Mailys Piazzalunga und Nicolai Uznik gewinnen den Auftakt der Wettkampfsaison 2021
Nach einigen Monaten ohne internationale Wettkämpfe wurde es letztes Wochenende das erste Mal ernst für die Weltcup Athleten. Unter strengen Sicherheits- und Hygienevorschriften war der IFSC Europe Continental Cup (B) in Klagenfurt auch eine wichtige Generalprobe für den Weltcup-Auftakt in Meiringen und ist zugleich eine wertvolle Standortbestimmung unter Wettkampfbedingungen für die kommenden Wettkämpfe.
Für den 20-jährigen Kärntner Nicolai Uznik war es ein Heimerfolg, hatte er vor seinem Umzug nach Innsbruck doch jahrelang im Boulderama Klagenfurt trainiert, wo nun die internationale Saison startete. Bereits im Semifinale ist Uznik war Nummer 1, im Finale erreichte er drei von vier Tops und gewann souverän vor dem Schweizer Nils Favre (1 Top) und dem Franzosen Emilien Casado (1 Top).
Es war nicht leicht, weil man sich daheim natürlich noch ein bisschen mehr Druck macht.Das ist extrem cool! Deshalb bin ich umso mehr stolz, dass ich es geschafft habe, im Kopf ruhig zu bleiben und meine Leistung zu bringen. Ich habe in dieser Halle in den letzten Jahren sehr viele Stunden verbracht, das macht den Sieg umso schöner. Das war natürlich ein super Test für Meiringen und die perfekte Bestätigung, für das, was ich die letzten Monate trainiert habe. Ich hoffe, dass es beim Weltcup mit Sicherheit und Lockerheit auch wieder so aufgeht.
freute sich Nicolai über den zweiten internationalen Erfolg seiner noch jungen Karriere.
Olympiastarterin Jessica Pilz schaffte es als Halbfinal-Sechste gerade noch so ins Finale der besten Sechs und zeigte dann wieso sie zur Weltspitze zählt: Mit zwei Tops lag sie lange auf Kurs in Richtung Heimsieg, erst beim letzten Boulder lief es nicht nach Wunsch. Am Ende überwog die Freude über Platz drei hinter den beiden Französinnen Mailys Piazzalunga und Flavy Cohaut:
Im Finale war es wieder um einiges besser, im Semifinale war es nicht optimal. Das gibt Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben, abgesehen von der ‚Platte‘ habe ich mich sehr gut gefühlt. Die ‚Platte‘ und ich werden keine Freunde mehr, da muss ich im Training einfach noch mehr investieren. Grundsätzlich war es sehr wichtig, wieder in den Wettkampfmodus zu starten.
so Jessica in der PR Meldung
Der Tiroler Jakob Schubert klettert als Siebenter knapp am Finale vorbei. Der 30-jährige Innsbrucker schafft im Semifinale kein Top und verpasst die Abend-Session um eine Zone. Das Boulder-Prinzip nach Jakob Schubert ist einfach: Eine Woche vor dem Weltcup-Auftakt in Meiringen (SUI) ist der der dreifache Weltmeister selbstkritisch.
Im Endeffekt muss ich die Fehler bei mir suchen! Man muss die Tops holen und die Zonen schaffen, egal was geschraubt wird. Und das ist mir heute nicht gelungen. In den beiden Fitness-Bouldern habe ich mich super gefühlt, aber die waren so schwer, dass sie keiner geschafft hat. Die Platte war extrem tricky, da habe ich mir schwer getan, die Lösung zu finden, dann stresst es einfach schnell. Und der letzte Boulder war eigentlich unglaublich leicht, es ging nur darum, den Fuß einmal nach oben zu bekommen. Aber ich habe gleich in der ersten Minute gewusst, dass ich nicht die Beweglichkeit für den Zug habe. Ich wäre den Boulder wirklich gerne geklettert, auch weil das etwas ist, woran ich seit Jahren im Olympiazentrum arbeite. Aber da kann ich wahrscheinlich noch drei Jahre dehnen und ich würde es trotzdem nicht schaffen, speziell wenn es so am Limit ist.
Ich wäre den Boulder wirklich gerne geklettert, auch weil das etwas ist, woran ich seit Jahren im Olympiazentrum arbeite. Aber da kann ich wahrscheinlich noch drei Jahre dehnen und ich würde es trotzdem nicht schaffen, speziell wenn es so am Limit ist.
so Jakob nach dem Halbfinale.
Was der Olympiastarter auch als Lob an die Routensetzer verstanden wissen will.
Die Schwierigkeit war sicher auf Weltcup-Niveau! Es hat wenige Tops gegeben und ich bin mir auch nicht sicher, ob der dritte Boulder im Weltcup Top geklettert wird. So gesehen war es eine wertvolle Erfahrung für den Weltcup-Start nächste Woche. Am schlimmsten wäre für mich, wenn ich in den Fitness-Bouldern keine Chance gehabt hätte. Dann hätte ich im Training etwas falsch gemacht, aber ich fühle mich super. Wie meistens ist es an einem technischen Boulder gescheitert, aber das werde ich wahrscheinlich auch nicht mehr abschalten können. Es gibt einfach Runden, wo ich nicht der Beste sein kann. Aber die Form ist gut und ich freue mich, dass ich nächste Woche in Meiringen gleich wieder eine Chance bekomme.
Ergebnisse des IFSC Europe Continental Cup (B) in Klagenfurt 2021
Damen:
1 MAILYS PIAZZALUNGA FRA
2 FLAVY COHAUT FRA
3 JESSICA PILZ AUT
4 TJASA SLEMENSEK SLO
5 FRANZISKA STERRER AUT
6 LEONIE LOCHNER GER
7 CAMILLE POUGET FRA
8 JOHANNA FÄRBER AUT
9 ZOÉ EGLI SUI
10 FEDERICA PAPETTI ITA
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14 JULIA FISER AUT
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16 MATTEA PÖTZI AUT
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20 SANDRA LETTNER AUT
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22 ROXANA WIENAND GER
23 ROMY FUCHS GER
24 CELINA SCHOIBL AUT
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26 EMILIA WARENSKI AUT
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28 LIV EGLI SUI
29 MONA KELLNER GER
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38 JOËLLE NIEDERBERGER SUI
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Herren:
1 NICOLAI UZNIK AUT
2 NILS FAVRE SUI
3 EMILIEN CASADO FRA
4 MATHIEU TERNANT FRA
5 MARTIN BERGANT SLO
6 NATHAN MARTIN FRA
7 JAKOB SCHUBERT AUT
8 EDVARDS GRUZITIS LAT
9 SERGII TOPISHKO UKR
10 SIMON LORENZI BEL
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14 JAN-LUCA POSCH AUT
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16 ELIAS ARRIAGADA KRÜGER GER
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19 PHILIPP MARTIN GER…
25 PHILIPP GEISENHOFF SUI
26 SASCHA LEHMANN SUI
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29 STEFAN SCHERZ AUT
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31 KEVIN HEINIGER SUI
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37 LOUIS GUNDOLF AUT
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40 STEPHAN REST AUT
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45 ANDREAS HOFHERR AUT…
48 DAVID ZINSLER AUT
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54 CHRISTOPH HANKE GER
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Heute reist das KVÖ-Team zurück nach Innsbruck, wo am Dienstag und Mittwoch noch zwei Trainings im Kletterzentrum Innsbruck geplant sind, ehe es am Donnerstag zum ersten Boulder-Weltcup nach Meiringen geht.