Ethan Pringle begeht 8c+ Trad, Roland Hemetzberger wiederholt Nirwana (8c+, 7Sl) und Chris Schulte auf Abwegen

Und zack ist die Woche schon wieder rum. Es war ja diesmal ned sooo viel los. Dave Graham fummelt gerade wieder an Hypnotized Minds rum, allerdings liegt in Colorado schon Schnee, deswegen kommt da natürlich der Faktor Wetter hinzu. Von Nalle und seinem Lappnor-Projekt gibt’s auch nix Neues und Adam Ondra versucht den Grad 9c zu knacken, dazu aber unten mehr…

Chirs Schulte auf Abwegen

Chris Shulte verbrachte vor Jahren sehr viel Zeit in Indian Creek, meist aber mit dem Crashpad. Denn Obwohl Chris zu seinen Einsteigerzeiten das komplette Repertoir das Bergsports auslebte und die höchsten Gipfel der Welt als Ziel hatte, blieb er beim Bouldern hängen. 15 Jahre zelebrierte er den Matratzensport und schenkte so Bouldergebieten auf der ganzen  Welt diverse Erstbegehung und sammelte ordentlich harte Wiederholungen. Kürzlich war er, nach längerer Abstinenz, wieder einmal in Indian Creek unterwegs und bekam gleich so ’nen Rappel, daß er tief  in seine Hardwarenkiste griff und die verstaubten Cams und Keile wieder hervor holte…

Die komplette Story zu der Erstbegehung findet ihr auf der BD Seite

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Video-Link: https://youtu.be/-kms2eU_3lQ

Roland Hemetzberger klettert „Nirwana“( 8c+/ 7Sl)

Nachdem Roland Hemetzberger sich im Juni beim Ausbouldern von WoGü das Ringband riss, war die Saison eh schon sehr durchwachsen…  Dafür hatte er viiiiiiiiieeeeel Zeit für sein Studium. Auf der Suche nach einem neuen alpinen Projekt, das am besten in den straffen Zeitplan eines Studenten passt, aber auch ausreichend fordernd war, fiel die Wahl auf Nirwana (8c+). Denn die Alex Huber Route zählt wohl, auch wie die WoGü, zu den eher schwierigen Routen ;) in den Alpen und ist auch moralisch sehr anspruchsvoll. Der Umgang mit Stoppern und Cams ist quasi ist ein Muss. Außer man will eine 40 Meter 7b+ Länge nur an den zwei Bolts klettern… kann man auch, muss man aber nicht.

Da die Loferer Steinplatte nur eine Autostunde von Rolands Schreibtisch entfernt ist, die Motivation dank Zwangspause recht groß war und die Maxkraft auch wenig Wünsche offen lies, war das Projekt für den Herbst gefunden. Die Ausdauer, die für solch eine Route benötigt wird, war zwar noch nicht ganz am Start, kommt aber von alleine und dies sogar schneller als Roland vermutete. Denn schon am fünften Tag lief es schon in den ersten fünf „Warmup“-Seillängen (6b, 7b+,7b+,7b+, 8b – haha!)  recht gut an und er konnte sie alle Rotpunkt klettern. Jetzt fehlten nur noch die letzte beiden Seillängen. Nur dumm, dass davon die schwerste mit 8c+ die siebte und letzte ist.

roland-h-in-nirwana-8c-6Den die Schlüsselseillänge fängt mit kräftezerrenden Zügen an — für den Schwierigkeitsgrad 8c+ — guten Griffen an, bis eine Mikroleiste für die rechte Hand über Abflug oder Weiterklettern entscheidet. Wenn da einem der Punch fehlt geht es zurück auf Los. Wenn nicht, kann man ein paar Züge „durch schnaufen“ — wir reden immer noch von dem Grad 8c+, somit ist das mit dem Durchschnaufen so a‘ Sach‘ — bis die zweite Crux mit dem Durchlaufen des Untergriffs in der Rechten eingeläutet wird. Die folgenden kleinen Leisten noch einmal herzwicken und schon ist man nach ca. 50 Klettermetern am Stand zur letzten Seillänge (8a). Diese ist zwar steil aber mit der Bewertung 8a im unteren Zehnten Schwierigkeitsgrad angesiedelt und lt. Alex Huber im Vergleich zu den schon gekletterten Schwierigkeiten, fast schon geschenkt. Nachdem Roland die 50 Meter Crux sturzfrei klettern konnte und auch die „geschenkte“ 8a seine Ausdauer maximal zum Grinsen brachte, stand er happy mit der dritten Begehung von Nirwana in der Tickliste auf’m Gipfel.

Roland meinte am Ende des Tages ….

