Jan Hojer klettert Es Pontas (9a+), Moritz Welt eine weitere 9a in Franken und l’Elefant in Bleau ist vorerst einmal gesperrt
Jan Hojer klettert Es Pontas (9a+)
Tja, was soll wir da noch groß schreiben, Sau Stark! Respect! Hut ab! Chapeau!
Jan hatte es 2016 schon zusammen mit Jernej Kruder versucht, Es Pontas (9a+) eine Begehung abzuringen. Leider blieb ihm diese „Ehre“ damals verwehrt. Nun reichte die Ausdauer für beide Schlüsselsequenzen und Jan stand nach knapp 6 Minuten Kletterzeit oben auf dem Bogen. Aber seht selbst.
Video-Link: https://vimeo.com/293686346
Moritz Welt wiederholt The Essential (9a)
Es gab wohl kaum einen Sommer in der Zeitrechnung des modernen Kletterns, in dem so viele schwere Routen in Franken geklettert wurden wie in diesem Jahr. Auch wenn die Hitze teilweise bis zur Unerträglichkeit anstieg, fand sich immer ein hartgesottener und versuchte sich an seinen Projekten. Neben Sarah, Chiara, und Thomas war auch Moritz Welt solch einer, der dieses Jahr schon das ein oder andere mal einen Topgriff von schweren Linien in der Hand hielt. Seine neueste Errungenschaft wurde, wie soll es auch anders sein, von Markus Bock erstbegangen und wartet als typisch fränkische Route – leicht überhängend, kleine Ein- und Zweifingerkuppenlöcher zum stellen und mit einer eher spärlichen Trittauswahl – auf seine Wiederholer. Die Schlüsselsequenz, ein flaches Zweifingerloch auf ein etwas besseres Loch mit seltsamer aber unausweichlicher Körperposition, ist etwas gewöhnungsbedürftige, hat aber die meisten, sowie auch Moritz, nicht abgeschreckt. Moritz war schon einmal vor zwei Jahren in der Route, sah da aber noch keine große Sendingchance und verschob den Durchstieg ersteinmal auf weiteres. Am vergangenen Freitag war das dann etwas anderes. Moritz konnte die 16 Züge von The Essential (9a) am Stück klettern und klippte den Umlenker von seiner dritten Route im elften Grad.
Seb Bouin befreit altes Projekt
Hauptberuflich ist Seb Bouin Sportleher und an seine Arbeitszeit gebunden. Klar, der Beruf hat ein paar Annehmlichkeiten, die zwar kaum ein Lehrer zugeben wird – weil offiziell werden diese mit Korrekturen und Vorbereitungen aufgebraucht – und selbst wenn es so wäre,* mit dem Fach Sport ist auch das hinfällig. Somit hat Seb, trotz Beruf, gefühlt unendlich viel Zeit um klettern zu gehen. Braucht er aber auch, denn 9a’s fallen nicht gerade vom Himmel.
Sein neustes Projekt ist eigentlich schon etwas älter, genauer gesagt 9 Jahre alt. Denn mit jugendlichen 16 Jahren bohrte Seb eine recht steile und mit 60 Meter auch lange Linie ein. Er merkte damals aber recht schnell, dass er für eine Erstbegehung den Arsch noch etwas zu weit unten hat und verschob die Begehung auf weiteres. Kürzlich erinnerte er sich wieder an diese Linie, packte seine Sachen und fuhr in die schöne Verdon Schlucht. Diese Mal war er besser aufgestellt! Die Erfahrung von mehr als 30 Routen im Grad 9a und deutlich schwerer halfen ihm, dieses Projekt dann doch recht schnell abhaken zu können. Aber seht selbst.
