Markus Bock blickt zurück, Ramon Julian zockt in Spanien, Adam Ondra in Bayern und Alexander Megos macht das Übliche [Shortnews]

Seit dem Wochenende gibt es nur noch ein Thema, das in der Kletterszene heiß diskutiert wird. Zur großen Verwunderung, geht es dabei nicht um Sloper und Leisten, sondern um Abseits, Ecken und nicht gegebenen Elfmeter. Richtig: Fussball! Zumindest haben die Teilnehmer es versucht, dieses „auf’s Schienbein treten“ nach Fussball aussehen zu lassen. Und… in dem Tunier gab es ein internes Tunier. Quasi Wunschgegner! Kurzum: Climax United (nuuuuuuuuull) vs. Kletterszene-Wataaah-Team (eiiiiins)! Und wieder einmal hat das Bier über die Zirbe gesiegt ( was sich im Zweifelsfall auf der Outdoor-Messe ändern wird… aua).

Aber nun zu den Themen, die euch interessieren……

Trotz des bescheidenen Wetters sind in Franken doch ein paar schwere Begehungen gelungen. Auch wenn Alex Megos schon einige  heimische 9a’s in seiner Tickliste stehen hat, gibt es doch noch ein paar Routen und Projekte die durchaus ihren Reiz haben. Zumal wenn man gerade so im Saft steht wie Alex.

• Powerplay 8c
• Cringer 8c
• Battle Cat 8c+
• Sever the wicked hand 9a
• Elder statesman 9a

Zudem konnte Alex am Bronner Brummer, ein von Patrick Matros eröffnetes 15 Jahre altes Projekt erstbegehen. Die Route fordert von einem Franken alles und würde wohl einem Kletterer aus dem Altmühltal ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Denn wenn man den Einstiegsboulder geschaft hat, geht es über ’ne Platte Richtung Umlenker.

Aber auch Markus Bock war, trotz des vielen Wasser in den letzten Monaten, sehr aktiv am Fels. So verbrachte er etliche Wochenenden von Dezember bis März in Arco. Grund war vor allem ein einzelner Block im Klettergebiet Nago, der ihn motivierte. Als Markus vor einem Jahr den Klassiker Mangusta (8c) wiederholte, fiel ihm  auf dass der Block noch weitaus mehr Potenzial als nur die zwei Routen hat. So bohrte er über den Winter insgesamt sechs Routen im Bereich 7c und 8c+ ein.

Warbeast (8c+) ist zum einen sicherlich die Linie an dem besagten  Block zum anderen aber auch recht hartnäckig. Denn Markus konnte sie „erst“ im Juni bei einem weiteren Kurztrip erstbegehen. Es gibt aber noch  weitere Highlights die Markus in Arco erstbegangen bzw. wiederholt hat.

• The Great Southern Trendkill (8c)  FA
• Ghostrider (8c) FA
• Bucking Bronco (8c+) FA

Aber auch daheim in Franken konnte Markus einige neue Routen eröffnen und somit die To-Do-Liste von Alex indirekt erweitern.  Im April befreite er die boulderlastige, 15-zug-lange Baroness (8c) aus dem Projektstatus. Diese Route hat mittlerweile auch schon durch Manu Brunn eine Wiederholung bekommen. Im schönen Wiesenttal am Schiefen Tod war Markus dieses Jahr zugange. Mit I Bleed Black (8c+) und dem 10 Jahre alten Projekt von Martin Häussler, das er nach seiner Erstbegehung auf den Namen Riders Of Doom  (8c+/9a) taufte, zwei weitere schöne Routen der Fränkischen Schweiz geschenkt.

Da es ein wirklich sauschönes Video von Stefan Schlumpf über Nalles Erstbegehung The Understanding (8C) gibt, schieben wir das mal schnell zwischen die News aus der Seilfraktion rein.

Keine Angst es gab schon noch weitere Jungs, die im neunten Franzosengrad erfolgreich unterwegs waren. Ramon Julian  zum Beispiel, kletterte mit Tierra Negra (9a/+) in Margalef und Il Domani (9a) in Baltzola gleich zwei Routen in dem Schwierigkeitsgrad.

Aber auch auf Adam Ondra ist Verlass. Nachdem er in Norwegen wieder ein paar Linien eingebohrt und erstbegangen hatte, ging es für ihn Ende Juni nach Bayern. Und zwar dahin, wo seine Kletterkarriere mehr oder weniger begann. Denn 2004 konnte er in Kochel mit Baby Basher seine erste 8b in die Tickliste schreiben (und zwar so wie es sich auch gehört: ohne Vorklippen des ersten Hakens). Naja, so viel zu der Vergangenheit. Bei seinem letzten Aufenthalt konnte er der Linie Jaws (8c+) und  Marsupilami (9a) nicht widerstehen. Im Anschluss ging es auch gleich weiter ins österreichische Höllental, wo die Routen Der lange Atem (9a), Maitre Vauban, Basilisk (9a) und Aktion Talon (8c onsight) daran glauben mussten.

Um dem ganzen Artikel noch eine „weibliche“ Note zu verpassen, kommen wir nicht drum herum die Begehung von Shauna Coxsey und ihrem ersten 8B Boulder Nuthin‘ but Sunshine (8B) zu erwähnen. Am besten ist es wohl, wir verkneifen uns jeglichen Kommentar dazu und lassen Bilder sprechen.

http://vimeo.com/69282694

Ks.com: So unter uns:Hut ab, Frau Coxsey!

Text: kletterszene.com Quelle:Frankenjura.com, 8a.nu Foto: Matros, Ricarda Miller, Ks.com Archiv