The route is for me a benchmark and for sure one of the best in the alps! Alex did a excellent job.
The 8c+ pitch has arround 50 meters and is just phenomenal… But in my opinium fit the grade of hard 8b+ better. But to tell the truth and to be honest. I don’t care about it! It is just my individual judgment…

Ethan Pringle holt sich die Erstbegehung Black Beards Tears (8c+) Trad

Ethan Pringle ist für die aufmerksamen Leser kein Unbekannter und spätestens nach seiner Jumbo Love (9b) Wiederholung könnte man diesen Namen schon einmal gehört haben. Nun ist dem US-Amerikaner ein weiterer Streich gelungen. Black Beards Tears (8c+) ist eine 40 Meter lange Route bei der man Bohrhaken vergeblich sucht, da man sie mit 15 Friends und einem Keil selbst absichern darf. Nachdem Ethan Anfang September die Linie sah war er auch nicht mehr zu Stoppen und begann sofort mit dem Ausbouldern der Züge und dem Legen/Testen der Sicherungspunkte. Da möchten wir kurz erwähnen, dass es auch hier 2 Vorgehensweisen gibt

  1. Die Cojones-Variante: Man steigt von unten ein und dann: „learning by doing/flying“ (Wenn man ehrlich ist, auch die einzige richtige Art)
  2. Die Hosenscheisser-Variante: Man hängt sich ein Toprope ein und testet von oben, ob der Friend hält was er verspricht

…so wie wir das verstanden haben, bewies Ethan Cojones und nach zehn Tagen Blut, Schweiss und Flugmetern klippte er den Umlenker von Black Beards Tears (8c+). Mit dieser Trad-Erstbegehung konnte er neben Meltdown von Beth Rodden die zweite Trad Tour in diesem Grad befreien. 

 

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Video-Link: https://youtu.be/37MM7NDEflA

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Black Diamond Ramp Sale in Innsbruck

Die Vorbereitungen in der Ferdinand-Weyrer-Strasse 6 (Innsbruck) sind in bd-lagerverkaufvollem Gange. Ab Freitag 15:00 Uhr öffnen die BD Crew die Tore. Schaut vorbei, die Jungs und Mädels von BD beissen nicht ! Neben Rabatten bis zu -70% auf Bekleidung, Ski, Skiboots, Stöcke, Stirnlampen, Handschuhe, Rucksäcke und ausgewählte Kletterhartware gibt es am Freitag 7.10 auch noch ne Kickoff Slideshow von Babsi Zangerl 20.00 Uhr. Der Ramp Sale geht noch bis zum 29. Oktober (Do und Fr 11 – 19.00 Uhr /Sa 10 – 17.00 Uhr) oder solange der Vorrat reicht. Mal schauen was zu erst eintrifft.

Boulderhalle in Aschaffenburg

bildschirmfoto-2016-10-07-um-00-00-38Aschebesche aufgepasst Ende November bekommt ihr mit Monkey Cage in der Mainaschaffer Strasse 113 eure ortseigene Boulderhalle. Geplant sind 870qm Boulderfläche, die mit 6 Parcourfarben bespickt sein wird, außerdem wird es auch noch Zusatzangebote à la Yoga, Functional Training, Crossfit, Saune, Bistro, schöne große Terasse im Grünen und so geben. Somit gibt es auch für euch in der nächsten Saison keine Ausreden mehr… 

6. La Sportiva Legends Only

Auch in diesem Jahr lädt die italienische Kultfirma und das Klättercentret Solna in Stockholm zu dem Invitational Event La Sportiva Legends Only ein. Am 26.11. steigt ab 18 Uhr in Stockholm das große Finale und auch bei der sechsten Auflage lies sich Björn Pohl und seine Orga Crew nicht lumpen und haben wieder einmal das Who-is-who der Kletterszene geladen.

Line up:

  • Jongwon Chon, KOR, 4th IFSC WC 2016
  • Rustam Gelmanov, RUS, 5th IFSC WC 2016
  • Kokoro Fujii, JAP, 2nd IFSC WC 2016
  • Alexander Megos, GER, 2nd La Sportiva Legends Only 2014
  • Tomoa Narasaki, JAP, 1st IFSC WC 2016,
  • Jimmy Webb, USA 1st La Sportiva Legends Only 2013
  • Special guest: Jerry Moffatt, Legend

Wer klettert die erste 9c?

Im Kampf um die erste 9c-Route hat Chris Sharma mit seinem Le-Blond Projekt gut vorgelegt. Aber auch Adam Ondra hängt nicht nur sinnlos rum, stattdessen grub er in seinem aktuellen Lieblingsgebiet, Flatanger, eine abgefahrene Linie aus. Aber überzeugt euch selbst…

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Video-Link: https://youtu.be/7Xmx2gYwsYo
    Text: Kletterszene Foto: Ks.com Archiv, siehe Hersteller
  • Beitragsdatum 7. Oktober 2016