Laura Rogora punktet 9a, Kim Marschner, Eliot Stephens , Keenan Takahashi bouldern 8C und Stefano Ghisolfi klettert 9b+

Laura Rogora klettert La Bongada (9a)

Wo sollen wir nur bei diesem erfolgreichen Streifzug der 18 Jährigen Italienerin Laura Rogora durch die Spanischen Klettergebiete nur anfangen? Bei der 8c+/9a Wiederholung? Bei der 8b+ Onsight Begehung? Oder gleich bei der Rotpunkt Begehung von La Bongada (9a)?

Laura Rogora ist wie fast alle Stars und Sternchen der Szene über Neujahr im fast schon Traditionellen Spanienurlaub. Da bei nur 10 Tagen nicht soviel Zeit für Ausbouldern übrig bleibt, legte Laura mit der Wiederholung von Pal Norte (8c+/9a) am zweite Klettertag und nach nur drei Versuchen gleich mal los. In diesem Eitempo ging es dann eigentlich auch gleich weiter.

Denn nächsten Tag klippte sie den Umlenker von I Espiadimonis (8c). Dann kam mit Sylvester der Jahreswechsel und ein paar Ruhetage. Frisch erholt ging es mit den Onsight Begehungen von Devoramingas (8a) und L-mens (8b+) in Montsant >> es versteht sich in diesen Kreisen, das solche Begehungen an einem Tag und auch nur als Aufwärmprogramm für den anstehenden (9a) Rotupunkt Begehung gemacht werden << ins Neue Jahr. Die Tatsache das Laura nach Josune Bereziartu (2005),  Maja Vidmar (2010), Sasha DiGiulian(2011), Kajsa Rosén (2016) und Anak Verhoeven (2019) überhaupt erst die sechste Frau ist, die so einen Grad Onsight weg zwickt verblasst fast bei der anschließenden Rotpunkt Begehung von La Bongada (9a). Mehr als ein respektvolles BÄMM Oida, fällt uns dazu auch nicht mehr ein.

Ach und fast hätten wir es vergessen! Die Route Pal Este (8c) hat sie auch noch geklettert.

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Video-Link: https://youtu.be/5Dlm0tCUgQ4?t=12

Seb Bouin klettert Adams 9b Balkan Projekt

Jeden aufmerksamen Kletterszene Leser dürfte das Video von Adam Ondra—The Balkans Road Trip bekannt sein. Und so wie wahrscheinlich den meisten von euch, erging es auch Seb Bouin. Er war von den Felsformationen Albaniens gefesselt und musste da unbedingt hin. Zumal Adam Ondra noch ein Projekt im oberen neunten Franzosengrad hinter lies. Leider spielte anfangs des Trips der Gripp nicht ganz wie gewünscht mit und ein Ausbouldern der begehrten Linien machte wenig Sinn. So kam es, dass die Jungs und Mädels elf neue Routen einbohrten. Das lange Warten hatte dann aber doch noch ein glückliches Ende gefunden. Denn die Griffe des 50 Meter langen Projekts wurden trocken und so kam es dann, wie es kommen sollte.

Seb Bouin konnte Adams Projekt The Dream (9b) in Brar am 21.12.2019 erstbegehen und Albanien auf die 9b Landkarte eintragen.

We spent one month here to develop the place. We bolted 11 new lines on this wall. The route is around 50meters, and it’s pure endurance with a Crux on pinches. There is one crimpy move where I fell. This is a dream route for the 9b climbers for sure :)“

Stefano Ghisolfi punktet Stoking The Fire (9b+)

Stefano Ghisolfi hatte letztes Jahr ordentlich Strom an die Wände gebracht. Zugegeben bei den 23 Weltcup Terminen ging es nicht immer glücklich für ihn aus, aber bei den wichtigen Starts wie z.B.: bei der Lead Weltmeisterschaft in Hachioji konnte er sich über den 6. Platz freuen. Und mal Hand aufs Herz. In der Kletterszene wird immer noch am Fels abgerechnet und da ist Stefano, mit sieben Routen im Grad 9b und schwerer ganz gut am Start. Anfang des letzten Jahres legte er mit der Begehung von Queen Line (9b) gleich mal ordentlich vor und mit seiner zum Jahreswechsel erfolgreichen Wiederholung von Stoking The Fire (9b) auch nach. Nach Chris Sharmas Erstbegehung konnten nur Jakob Schubert, Sachi Amma und Adam Ondra die Route für sich verbuchen.

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Video-Link: https://youtu.be/Uo64D1-Vumw

Kim Marschner klettert From Dirt Grows The Flowers (8C)

Manchmal sagen Bilder mehr als Worte und dagegen sagen wir nichts. Erst recht nicht, wenn man von der Begehung ein ordentliches Video parat hat. Da From Dirt Grows The Flowers (8C) aber auch nicht irgendein Schweizer Boulder ist, kommen wir nicht drum herum doch ein paar Zeilen darüber zu schreiben. Dave Graham beging die Linie vor zwölf Jahren und seitdem zog es eine Reihe an High End Jungs zu diesem Block. Die Liste der abgeworfenen – meist am Mantle – ist deutlich länger als die der Wiederholer. Dies allein macht den Boulder aber nicht besonders. Denn auch an diesem Boulder sollten die kleinen Zwistigkeiten zwischen Dave und Dai quasi in die nächste Runde gehen. Denn Dave klettert den Boulder nach den 15 Zügen direkt über den 8A Mantle raus. Dai kletterte leicht nach links bzw. schob sich über das linke Bein in die Platte. Dieser Mantle soll etwas leichter sein als die Originale Variante von Dave. Hat sich aber nicht wirklich durchgesetzt, da die meisten Wiederholer Daves direkten Mantle bevorzugen.

