Magnesianebel und Plastikaufleger – oder Fels unter den Fingern

15 neue Boulderführer für deutsche Gebiete in den letzten 5 Jahren, die stetig wachsende Zahl reiner Boulderhallen wie Ostbloc in Berlin, Salon du Bloc in Hamburg, die Boulderwelt in München und Die Beste Boulderhalle Der Welt in Freising können nicht irren – bouldern boomt.

dav-logoBouldern ist auch Natursport, als solcher nicht konfliktfrei, und erfreut sich wie jeder Sport an zumeist regional leicht abweichenden Regeln. DAV, Naturfreunde, IG Klettern und die Pfälzer Kletterer haben in Abstimmung mit einigen Aktiven aus der jeweils regionalen Boulderszene den Boulderappell erarbeitet. Er ist eine Empfehlung und gibt Hinweise und Tipps zu umwelt- und naturverträglichem Bouldern um ein langfristiges Neben- und Miteinander an den Blöcken zu ermöglichen.

Denn wie ein Großteil der Sportkletterer möchte auch der Boulderersein Sportlerdasein nicht ausschließlich in der Halle fristen. „Draußen Bouldern“ ist kein rechtsfreier Raum. Blöcke stehen oft auf Privatgrund, sind teils bewachsen, denn auch im Wald fühlen sich an Blöcken teils geschützte Moose, Farne, Flechten und auch diverse Überlebenskünstler aus dem Tierreich wohl. Für ein faires Miteinander am und auf dem Weg zum Fels ist es wichtig, mit Natur pfleglich umzugehen und das Einrichten neuer Bouldergebiete abzustimmen.

Der Boulderappell ruft zur Umsicht und damit mehr Spaß an kleinen Blöcken auf um – trotz Boulderboom – Konflikte untereinander und mit Behörden zu vermeiden.

Text: DAV, kletterszene.com  Foto:DAV

  • Beitragsdatum 18. Juli 2011