Lukas Mayerhofer begeht Anam Cara Low (8C) in der Silvretta
Der Österreicher erweitert Bernd Zangerls Anam Cara (8B+) um vier Startzüge. Für den Sitzstart Anam Cara Low schlug Mayerhofer nach seiner Erstbegehung im Juli den Grad 8C vor. Jetzt ist das Video zur Begehung erschienen.
Anam Cara (8B+) gehört zu den bekanntesten Linien in der Silvretta und mit Memento (8B+) und Golden Daze (8B+) schon lange zu den schwersten Bouldern des Gebiets. Lukas „Luki“ Mayerhofer nahm sich schon 2020 nach seiner Wiederholung von Bernd Zangerls Testpiece vor, von weiter unten aus in die Linie zu starten.
Die circa 7C+ bis 8A schweren vier Einzelzüge vor dem Stehstart konnte der damals 20-Jährige schnell ausbouldern – erste Durchstiegsversuche seien aber „hoffnungslos“ gewesen.
Mit den Jahren brachte Lukas Mayerhofer dann ein besseres Mindset und vor allem ordentlich mehr Strom mit. Dieses Jahr reichten dem 24-Jährigen drei Sessions, um das Projekt Anam Cara Low (8C) abzuhaken.
Adding another four moves of ~8A into Anam Cara was already a long time in my mind. I first tried it when I did the original start back in 2020 but couldn‘t imagine to link the lower moves into. This year was different and three sessions were enough! Onto the next one!
so Lukas auf Instagram
Lukas Mayerhofer on fire am Fels
Anam Cara Low (8C) ist die vierte 8C, die Lukas Mayerhofer insgesamt und auch in Österreich getickt hat. Auf seiner beeindruckenden Liste stehen mittlerweile zahlreiche Klassiker im Grad 8B und aufwärts, darunter auch Incubator (8B) im Zillertal, Dust devil (8B+), Ninjutsu (8B+) und Rise and fall (8B) im Bavonatal, Bitter sweet (8B) und Sound of Silence (8B+) im Saalachtal, Art of Grace (8B+) im Allgäu, American Gangster (8B+) in Sundergrund oder Shutter Island sit (8B/+) in Erlerberg.
Neben Anam Cara (8B+) wiederholte der Innsbrucker auch schon Skiroute project (8B) in Silvretta. Am Seil gelang Lukas Mayerhofer vergangenen Sommer mit Generation Z (9a) am Langenfels in Niederösterreich seine bisher schwerste Route.
Anam Cara: ursprünglich sogar 8C
Bernd Zangerl beschrieb Anam Cara (8B+) nach seiner erfolgreichen Erstbegehung 2008 als ultimative Traum-Linie und schlug dafür ursprünglich sogar den Grad 8C vor.
Sein Vorschlag sollte Wiederholer wie Daniel Woods oder Paul Robinson zwar nicht überdauern, dennoch gehört die Linie bis heute zu den absoluten Silvretta-Klassikern im achten Franzosengrad.
Genereller Hinweis:
Draußen ist keine Boulderhalle! Draußen ist keine bezahltes Full-Service-Angebot, draußen sein heißt zu Gast zu sein. Es bedeutet, die Natur unversehrt zurück zu lassen, Müll selbst mitzunehmen, Musik ausschließlich In-/On-Ear zu hören, Anwohner und deren Privatgrund zu respektieren und sich an die lokalen Regeln zu halten.