Geht's noch?! [Deppenlehrgang Bouldern – Halleluja!!]

Langsam nervt es wirklich, aber ganz nach dem Motto: steter Tropfen höhlt den Stein, werden wir nicht aufgeben und hoffen einfach, dass auch einmal die Einsicht siegt. Denn es kann doch nicht sein, dass man sich in der Natur, die wir für unser Hobby brauchen keine Rücksicht nehmen. Es ist nur mehr als verständlich, dass sich Grundstücksbesitzer und Einheimische für Gebietssperrungen stark machen, solange Idioten rumlaufen, die sich  nicht an die Spielregeln halten wollen  (oder — wahrscheinlicher — geistig können).

Es gibt wirklich viele Jungs und Mädels die sehr viel Freizeit opfern um neue Gebiete zu erschliessen, kletterverträgliche Regelungen mit Einheimischen/ Förstern und Grundstückbesitzern aushandeln. Leider werden diese Bemühungen immer wieder durch irgendwelche Idioten mit Füssen getrampelt. Somit braucht sich auch keiner beschweren, dass es von manchen Gebieten einfach kein Topo gibt.

Aber zurück zum Grund von diesem Artikel:

Stewart Watson war kürzlich in Tumpen beim Bouldern und unterhielt sich kurz mit dem „Waldreservat Offizier“ (vulgo Förster).  Dieser ist mit dem aktuellen Verhalten diverser Kletterer nicht gerade glücklich. Denn wie in jedem anderen Bouldergebiet, gibt es auch hier Regeln, an die man sich halten soll und es wirklich nicht schwer ist. Leider gibt es aber ein paar Vollpfosten und -innen, die ihre Anwesenheit am Block mit lauter Musik und unzähligen Tickmarks unterstreichen müssen.  Versteht uns nicht falsch, gegen Tickmarks hat kein Mensch was, wenn sie danach auch wieder weg gebürstelt werden. Wer Musik beim Bouldern braucht, sollte doch bitte in der Halle bleiben und nicht die Natur damit nerven. Auch mit Chalk aufgemalte „P“ (für Projekt) sehen nunmal von weitem aus wie Graffiti und nicht wie eine Flechte. Bastelt ein „P“ aus Zweigen, steckt es irgendwo rein, macht’s ein Steinmandl, irgendwas — strengt’s einfach euer Hirn an (… nein, den Kommentar spar‘ ich mir jetzt …)

Zudem fragen wir uns immer wieder warum es für Raucher so schwer ist, ihr Kippenstummel einzusammeln (Wir rauchen selbst und können es trotzdem nicht verstehen). Aber genauso verstehen wir nicht, warum Tapereste  am Einstieg liegen bleiben müssen.

Hier noch einmal alle Grundregeln für’s draussen Klettern/ Bouldern:

  • Haltet euch an die Sperrzeiten!
  • Haltet euch an die ausgewiesenen Zustiege! Die Bauern haben keinen Bock auf zertrampelte Futterwiesen!
  • Lasst die Mukke im Auto, es nervt!
  • Parkt, da wo es erlaubt ist!
  • Bürschtl’t (putzt) eure Tickmarks wieder weg!
  • Wenn die Sonne untergeht, habt ihr nix mehr im Wald zu suchen! Die Viecher brauchen ihre Ruhe!
  • Nehmt alles wieder mit, was ihr mitgebracht habt!
  • Pennt da, wo es erlaubt ist!

Wenn ihr jemanden seht,der sich nicht dran hält, weist ihn höflich auf sein Fehlverhalten hin. Wenn er bzw. sie oder auch es es dann immer noch nicht versteht, gebts dem Individuum a g’scheide Wadsch’n. Wenn jetzt auf Grund dieses Satzes Massenschlägereien ausbrechen sollten, dann verweisen wir alle Beteiligten an unsere Rechtsabteilung bei Russeninkasso. Wir fordern hier keineswegs zu offener Gewalt auf, aber wie sagt man auf bayrisch: A Wadsch’n hod no koam g’schod.

Leider sind auch wir am Wochenende im Zillertal solchen iPod-Deppen über’n Weg gelaufen. Wie ihr seht, ist das in Tumpen kein Einzelfall gewesen.

Text: kletterszene.com

 

  • Beitragsdatum 16. April 2013