Laura Rogora fegt per Send-Train durch Mišja Peč
Die junge Italienerin Laura Rogora (23) hat Anfang des Jahres mal eben kurz den Turbo gezündet und in Slowenien so richtig abgeliefert. Sieben Tage lang kletterte sie ohne Pause in Mišja Peč, einem der wichtigsten Klettergebiete Sloweniens, und sammelte dabei schwere Begehungen wie andere Leute Briefmarken.
Laura begann das neue Jahr, wie sie das alte beendete: Mit Sanjski par extension (31. Dezember) und Martin Krpan (1. Januar) gelangen ihr gleich zwei 9a-Routen innerhalb der ersten Tage ihres Slowenien-Trips. Die beiden Routen könnten unterschiedlicher nicht sein: Während Sanjski par extension (9a) kurz und praktisch ein Volldach ist, ist Martin Krpan (9a) ein langer, steiler Kraft- und Ausdauertest.
Doch damit nicht genug: Am 2. Januar knackte sie nach nur sechs Versuchen Xaxid Hostel (9a) und als ob das nicht reichen würde, kletterte sie Hysteria (8c+) und Človek Ne Jezi Se (8c+) jeweils im dritten und zweiten Versuch. Ach ja, die beiden Routen Strelovod (8c) und Talk is Cheap (8c) hat sie auch noch im Schnelldurchlauf mitgenommen.
Eine unvergessliche Woche mit Klettern von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, Brettspielen und Nonstop-Spaß mit der besten Crew, die man sich vorstellen kann.
schrieb Laura nach ihrem Trip auf Instagram
Kurzum: Lauras Tickliste liest sich nach dieser Woche wie das Best-of der schweren Kletterrouten und zeigt deutlich, dass die 23-Jährige in ihrer eigenen Liga klettert.
Die felsigen Amphitheater von Mišja Peč und Osp zählt seit 1987 zu den besten Sportklettergebieten Sloweniens. Die überhängende, halbrunde und bis 24 Meter hohe Wand bietet für Klettersportbegeisterte alles, was das Herz begehrt. Jedenfalls, sofern man sich im Grad 7c wohlfühlt. Denn auch wenn in den letzten Jahren ein paar Fünfer- und Sechser-Routen dazu kamen, ist der größte Teil der Linien im achten bzw. neuen französischen Schwierigkeitsgrad angesiedelt. Somit verwundert es wohl keinen, dass sich Laura dort wohl fühlte und ihre Tickliste im Eiltempo füllte.