Lena Herrmann erfolgreich mit Klondike Cat (11-), Angy Eiter punktet Era Vella (9a), Jan Hojer wiederholt fünf 8B’s in zwei Tagen, Lars Hoffmann und Moritz Hans wiederholen Karma (8A+)

lena-herrmann-klondike-catLena Herrmann kommt ja eigentlich aus nem Teil der Republik wo jetzt die Felsen eher Rah gesät sind. Aus diesem Grund ist sie des öfteren auch in der Fränkischen Schweiz zusehen und auch ein Grund, warum Bayreuth die Uni ihrer Wahl wurde. Wir sind gespannt, wie oft wir in Zukunft noch von Lena berichten dürfen. Denn sie konnte am vergangenem Wochenende mit Klondike Cat (11-) an der Bärenschlucht ihre erste 8c klettern. Es ist auch die erste Frauenbegehung der Bock’schen-Tour. Insgesamt hat Lena etwa 12 Tage in der Tour verbracht: „Minikleine Tritte und Tritte bei nahezu keiner Neigung sind voll mein Ding! Ich habe jeden Tag in der Tour genießen können!“

Aber auch Angela Eiter hat wieder zugeschlagen — und gar nicht schlecht. Sie konnte mit Era Vella (9a) ihre dritte 9a nach nur zehn Versuchen klettern und man(n) kann nun mit Fug und Recht behaupten, dass sie solide in dem Grad unterwegs ist. Die Route liegt in Margalef, wurde 2010 von Grandmaster Crux aka Chris Sharma erstbegangen und hat inzwischen etwa 30 Wiederholungen. Vor Angy waren Sasha Digiulian und Mar Alvarez erfolgreich in der Route. Und genau Mars Beta war auch die Lösung für die gleich große Angie, die laut eigener Aussage 97 Züge (vor dem Dach’l!) gezählt hat. [ks.com: Okay, wenn’s nur 80 gewesen wären, hätte man ja mal reinschauen können — aber so? — nene…]

Die Feiertage über Ostern nutzten auf die Landes- und Nationalkader-Trainer, um mit ihren Sprösslingen von dem ganzen Wettkampfgedöns abschalten  und am Fels ganz ungezwungen die ein oder andere Linie zu klettern. Den Bayernkader zog es für 10 Tage ins schöne aber doch stark überhängende Osp.

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Frederike Fell (13): 7c, 8a, 8a

Joshua Bader (15): 8a

Moritz Perwitschky (15): 8a onsigt, 8a, 8a+, 8c, 7c onsight, 8a+, 8a+, 8a

Flo Heuber (18): 8a, 8b, 8a, 8a

Anselm Oberdorfer (16): 8b, 8a, 7c flash, 8b+, 8a+, 8a, 8a+, 7c, 7c,

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Domi Bösch (14): 8a, 8a, 7c+

Doni Wendl (15): 8b+, 8b+, 8a flash, 8a+, 7c flash, 8a, 8a, 8a+

Lara Neumaier (17): 7c, 8a, 7c+

Philipp Gaßner (14): 8b+, 8a flash, 8c, 7c+

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Der DAV Nationalkader war mit seinem Nachwuchs auch unterwegs. Sie nutzten aber — wie gefühlt 50% der Kletterszene — die halbwegs sonnigen Tage in Bleau. Aber auch da haben die Mädels und Jungs ordentlich gerockt. Hervorzuheben sind da aber die beiden Wiederholungen von Lars Hoffmann und Moritz Hans des Bleau Klassikers Karma (8A+).

Ob jetzt Jan Hojer noch zum DAV Nachwuchs gehört, möchten wir mal ganz stark bezweifeln. Aber auch er nutzte den Grip in Bleau und zockte mal eben Tajine (8B)Ouroboros (8B), Dune (8B+)Chaos (8B/+) und L’illusion du choix (8B) in gerade mal zwei Tagen ab. Oida, wenn das mal kein Lauf ist! 

Bevor wir zu dem Video von Lars Hoffmann und Karma (8A+) kommen, möchten wir noch folgende Begehugen der letzten Tage mit einer Erwähnung, würdigen:

  • Jakob Schubert flashte im Maltatal Wrestling with an Alligator (8B) und punktete Power of Goodbye (8B)
  • Kazuma Watanabe wiederholt Eternal (8C) in Hinokage
  • Silvio Reffo holt sich die dritte Begehung von Back Road (9a) in Rovereto
  • Ramón Julian Puigblanque klippte den Umlenker von 20 Años Después (9a) in Siurana
  • Florence Pinet kletterte kürzlich „Esclatamasters“ (8c+) in Perlen und „Mind Control“ (8c) Oliana
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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=SA6Cx2c4KWE

Klatsch und Tratsch aus der Szene

Nach einem schweren Kletterunfall in einem Kletterzentrum in Hessen, hat die Leitung der Halle das Sichern dort mit Tubern verboten. Die Firma Edelrid geht sogar noch einen Schritt weiter und hat in einer ihrer letzten Pressemitteilungen die Einstellung der Produktion von manuellen Sicherungsgeräten verkündet. Dies ist unserer Meinung nach auch alles sehr Lobenswert und ob es ein Tuber-Verbot geben muss, lassen wir mal unkommentiert im Raum stehen. Wir fragen uns aber schon, ob jetzt wirklich alle glauben, dass Halbautomaten gar kein Risiko mehr mit sich führen?  Bei Bergzeit sind wir auf einen Artikel von Chris Semmel über Sicherungsgeräte gestoßen, den wir nur empfehlen können.

Es gibt 52 Wochenenden im Jahr und auch wenn ein paar an die Gläubigen abgetreten werden müssen, um Geschenke zu bekommen bzw. weiter zu geben, bleiben da ja immer noch an die 48 Wochenenden übrig, um die Events auf’s Jahr zu verteilen.  Wie jedes Jahr gibt es aber immer einen Lieblingssamstag und -sonntag, wo alle gleichzeitig einen Event auf die Beine stellen:

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Video-Link: http://vimeo.com/94515859

 

    Text: Kletterszene Foto: © Lena Hermann,  Bernardo Gimenez/Red Bull Content Pool
  • Beitragsdatum 14. April 2015