Jakob Schubert und Seo Chaehyun sind die neuen Lead Weltmeister
Eine lange und anstrengende Wettkampf Woche ging am Dienstag Abend mit einem spannenden Lead Finale, dass Seo Chaehyun und Jakob Schubert für sich entscheiden konnten, zu Ende.
Sebastian Halenke schließt die Saison mit WM Platz 6 ab
Sebastian Halenke, der nach einer langen Durststrecke in dieser Saison regelmäßig bei Weltcups in die Top Ten Platzierungen geklettert ist und bei der Generalprobe in Kranj mit Platz drei einmal mehr gezeigt hat, dass er wieder am Start ist, zog am Dienstag Vormittag als einziger DAV Athlet das Finalticket.
Ich habe mich bis jetzt über den ganzen Wettkampf hinweg physisch frisch und mental sehr stark gefühlt. Für heute Abend will ich einfach das Feeling genießen, mein erstes WM-Finale bei den Herren klettern zu dürfen!!! Und ansonsten möchte ich mit der gleichen Präsenz wie auch davor schon an den Start gehen: Leben von Zug zu Zug – im Hier und Jetzt!
so Sebastian Halenke nach seinem Einzug ins Finale
Gesagt getan, Sebastian kletterte die erste Passage mit dem Dyno souverän und auch die anschließenden, doch recht pressigen Züge sowie der Übergang in die Austiegsplatte, wo die Routenschrauber die Hüftbeweglichkeit der Athleten testen wollten, gelang ihm ohne große Probleme. Den Topgriff schon im Blick, bekam er die vorletzte Leiste nicht recht zu fassen und flog ab. Zu diesem Zeitpunkt bedeutete das Platz zwei. Es standen aber noch mit Jakob Schubert, Hamish McArthur, Luka Potocar und Martin Stranik vier Medaillenanwärter in der Isolation.
Leider wurde es an diesem Abend „nur“ ein sehr guter sechster Platz für Sebastian.
Jakob Schuberts gewinnt ein drittes Mal Lead-WM Gold
Was für eine unglaubliche Leistung des 30-jährigen Tirolers. Nachdem Jakob schon 2012 in Paris und 2018 in Innsbruck die Goldmedaille im Lead holte, gelingt ihm erneut der Sieg bei den Lead-Weltmeisterschaften. Trotz souveränem Top konnte man Jakob Schubert den Kampf mit der Route ansehen, doch letzten Endes setzte er sich gegen die beiden 19-jährigen Luka Potocar (SLO) und Hamish McArthur (GBR) durch. Hier ist was er selbst dazu sagte:
Vierfacher Weltmeister, das klingt richtig genial. Es war ein richtig spannendes Finale, ich wusste, dass ich das Top brauchen werde. Ich bin gar nicht so gut reingekommen und musste fighten. Zu wissen, dass ich den letzten Griff erreichen muss, um Weltmeister zu werden, hat mich angetrieben. Ich bin überglücklich, dass ich es geschafft habe. Wenn man so hart dafür arbeiten muss, ist es noch fantastischer.
Der Slowene Luka Potocar hatte vor dem Innsbrucker ebenfalls das Top erreicht, bei Gleichstand wird jedoch die Halbfinal-Wertung herangezogen, in der Jakob Schubert vorne lag. Dennoch blieb es bis zum Schluss spannend, denn Halbfinalsieger Hamish McArthur (GBR) hätte mit einem Top nach den Sieg holen können. Der Brite rutschte jedoch kurz vor Abschluss der Zeit beim Zug zum Top ab und holte hinter Schubert und Potocar Rang drei.
Eindeutiger Sieg bei den Damen
Bei den Damen war es die 17-jährige Seo Chaehyun, die sich scheinbar mühelos zum Top arbeitete. Die Koreanerin war die einzige, die das Top erreichte. Ihr folgten die frisch gebackene Boulder Weltmeisterin Natalia Grossman und die Italienerin Laura Rogora. Beiden Verfolgerinnen rutsche der Fuß vom Volumen und da sie in der Qualfikation sowie im Halbfinale den identischen Score erkletterten, entschied im Finale die Kletterzeit. Natalia Grossman war etwas schneller und landete so vor Laura Rogora auf Platz zwei.
Die junge Seo Chaehyun sagte nur zurückhaltend:
The part at the top felt easy, while the lower part was definitely harder. This is my first World Championships gold medal and it is impressive for me!
Beinahe hätte auch Jessica Pilz noch eine weitere WM-Medaille für Österreich geholt. Der Lead-Weltmeisterin von 2018 fehlte nur ein Zug zu Edelmetall, sie holte Platz vier.
Mit der Leistung kann ich ganz zufrieden sein, aber wieder so knapp an einer Medaille vorbei ist schon bitter.
so Jessie nach dem Finale
Ergebnisse der Kletterweltmeisterschaft in Moskau
Damen:
1 CHAEHYUN SEO KOR
2 NATALIA GROSSMAN USA
3 LAURA ROGORA ITA
4 JESSICA PILZ AUT
5 BROOKE RABOUTOU USA
6 NATSUKI TANII JPN
7 DINARA FAKHRITDINOVA CFR
8 SALOMÉ ROMAIN FRA
9 ELISKA ADAMOVSKA CZE
10 MOMOKO ABE JPN
11 MOLLY THOMPSON-SMITH GBR
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22 HANNAH MEUL GER
23 ANDREA KÜMIN SUI
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25 JULIA FISER AUT
27 MICHELLE HULLIGER SUI
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31 ROXANA WIENAND GER
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39 EVA MARIA HAMMELMÜLLER AUT
39 MARTINA DEMMEL GER
41 KÄTHE ATKINS GER
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Herren:
1. JAKOB SCHUBERT AUT
2. LUKA POTOCAR SLO
3. HAMISH MCARTHUR GBR
4. MARTIN STRANIK CZE
5. TOMOA NARASAKI JPN
6. SEBASTIAN HALENKE GER
7. YOSHIYUKI OGATA JPN
8. STEFANO GHISOLFI ITA
9. YANNICK FLOHÉ GER
10. SASCHA LEHMANN SUI
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16. MATHIAS POSCH AUT
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22. PHILIPP MARTIN GER
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32. JAN HOJER GER
34. NINO GRÜNENFELDER SUI
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40. CHRISTOPH HANKE GER
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49. DYLAN CHUAT SUI
50. JULIEN CLÉMENCE SUI
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