Eröffnung der Mega-Boulderwand Riesige Rosi in München – Ramersdorf
Seit Dienstag den 26. September 2023 ist die Riesige Rosi, eine der größten freizugänglichen Boulderwände der Welt, für alle Münchner Boulderbegeisterten geöffnet.
Das Projekt des Alpenverein München & Oberland ging vor einem Jahr in Planung, wobei das Kraxlkollektiv als Sektionsgruppe die Umsetzung vor Ort übernahm. Unterstützung kam von der Stadt München, der Beisheim Stiftung, der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung, der Sektion USC und der Sektion Haar des Alpenvereins sowie den Kletteranlagen Thalkirchen und Freimann, die Griffe spendeten. So konnte in einer Unterführung im Münchner Osten seit Juni das integrative Sportangebot in Zusammenarbeit mit Handwerker*innen, Planern und viel ehrenamtlicher Unterstützung entstehen. Die Boulderrouten in der 70 Meter langen Unterführung sind so geschraubt, dass sie sowohl für Boulderanfänger*innen geeignet sind, aber auch für Geübte eine Herausforderung darstellen.
Zudem werden die Griffe auf den 700qm Boulderfläche regelmäßig umgeschraubt, um Langeweile zu vermeiden.
Dr. Matthias Ballweg, Vorsitzender der Sektion Oberland des Deutschen Alpenvereins erklärt:
Wir haben damit ein integratives Angebot für alle Münchner*innen geschaffen, das einen niederschwelligen Einstieg in den Sport bietet. Dabei ist es uns wichtig, dass auch die, die sich keinen Eintritt in eine Boulderhalle leisten können, die Chance bekommen, das Bouldern für sich zu entdecken.
Die alte Unterführung in Ramersdorf (Google Maps Link) wurde sehr wenig von Fußgänger*innen genutzt, daher stimmte die Stadt der neuen Nutzung schnell zu. So konnte das Kraxlkollektiv ab Mai mit dem Umbau beginnen: Die Handwerker*innen brachten an die Seitenwände eine Holzkonstruktion an und bohrten in die Decke in regelmäßigen Abständen Löcher. Beides diente im darauffolgenden Bauabschnitt dazu, die Bouldergriffe flexibel für die unterschiedlichen Routen platzieren zu können. Anschließend verlegten die ehrenamtlichen Helfer*innen am Boden der Unterführung einen Fallschutzbelag aus Tartanmatten. Im September legte die Gruppe in der finalen Bauphase an Wänden und Decke Boulderrouten aller Schwierigkeitsgrade an. Für eine ansprechende Bemalung der Unterführung sorgte das lokale Künstlerkollektiv „Der blaue Vogel“ und deren Freunde von „Urban Art“ aus Cottbus.
Für den Betrieb der Wand wird geplant, auch einen offenen Bouldertreff und eine regelmäßige Kunstausstellung zu veranstalten. Hannes Kuhl vom Kraxlkollektiv freut sich:
Vor einem Jahr standen wir zum ersten Mal in dieser Unterführung und haben uns vorstellen müssen, wie die fertige Wand aussehen könnte. Das Ergebnis ist einfach nur unglaublich und wir freuen uns sehr, die Riesige Rosi der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen zu dürfen.
Bouldern hat sich vom Trendsport zu einer beliebten, eigenständigen und olympischen Sportart entwickelt, besonders auch bei uns in München. Mit der „Riesigen Rosi“ gibt es nun ein absolutes Leuchtturmprojekt im öffentlichen Raum, das neben der außergewöhnlichen Location vor allem auch ein niederschwelliges Boulderangebot darstellt und allen Bürger*innen kostenfrei zur Verfügung steht. Ich danke dem Kraxlkollektiv und dem Alpenverein München & Oberland für die geleistete Arbeit und für das herausragende Engagement! Auch die Stadt München hat das Projekt mit zahlreichen Dienststellen bei der Planung und Umsetzung unterstützend begleitet und stellt zudem substantielle Mittel aus der Sportförderung zur Verfügung. Dieser gemeinsame Erfolg freut mich sehr. Ich bin sicher, dass die „Riesige Rosi“ schnell zu einem Highlight der Sportstadt München werden wird.
meinte Bürgermeisterin Verena Dietl bei der Eröffnungsfeier