Janja Garnbret und Tomoa Narasaki holen sich Gold
Es lief nicht alles nach Plan beim ersten Weltcup der Saison 2024: Die Qualifikation der Herren musste in Keqiao (China) wegen Starkregen gecancelt werden. Bei den Damen dagegen lief der Boulder-Weltcup planmäßig und ohne große Überraschung ab: Wieder einmal war es Janja Garnbret, die die Konkurrenz souverän dominierte und ganz oben auf dem Treppchen stand. Bei den Herren setzte sich nach nur zwei Runden Altmeister Tomoa Narasaki durch.
Damen
Sie war und ist die Queen: Janja Garnbret aus Slowenien lieferte auch beim ersten Weltcup der Saison wieder ab. Sie flashte in der Quali alle Boulder und konnte im knüppelharten Semifinale dann als einzige Starterin drei der vier Boulder toppen – davon zwei im Flash. Die 25-Jährige war auch im Finale die Einzige mit vier Tops, drei der Boulder flashte sie. Nur für Boulder Nummer 3 – eine Platte – brauchte sie zwei Versuche. Für Janja bedeutete das eine weitere Medaille in ihrer Sammlung, es ist bereits die 16. bei einem Boulder-Weltcup.
Today I really enjoyed myself and I climbed like I wanted to climb. I was calm, felt very confident – and I just enjoyed the atmosphere and the competition“, sagte Janja nach dem Wettkampf. „It´s the first WC oft he season and you are always a little bit nervous because although I have been training hard over the winter you dont really know what your competitors have been doing. I knew I was strong and I felt good, but you never know in a competition.
Camilla Moroni war dank eines Flashs im letzten Halbfinal-Boulder gerade noch so ins Finale gerutscht. Dort belegte die 22-jährige Italienerin mit zwei Tops den zweiten Platz und gewann ihre erste Weltcup-Medaille. Die Heimfavoritin Zhilu Luo holte sich Bronze, die zweite in der Karriere der 18-jährigen Chinesin. Auch ihr gelangen zwei Tops, allerdings brauchte sie dafür mehr Versuche als Camilla.
Für Zélia Avezou aus Frankreich war es der erste Start in einem Weltcup-Finale, die 19-Jährige belegte den vierten Platz. Platz 5 ging an Erin McNeice aus Großbritannien, auch sie war das erste Mal in einem Weltcup-Finale dabei. Die 20-jährige Anon Matsufuji aus Japan belegte den sechsten Platz.
Beste deutsche Starterin war Hannah Meul auf Platz 15, beste Österreicherin Jessica Pilz auf Platz 17.
Herren
Bei den Herren gab es nur zwei Runden, das Finale fand im Halbfinal-Modus statt – 20 Starter waren also am Start. Tomoa Narasaki stand letztendlich ganz oben auf dem Treppchen. Der 27-jährige Japaner holte sich zwei Tops und zwei Zonen jeweils im Flash, das reichte für den Sieg. Bereits 2012 startete Tomoa das erste Mal bei einem Weltcup, das war beim Lead in Inzai – damals belegte er den 31. Platz. Seitdem war Tomoa nicht nur bei vielen Weltcups dabei, sondern stand beim Bouldern 28-mal im Finale und holte sich dabei 25 Medaillen, darunter sieben in gold.
I´m happy to take the win. It´s important to get focussed on the Olympic Games and it starts now with this win. I just have to continue training now for the Games,
sagte Tomoa nach seinem Sieg.
Platz zwei ging an seinen jungen Teamkollegen Anraku Sorato, den Überflieger der Saison 2023. Nach der ersten Runde lag er noch in Führung, im Finale konnte der erst 17-Jährige dann zwar auch wie Tomoa zwei Boulder toppen und sich bei den anderen beiden die Zone holen, allerdings brauchte er dafür mehr Versuche. Bronze gewann Hannes van Duysen aus Belgien mit zwei Tops und drei Zonen. Der 19-Jährige konnte sich in Keqiao über seine zweite Weltcup-Medaille freuen, beim Boulder-Weltcup in Hachioji belegte er im vergangenen Jahr bereits den zweiten Platz.
Platz 4 ging an Toby Roberts aus Großbritannien. In der vergangenen Saison lief es für den 19-Jährigen supergut, er holte sich beim Lead-Weltcup in Chamonix und beim Boulder-Weltcup in Brixen Gold und beim Boulder-Weltcup in Salt Lake City Bronze. Außerdem hat sich Toby bereits in Laval sein Ticket für die Olympischen Spiele in Paris in diesem Jahr gelöst. Platz 5 in Keqiao ging an Sam Avezou aus Frankreich, der Japaner Meichi Narasaki belegte Platz 6.
Bester deutscher Starter war Lasse von Freier (Platz 27), bester Österreicher Jakob Schubert auf Platz 8.
Ergebnisse des IFSC Boulder-Weltcup in Keqiao (China)
Damen:
1 Janja GARNBRET • SLO
2 Camilla MORONI • ITA
3 Zhilu LUO • CHN
4 Zélia AVEZOU • FRA
5 Erin MCNEICE • GBR
6 Anon MATSUFUJI • JPN
7 Madison RICHARDSON • CAN
8 Chloe CAULIER • BEL
9 Stasa GEJO • SRB
10 Oceania MACKENZIE • AUS
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15 Hannah MEUL • GER
16 Anna Maria APEL • GER
17 Jessica PILZ • AUT
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21 Franziska STERRER • AUT
21 Alma BESTVATER • GER
23 Afra HÖNIG • GER
23 Laura ROGORA • ITA
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31 Petra KLINGLER • SUI
33 Sofya YOKOYAMA • SUI
33 Anna LECHNER • GER
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47 Johanna FÄRBER • AUT
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Herren:
1 Tomoa NARASAKI • JPN
2 Sorato ANRAKU • JPN
3 Hannes VAN DUYSEN • BEL
4 Toby ROBERTS • GBR
5 Sam AVEZOU • FRA
6 Meichi NARASAKI • JPN
7 Jongwon CHON • KOR
8 Jakob SCHUBERT • AUT
9 Maximillian MILNE • GBR
9 Jan-Luca POSCH • AUT
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14 Nicolai UZNIK • AUT
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21 Sascha LEHMANN • SUI
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27 Lasse VON FREIER • GER
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37 Max KLEESATTEL • GER
37 Elias ARRIAGADA KRÜGER • GER
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43 Julien CLÉMENCE • SUI
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