  • 2005 Dave Graham (FA)
  • 2009 Bernd Zanger
  • 2010 Radovan Soucek 
  • 2010 Adam Ondra 
  • 2010 Paul Robinson
  • 2010 Nalle Hukkataival
  • 2012 Rok Klancnik 
  • 2013 Manuel Brunn 
  • 2015 Nils Favre 
  • 2015 Kilian Fischhuber 
  • 2015 Jan Hojer 
  • 2015 Alexey Rubtsov 
  • 2017 Christof Rauch 
  • 2019 Jimmy Webb
  • 2020 Kim Marschner
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Video-Link: https://vimeo.com/382736629

Keenan Takahashi begeht Hōtō (8C)

Hōtō ist nicht nur der Name einer japanischen Nudelsuppe sondern seit neuestem auch der Name eines weiteren 8B+/C Boulders in Japan. Zu verdanken haben wir das dem jungen Amerikaner Keenan Takahashi. Dieser war auf einem Bouldertrip in Japan und dachte er bedankt sich bei den Locals für die schöne Zeit indem er ihnen ein neues Testpiece hinterlässt.

Denn das Teil wurde eigentlich schon zuvor probiert und so zeigte Keenan den Einheimischen nur wie es geht nachdem Tosho Tekeuchi ihm verriet wo der Boulder liegt. Die Grundidee das teil zu klettern kam ursprünglich von Sachi Amma. So wird mal wieder deutlich wie viele Parteien bei so einer Erstbegehung manchmal beteiligt sind.

Eliot Stephens klettert Arzak (8C)

Über Eliot Stephens haben wir ja bereits in der letzten Ausgabe berichtet. Damals ging es um den wohl erfolgreichsten Tag in seinem bisherigen Boulderleben, an dem Eliot drei 8A+ und einen 8B+ Boulder klettern konnte. Nun hat der Brite schon wieder zugeschlagen. Mit seiner neuesten Begehung setzt Mr. Stephens seinem Trip noch die Krone auf und löst sich eine der begehrten Eintrittskarten in den 8C Club. Verdient hat er sich diese Karte indem er sich durch die Züge von Arzak (8C) kämpfte. Einen 2015 von der Legende Fred Nicole erstbegangener Boulder im Murgtal. Damals waren 9 Jahre nötig bis Fred die Züge endlich alle aneinander reihen konnte. Heute benötigte es nur noch wenige Tage damit Herr Stephens den Boulder bezwingen konnte. Für Fred war es eine 8C von vielen, doch für Eliot die erste und somit ein Meilenstein in seiner Kletterkarriere.

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Video-Link: https://vimeo.com/256853538

Klatsch und Tratsch aus der Szene

The Human Behind The Climber:

Alex Megos im EpicTV Interview

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Video-Link: https://youtu.be/lQNSt6fBbQU?t=9

München bekommt eine dritte Boulderwelt

München aufgepasst!! Pünktlich zu Weihnachten gabt es tolle News für die Boulderszene. Die Boulderwelt Crew eröffnet 2020 seine 3. Boulderwelt in der Bayrischen Hauptstadt München. Wo, wann und wie, wird noch nicht verraten. Denn die Jungs haben eben erst vor kurzem den Mietvertrag unterschrieben und wir wollten Euch die News aber nicht vorenthalten.

Laktat gibts doch gar nicht!

Wer das immer noch glaubt wird bald in dem 12 Meter langen und 55 Grad steilen Dach der neuen Nürnberger Boulderhalle Steinbock eines Besseren belehrt werden. Denn hier ist Ausdauergepumpe vom Allerfeinsten angesagt. Außerdem ist es die anstrengendste Möglichkeit vom Erdgeschoss ins Obergeschoss zu kommen!

  • Mehr Infos zur neuen Halle, findet ihr auf der Page

Adam Ondra mit ersten negative Auswirkungen von Speedtraining konfrontiert?

Es liest sich vielleicht als vorgezogener Aprilscherz, doch dem ist nicht so und das Ausmaß wird einem erst bewusst, wenn man sich dessen klar wird, dass Herr Ondra nicht nur freien Eintritt in allen Kletter- & Boulderhallen der Welt genießt, sondern sich auch nicht über mangelnde Auswahl an Fels mit High End Potential beklagen kann. So ist der letzte Post im Jahre 2019 nur als negative Auswirkung des stupiden Speedtraining für Olympia zu erklären und zeigt einmal mehr, dass die IFSC den ganzen Umfang von Olympia unterschätzt hat. Oder er traf sich einfach mit ein paar Freunden und Bekannten aus der Jugend und hatte einfach nur Spaß.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=JPsWEr_v_ak

    Text: Kletterszene

    Foto: Ks.com Archiv, Steinbock Nürnberg, 

  • Beitragsdatum 9. Januar 2020