Markus Bock gelingen Erstbegehungen bis 8c+/9a in der Fränkischen Schweiz

Markus Bock nutzte die derzeit außergewöhnlich guten Bedingungen im Frankenjura und konnte einige schwere Erstbegehungen realisieren.

Bereits im März kletterte er ein altes Projekt seines Freundes Milan Sykora im Püttlachtal nahe Pottenstein.
Dieses lässt sich in drei Teile aufteilen: Die ersten 15 Züge in noch nicht allzu steilem Gelände spielen sich im Bereich 8a+ ab. Danach erreicht man einen mäßigen Rastpunkt, an dem man kurz verschnaufen kann. Dann kommt die Schlüsselsequenz, wiederum ca. 15 Züge, ein athletischer Dachboulder im Bereich 7C+ bloc. mit teils weiten Zügen. Es folgen ein nicht allzu guter Ruhepunkt an der Dachkante und weitere 10 kräftige Züge an Löchern durch die Ausstiegswand. „Roof Warrior“ dürfte sich im Bereich 8b+/8c bewegen.

Anfang April setzte Markus noch eins drauf und kletterte links davon eine noch schwerere Route durchs Dach namens „Masters Of The Universe“, die im Bereich 8c/8c+ liegen dürfte. Sowohl „Roof Warrior“ als auch „Masters Of The Universe“ teilen sich das erste Drittel, danach traversiert die 8c/8c+ etwas weiter nach links bis zu einem ganz passablen Ruhepunkt. Darauf folgt ein Dachboulder mit Sprung im Bereich 8A/8A+bloc., die Ausstiegssequenz muss ohne weiteren Ruhepunkt bewältigt werden.

Kurz darauf konnte Markus ein schon einige Jahre altes, von Ihm eingebohrtes Projekt im Leinleitertal erstbegehen. Bei erstklassigen Bedingungen konnte er beim Ausbouldern den Schlüsselzug überhaupt erstmalig klettern. Es folgten zwei Fehlversuche von unten. Im dritten Versuch konnte Markus den Schlüsselzug erneut hinter sich lassen, kämpfte sich die drei darauf folgenden, kaum weniger schweren Züge nach oben und ließ sich die Erstbegehung auch durch die nicht sicher zu kletternde Ausstiegswand nicht mehr nehmen. Insgesamt hat Markus heuer drei Tage an dem Projekt verbracht. „House Of Shock“ liegt seiner Meinung nach bei 8c+/9a und ist eine extrem boulderlastige 18-Zug-Route in bestem Fels.

Für einen Nachmittag legte Markus den Gurt beiseite und scheiterte nur knapp am Flash des 8A-Boulders „Evergreen Terrace“ , um dann im zweiten Versuch die Sache erfolgreich zu Ende zu bringen und den Tag mit einer Wiederholung von „Dschungelfieber Extension“ (8A trav.) ausklingen zu lassen.

Text: Marmot Deutschland Foto: Klaus Fengler

  • Beitragsdatum 26. April 2012