In Rabenstein dreht sich jetzt alles um den Eiskletter Weltcup

In exakt zehn Tagen findet der wichtigste Wettkampf der Saison statt, der am Eisturm Rabenstein (Bozen/Südtirol) seit mittlerweile sechs Jahren mit viel Professionalität und Originalität organisiert wird. Am Samstag (2. Februar) und Sonntag (3. Februar) gastiert zum siebten Mal der UIAA Weltcup der Eiskletterer im hinteren Passeiertal, bei dem die gesamte Weltelite dieser faszinierenden Sportart dabei ist.

Der Weltcup der Eiskletterer ist in vollem Gange. Zwei Etappen wurden in der Saison 2018/19 bereits ausgetragen, und zwar in Südkorea, bzw. China. Im Schwierigkeitsklettern (Lead) der Männer war bis dato der Russe Nikolai Kuzovlev nicht zu schlagen, der beide Wettkämpfe für sich entschied. Kuzovlev hatte im Dezember in Moskau auch den Weltmeistertitel in der Kombination geholt. Exakt gleich ist die aktuelle Lage auch bei den Frauen, bei denen Weltmeisterin Maria Tolokonina (Russland) beide Male aufs höchste Treppchen des Podests kletterte.

 

An diesem Wochenende geht es für die besten Eiskletterer der Welt nach Europa. Dann gastiert der Weltcup im schweizerischen Saas Fee, bevor der Tross nach Rabenstein und somit Südtirol kommt. „Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Wir sind ein eingespieltes Team und wissen, was in den nächsten Tagen auf uns zukommt. Trotz der sorgfältigsten Planung müssen wir hier wie da auf kleinere Probleme reagieren. Aber davon lassen wir uns nicht aus der Ruhe bringen. Wir freuen uns, bereits zum siebten Mal Gastgeber im Weltcup zu sein. Damit zählen wir zu den traditionsreichsten Veranstaltern im gesamten Zirkus“, erklärt OK-Chef Reinhard Graf vom Verein Eisturm Rabenstein.

 

Bereits mehr als 80 Athleten aus 19 Nationen angemeldet

Rabenstein ist seit 2013 fest im internationalen Kalender verankert und genießt unter den Athletinnen und Athleten ein sehr hohes Ansehen. Für viele Eiskletterer ist der Status von Rabenstein vergleichbar mit jenem von Kitzbühel bei den Alpinen Skirennläufern. Das untermauert auch die Tatsache, dass in Südtirol immer besonders viele Eiskletterer dabei sein wollen. Stand heute (23. Januar) haben schon mehr als 80 Eiskletterinnen und Eiskletterer aus 19 verschiedenen Nationen für die Wettkämpfe am Eisturm Rabenstein gemeldet.

Neben den amtierenden Kombinations-Weltmeistern ist auch Vorjahressieger Mohammadreza Safdarian (Iran) am Start, der mit den Südkoreanern Lee Younggeon und Hee Yong Park starke Konkurrenz bekommt. Park, der absolute Publikumsliebling in Rabenstein, ist nach einer einjährigen Pause in den Wettkampfsport zurückgekehrt. Im Schnelligkeitsklettern (Speed) hat Russland den Tagessieg seit Jahren abonniert. In dieser Saison gewannen Vladislav Iurlov und Anton Nemov jeweils eine Weltcup-Etappe.

Bei den Frauen ist Maria Tolokonina das Maß aller Dinge – und das in beiden Disziplinen. Sie wird im Schwierigkeitsklettern aller Voraussicht nach von der Irin Eimir McSwiggan, der Koreanerin Woonseon Shin und der Finnin Enni Bertling herausgefordert. Im Schnelligkeitsklettern sind indessen Tolokoninas Landsfrauen Ekaterina Koshcheeva, Natalia Savitskaia oder Ekaterina Feoktistova jederzeit für ein Spitzenergebnis gut.

 

Umfangreiches Programm

Das Programm in Rabenstein ist sehr vielfältig. Am Samstag beginnen die Qualifikationsdurchgänge um 09.00 Uhr. Die ersten Sieger werden am Abend ab 19.30 Uhr ermittelt, wenn das Finale im Speed steigt. Anschließend geht im beheizten Festzelt im Rahmen der Eisparty mit DJ Fill so richtig die Post ab. Der Sonntag fängt um 08.15 Uhr mit den Halbfinals im Lead an. Die Anfangszeit des Finals ist für 13.00 Uhr angesetzt. Anschließend werden die sechs besten Eiskletterer der Welt versuchen, den bestehenden Speedrekord (16,16 Sekunden) auf den 25 Meter hohen Eisturm zu knacken.

An beiden Wettkampftagen gibt es zudem das mittlerweile zur Tradition gewordene Bierkistenklettern. Am Sonntagnachmittag gibt das Holzfällerteam Südtirol sein Können zum Besten, und zwar im Rahmen eines Show-Wettkampfs.

 

Programm Weltcup Eisklettern Rabenstein

Samstag, 2. Februar

  • 09.00 Uhr: Qualifikation Schwierigkeitsklettern
  • 16.30 Uhr: Qualifikation Schnelligkeitsklettern Frauen
  • 17.30 Uhr: Qualifikation Schnelligkeitsklettern Männer
  • 18.30 Uhr: Halbfinale Schnelligkeitsklettern Frauen
  • 19.00 Uhr: Halbfinale Schnelligkeitsklettern Männer
  • 19.30 Uhr: Finale Schnelligkeitsklettern
  • 20.00 Uhr: Eis Party im beheizten Festzelt mit DJ Fill

 

Sonntag, 3. Februar

  • 08.15 Uhr: Halbfinale Schwierigkeitsklettern
  • 13.00 Uhr: Finale Schwierigkeitsklettern
  • 15.00 Uhr: Show-Event Speedrekord
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Video-Link: https://youtu.be/2CHGH15DCRM

 

 

    Text: Hannes Kröss – hkMedia, Kletterszene Foto: Patrick Schwienbacher
  • Beitragsdatum 25. Januar 2019