Jessica Pilz, Jakob Schubert und Jan-Luca Posch unter den Top Ten
Letztes Wochenende fand in Brixen mit dem vorletzten Boulder-Weltcup der Saison die große Generalprobe für die österreichischen Athlet*innen vor ihrem Heimweltcup in Innsbruck statt.
Pilz startete stark in das Semifinale. Nach einem Top im ersten Versuch am ersten von vier Boulder-Problemen und einem weiteren Top am zweiten Boulder sah es so aus, als könnte die Niederösterreicherin ins Finale der Top-6 einziehen. Am dritten Boulder sollte es jedoch nicht für ein Top reichen, Jessica musste sich mit der Zone begnügen. Am vierten Boulder schaffte sie es erneut nach ganz oben und stand am Ende mit drei Tops und vier Zonen da.
Die Form stimmt
Im Normalfall reicht eine derart starke Bilanz für den Finaleinzug, diesmal jedoch nicht. Gleich acht Athletinnen erreichten mindestens drei Tops und vier Zonen, somit entschieden die Top-Versuche. Da Pilz mit sieben einen mehr als Anon Matsufuji (JPN) benötigte, landete sie auf Rang sieben und die Japanerin als Sechste im Finale.
Leider waren die Boulder relativ einfach geschraubt, wodurch man sich keinen Fehler leisten konnte. Das ist ärgerlich, aber es nutzt nichts. Die Form stimmt, ich fühle mich derzeit sehr gut. Ich wäre hier gerne noch im Finale geklettert, aber es sollte knapp nicht sein. Ich kann viel Positives mitnehmen.
so Pilz, die vor dem World Cup Innsbruck ordentlich Selbstvertrauen tanken konnte
Franziska Sterrer auf Rang 13
Das konnte auch Franziska Sterrer, die es zum vierten Mal in Folge unter die Top-15 schaffte. Im Semifinale erreichte die 23-jährige Oberösterreicherin zwei Tops und drei Zonen und belegte am Ende Rang 13. Nach zwei schnellen Tops und einer Zone lag Sterrer auf Finalkurs, am letzten Boulder scheiterte sie jedoch.
Es war eine komische Startposition, ich habe den Fuß einfach nicht zur Hand gebracht. Die Form stimmt, ich bin konstant, jetzt freue ich mich auf dem Heim-Weltcup in Innsbruck.
Jan-Luca Posch zeigte in seinem erstem Weltcup-Semifinale keine Nervosität. Mit zwei Tops und drei Zonen auf den vier Boulder-Problemen zeigte der 24-jährige Tiroler, dass er mit den Top-Leuten mithalten kann. Einzig der dritte Boulder erwies sich, wie bei vielen Athleten, als unüberwindbare Hürde.
„Hartes Training macht sich bezahlt“
Da hinter den Top-3 gleich sieben Kletterer zwei Tops und drei Zonen erreichen konnten, entschieden die Top-Versuche über die letzten drei Finalplätze. Posch hatte am Ende zwei Versuche mehr auf dem Konto als der sechstplatzierte Koreaner Dohyun Lee und belegte Rang sieben.
Das Halbfinale ist perfekt aufgegangen. Ich hatte keine Erwartungen, weil es mein erstes war, der siebente Platz ist einfach großartig. Ich weiß nicht genau, warum es jetzt so gut läuft – aber ich glaube einfach, dass sich das harte Training bezahlt macht und ich es an die Wand bringe,
so Posch nach seinem besten Weltcup-Ergebnis
Ärger bei Jakob Schubert
Auch Jakob war einer jener Athleten mit zwei Tops und drei Zonen, der dritte Boulder war auch für ihn nicht zu lösen. Mehr ärgerte ihn das verpasste Top am zweiten Boulder.
Ich hätte es heute ins Finale schaffen können, den zweiten Boulder mache ich an neun von zehn Tagen und dann bin ich ganz vorne dabei. Ich bin einfach nicht auf die Lösung gekommen, deshalb bin ich enttäuscht. Gleichzeitig bin ich froh, dass ich zurzeit im Bouldern sehr konstant vorne dabei bin. Das wollte ich heuer schaffen, weile es für Paris 2024 sehr wichtig ist. Im Vorstieg weiß ich, dass ich die Konstanz habe, im Bouldern war es nicht immer so.
so Jakob, der es jedoch als Achter zum dritten Mal in Folge in die Top-10 schaffte.