Jule Wurm und Jernej Kruder gewinnen das Adidas Rockstars 2013 [Ergebnisse und Video]

Zum dritten Mal fand nun das Adidas Rockstars statt und rund 70 der besten Wettkampfkletterer aus 20 Nationen waren angereist, um in der Stuttgarter Porsche-Arena diesen Einladungswettkampf untereinander aus zu tragen. Für die Zuschauer, gab es eine ziemlich spektakuläre Show zu sehen, die musikalisch von den Punkrockern Badasstics aufgelockert wurde. Gegen Ende hin zog sich zwar das Männer-Finale etwas in die Länge, weil noch ein Stechen entscheiden musste, wer rausfliegt und wer drin bleibt, aber alles in allem kann man von einer gelungenen Show sprechen.

EHolzknecht_aR13_Semi_1474Bereits im wirklich schwer geschraubten Herren-Halbfinale gab es die erste Überraschung. Denn Shorty musste  wegen zu vielen Versuchen am zweiten Boulder im Finale zusehen. Schade, aber da das adidas Rockstars wohl noch einige Male in Stuttgart stattfinden wird, gibt’s nächstes Jahr ein weiteres Heimspiel für ihn. Bei den Damen konnte sich Jule Wurm souverän durchsetzen und startete mit einem dritten Platz ins Finale.

Zwischen dem Halbfinale und dem Finale der „Pros“ gab es noch das  Be a Rockstar Finale. Die besten vier Finalisten und -innen bekommen einen Profi zugelost mit dem sie dann ihren eigenen Finalboulder schrauben. Der Modus im anschliessenden Finale  ist zwar etwas kompliziert zu erklären, aber für die Zuschauer doch auch recht spannend. Denn die Finalisten, klettern alle ihren eigenen Boulder zuletzt und wer diesen nicht hochkommt, dem wird eine andere Top-Begehung wieder aus dem Ergebnis gestrichen. Somit sollte jeder der Finalisten sich nicht überschätzen, aber die Konkurenz nicht unterschätzen. Peter Würth und die junge Marie konnten nicht nur ihre eigenen Boulder bezwingen, sondern haben auch noch alle anderen Finalboulder geklettert und standen am Ende des Finales zu recht ganz oben auf dem Treppchen.

Im Finale der geladenen Weltcupgrößen werden nach den ersten beiden Boulder die zwei schlechteren Finalisten ausgesiebt. Dies wiederholte sich bis zum Schluss, bis nur noch zwei Athleten für das finale Duell am Superboulder übrig waren. Bei den Herren trat Rustam Gelmanov gegen Jernej Kruder an. Zeitgleich kletterten die beiden eine identische Route am selben Boulderblock, mit dem Ziel als erster oben zu stehen. Am Ende hatte Jernej Kruder die Nase vorn. Denn Rustam hat mit diesem zeitlichen Druck gleich am Start seine Probleme und wirkte etwas hektisch. Jernej hingegen behielt einen ruhigen Kopf und nachdem er den Sloper hielt war er auch nicht mehr zu bremsen.  Bei den Damen sah es zunächst so aus, als könne  Shauna Coxsey den Superboulder als erstes toppen. Denn Jule Wurm war bis auf den letzten Zug (so’n Mantle-Duchstütz-Ding) immer einen kleinen Tick hinter Shauna. Doch hatte Jule ihren linken Fuß etwas sicherer auf das Volume gestellt und musst nicht mehr, wie Shauna, umsteigen. Das Publikum tobte, als dann Jule denn Knopf als Erste drückte.

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Video-Link: http://vimeo.com/74557789

Ergebniss adidas Rockstars 2013

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 Damen

  1. Wurm Juliane GER
  2. Coxsey Shauna GBR
  3. Noguchi Akiyo JPN
  4. Klingler Petra SUI
  5. Markovic Mina SLO
  6. Puccio Alex USA
  7. Fakhritdinova Dinara RUS
  8. Le Névé Mélissa FRA

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 Herren

  1. Jerney Kruder SLO
  2. Rustam Gelmanov RUS
  3. Sean McColl CAN
  4. Gabriele Moroni IT
  5. Dmitri Sharafutdinov RUS
  6. Jorg Verhoeven NED
  7. Sachi Amma JPN
  8. Thomas Tauporn GER

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Unser Fazit zu den dies jährigen Rockstars:

Klar, kann man gegen dieses 3-Streifen-Event meckern und es gibt auch Punkte, die bei solch einer Veranstaltung für eine — nennen wir sie mal — heikle und fehlersuchende „Szene“ ein gefundenes Fressen sind. Aber mal ehrlich ein nicht funktionierender Live-Stream ist zwar peinlich für solch ein Event und auch die Pressemeldungen könnten eher für Kletterer als für die Manager geschrieben werden. Aber das Konzept von adidas Rockstars ist unserer Meinung nach sehr gut und die Weltcuptathleten würden sich in der Saison so ein Wettkampfwochenende nur wünschen. Sei es das Preisgeld, die Verpflegung, die sportmedizinische Betreuung oder auch die Gestaltung der Iso. Hier könnte sich die IFSC mal ’ne Scheibe abschneiden. Und auch sonst kann man sagen, dass sich die Rockstars innerhalb von drei Jahren fast ein bisschen zu einem großen Get-Together der Szene etabliert haben, also zu einem Event, den es sonst einfach nicht gibt…

Text: Kletterzene.com / Foto: C.Waldegger. / E. Holzknecht (adidas)

  • Beitragsdatum 22. September 2013