*) im Unterton schwingt starker Zweifel mit. Evtl. könnt ihr ihn rauslesen
Video-Link: https://youtu.be/dSpcVwOMSL0
Alex Moore and Tim Blake klettern The Dark Side (E9/7b)
Dass man in England einen leichten Drang zum Selbstmord haben muss um schwer und erfolgreich klettern zu können, ist dank Videos wie Grit oder auch The Real Thing weit über die Grenzen der Insel hinaus bekannt. Spätestens seit der Climax Ausgabe wo Thomas Steinbrugger den Grit Klassiker Meshuga (E9/6c) solo geklettert ist, weiß man auch hier zu Lande, dass es so ziemlich egal ist, wenn man im Grad E9 einen Abflug am Seil oder im Free Solo macht. Das Ende ist immer schmerzhaft! Somit versuchen sich seit Ende der 90er auch immer öfters Leute in den Klassikern mit bouldern. So auch kürzlich Alex Moore und Tim Blake in der 12 Meter hohen Route The Dark Side (E9/7b). Die Route wurde im Oktober 2003 von Andy Earl erstbegangen und bekam erst 2011 durch Dan Varian eine zweite Begehung. Weitere Wiederholungen sind uns und Goolge nicht bekannt. Die beiden stopften jedes Crashpad das sie auftreiben konnten in die Autos und legten eine „vertrauenserweckende“ Landezone aus und los ging es auch schon. Nachdem die Beiden erfolgreich ausgetoppt haben gab es dann die Frage des Bewertungsvorschlags für den Bouldergrad. Eine handelsübliche Umrechnungstabelle würde den Grad 8A+ bzw. 8B bei der Routenbewertung E9 / 7b vorschlagen. Die beiden sind aber der Meinung, dass keiner der Züge schwerer war als ein klassischer 7C Boulder in Bleau*. Sie werden es wissen und wenn es nicht 7C sein sollte, ist es einfach nur etwas härter bewertet. Nur blöd, wenn man das als Wiederholer auf einer Höhe von 8 Metern und plus bemerken sollte. Aber auch da ist man dann selbst Schuld.
Die Antwort auf die Frage, die ihr euch eventuell stellt ist recht simpel..
‚We’re not looking for high E grades, we’re looking for longer climbs of outstanding quality and difficult moves in relative safety; The Dark Side delivered. Why have two good moves when you could have ten? Highball problems are the perfect answer.‘
Ach, und wer glaubt, dass die beiden vorab den Boulder am Seil oder so ausgebouldert hätten, täuscht sich gewaltig. Denn auf der Insel steht Tradition hoch im Kurs und somit ist Ground up eine Frage der Ehre.
*) Die beiden haben wohl vergessen, dass Bleau immer ein Tick schwerer ist als das Haus und Hof Gebiet.
Adam Ondra eröffnet neue 9a+
Wie schon zu erwarten war, konnte Adam sein Projekt in Bosnien recht schnell klettern. Wahrscheinlich hätten wir mit der Veröffentlichung der letzten Shortnews nur eine Stunde länger warten müssen. Aber auch egal, die Route ist immer noch genau so schwer wie letzte Wochen und eine Wiederholung hat sie in der Zwischenzeit auch nicht bekommen. Ok, der ein oder andere Kollege hat wahrscheinlich schon Adams Instagram Post in seinen Newsartikel kopiert, aber darüber selbst geschrieben…… Fazit: Jungfräuliche News!
„One of my best first ascents ever. Lower part is slightly overhanging featuring big moves on pockets, the crux is in the middle where wall turns into vertical (pictured), and then neverending technical difficulties all the way to the anchor in vertical or slightly slabby wall.
Um diesen Trip noch ein kleines Krönchen aufzusetzen, onsightet Adam auch noch die Mehrseillängen Route Spomin (8c) 350m. Die Route wurde bei ihrer Erstbegehung durch das legendäre slowenische Trio Silvo Karo, Janez Jeglic und Francek Knez im Jahr 1984 mit technischen Hilfsmitteln durchstiegen. Erst im November letzten Jahres gelang Luka Kranjc die erste freie Begehung dieser Route im Vorstieg an einem Tag. Sie ist 350 Meter lang, vier Seillängen bewegen sich in den Schwierigkeitsgraden 8a+ bis 8c, die restlichen bis zu 7b+ also jetzt keine große Herausforderung… für Adam
Video-Link: https://youtu.be/FRGF77fBAeM
Schwerkraft – Die Boulderhalle in Ingolstadt öffnet seine Pforten
It’s official! Am 13.10.18 eröffnet die Schwerkraft Boulderhalle mit einer Big Opening Party seine Pforten. Ab 09:30 Uhr erwartet euch auf über 2000qm: Bouldern, ein Ninja Warrior Parkour, Gym- und Crosstraining und vieles mehr! Die Schwerkraft Crew hat neben Dj Tim an den Decks weitere Opening Specials wie freien Eintritt für euch am Start . Seid dabei und tobt euch auf dem Schwerkraft Spielplatz aus!
