Domen Škofic klettert Chilam Balam (9a+/b) in Villanueva del Rosario
Domen Škofic konnte kürzlich seinen Namen in die kurze, aber illustre Liste der Kletterer eintragen, die das 235-Zug-Ausdauer-Monster in Villanueva del Rosario bezwungen haben. Chilam Balam wurde 2003 von Bernabé Fernandez erstbegangen und sorgte nicht nur wegen des Bewertungsvorschlags des Spaniers (9b+) für großes Aufsehen. Denn wenn man bedenkt, dass es zu diesem Zeitpunkt gerade einmal eine Handvoll bestätigter 9a-Routen und noch weniger Kletterer gab, die diesen Grad erfolgreich geklettert sind, war der Bewertungsvorschlag schon eine provokante Ansage an den Rest der Kletterszene, die sich bis dahin mit der Bewertung sehr zurückhielt. Zudem gab es von Bernabés Begehung keine Fotos, und den Namen des Sicherers wollte er nicht nennen, was die Zweifel an der Erstbegehung nur noch verstärkte.
Im Jahr 2013 widmete sich Adam Ondra der viel diskutierten Linie. Nach drei Tagen intensiven Ausboulderns gelang ihm schließlich die erste Wiederholung. Adam schlug dafür den Grad 9b vor.
Domen träumt von dieser 82 Meter langen Linie, seit er davon gehört hatte, und als er letzten Monat endlich anfing, es auszuprobieren, genoss er jede einzelne Bewegung. Die Reise zur erfolgreichen Wiederholung war jedoch alles andere als einfach.
Es ist wahrscheinlich meine bisher schwierigste Route, aber meiner Meinung nach braucht diese Route nicht einmal eine Bewertung, weil sie so legendär ist. Ich glaube, dass jeder Kletterer, der dieses Biest in Zukunft klettert oder geklettert hat, etwas Unglaubliches fühlen wird. Die Abschlussplatte ist der Killer, aber genau deshalb ist die ganze Reise so besonders. Bis zum Ende ist nichts geschenkt.
so Domen auf Instagram.
Video-Link: https://youtu.be/yn7ocg9o8VI?si=7mngYfnaXw5oB5DQ