route eigentlich geklettert. Jedoch hat sie sich ein Scherz (April,April!) mit mir erlaubt und ich bin im Ausstieg gefallen. Nachdem ich mir eine sicherere Variante ausgebouldert hatte, konnte ich dann an Ostern A Muerte (9a) durchsteigen. Yeah!

Zwei Tage später konnte ich glücklicher Weise noch Leche Caliente (8c) klettern und mir damit die zweite Wiederholung sichern.

Markus wird von Black Diamond und 5.10 unterstützt

Text: Markus Jung, kletterszene.com Foto: Alex Kennedy & Markus Jung

  • Beitragsdatum 12. April 2010