Der berühmte l’Elefant in Bleau ist vorerst einmal gesperrt
Bleau bricht zusammen, aber das ist nicht neu. Ohne Erosion würden die Landschaften definitiv anders aussehen. Aber manchmal beschleunigt sich der Erosionsprozess auf natürlichem Wege, wie in den Alpen, wo es in den letzten Jahren mehrere gigantische Erdrutsche gab. Solche Beispiele gibt es zuhauf in Fontainebleau, das unter der Erosion aber auch unter dem Druck der Kletterer leidet. Einschließlich Larchant, wo die Blöcke durch den weichen Sandstein deutlich empfindlicher sind als in manch anderen Gebieten in Bleau.*
Eine Untersuchung der Blöcke in Larchant hat ergeben, dass der Block L’Elefant Risse am Bauch des Blocks aufweist. Diese großen Risse sind wahrscheinlich sehr alt und gehen vermutlich auf die geologische Formation des Blocks zurück und stammen so wahrscheinlich nicht von den Kletterern. Erst der endgültige Bericht des Geologen wird uns sagen, ob der Block kurz vor dem Zusammenbruch steht oder uns noch viele Jahre erhalten bleibt. Vorerst ist er aber für Kletterer gesperrt!…weiterlesen…
*) aus diesem Grund sollte man auch in machen Gebieten nach einem Regenschauer länger als üblich warten und auf Sachen wie Kolophonium (Pof) ganz verzichten.
Youth Olympic Games mit Medalien Hoffnungen
Vom 6. bis 18. Oktober feiert das Sportklettern seine Premiere bei den Youth Olympic Games in Buenos Aires (ARG). Mit dabei sind aus dem KVÖ Kader Nicolai Uznik, Kombinations-Weltmeisterin Sandra Lettner, Laura Lammer sowie aus dem DAV Kader Hannah Meul.
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News aus Buenos Aires:
Ein ganz großes Wow!!! aus und nach Buenos Aires: Hannah ist für das Finale im Olympic Combined qualifiziert!!! Immer noch mit schweißnassen Händen vom Zugucken tippen wir diese Zeilen. Ganz dicke Glückwünsche über den großen Teich – hier schon mal das Zwischenergebnis, vom Bildschirm abfotografiert.
Quelle:Facebook DAV Wettkampfkettern
Der offene Nürnberger Bouldercup startet am 13.10 in die sechste Runde
Seit 2013 ist der Bouldercup das Nonplusultra der Wettkampfsaison im E4. Es erwarten euch spektakuläre Boulder von unserem Routenbauteam um Dirk Uhlig. In der Qualifikationsrunde gibt es 30 abwechslungsreiche Boulder, von leicht bis sehr schwer, da ist für jeden etwas dabei. Egal ob ihr gerade erst dem Bouldern verfallen oder schon eingefleischte Boulder Pros seid. Spaß ist für jeden garantiert. Wenn ihr noch genug Körner nach der Quali habt, könnt ihr euer Können im Anschluss beim Weitsprung-Contest unter Beweis stellen. Das Highlight des Tages ist das Finale im Weltcupmodus. Im Finale treten die fünf besten Damen und Herren der Qualifikation gegeneinander an.
- weitere Informationen dazu gibt es auf der E4 Page
Nach Festivaltournee kommt Bernd Arnold Portrait per Download ins Netz.
Nach Festivalscreenings in Deutschland, Österreich, Slowenien, Spanien, Italien und Brasilien, läuft ab 01.10.2018 das erfolgreiche Kurzportrait über die lebende Kletterlegende Bernd Arnold als on demand Stream und als download auf der Videoplattform Vimeo.
Wege nach Innen ist eine Rückschau in bewegenden Bildern auf das Leben des sächsischen Ausnahmekletterers.
In einem empathischen Kurzportrait schlägt der 70jährige Kletterpionier Brücken zwischen klettersportlichen Erfolgen und seinem ganz persönlichen inneren Erleben. Beginnend bei den Wurzeln seiner Kindheit über Fernweh und Eingeschränktheit im Leben in der DDR nähert er sich dem Warum seiner heimatlichen Bindung zu einem der berüchtigtsten Klettergebiete Europas – der Sächsischen Schweiz. Beinahe 1.000 Wege in den schwierigsten Graden der 70er und 80er Jahre hat er dort erstbegangen. Neben seltenen Archivaufnahmen aus dieser Zeit, zeigt Regisseur und Kameramann Ulf Wogenstein neues Material eines trotz hohen Alters immer noch elegant kletternden Bernd Arnold; ganz in seiner eigenen Fasson – barfuß kletternd und gedreht in epischen Bildern – ganz nach seinem Credo: „Schwierigkeiten mit Leichtigkeit meistern“.
Video-Link: https://vimeo.com/ondemand/berndarnold