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Die IFSC sagt den geplanten Weltcup-Auftakt in Moskau ab

Der Internationale Kletterverband IFSC hat beschlossen, den eigentlich für Anfang April in Moskau geplanten IFSC Boulder- und Speed-Weltcup zu canceln. Grund dafür ist der Einmarsch Russlands in die Ukraine. Die Entscheidung wurde mit Zustimmung der IFSC-Athletenkommission getroffen. Die ursprünglich in Russland geplanten Wettkämpfe sollen nun an einem anderen Ort stattfinden. Was Spitzenathleten und der Speed-Bundestrainer Peter Schnabel dazu sagen, könnt ihr hier lesen: 

Alexander Megos beschränkte sich auf einen sehr kurzen, aber deutlichen Satz:

Mein Statement: Go fuck yourself, Putin.

Stasa Gejo, die für Serbien startet, findet, dass die Entscheidung richtig ist:

In der aktuellen Situation wurde vom IFSC ja zwangsläufig erwartet, die Weltcups abzusagen. Selbst wenn das offiziell nicht geschehen wäre, würden die meisten Athleten von sich aus nicht teilnehmen. Andererseits aber haben der russische Kletterverband und die russische Athleten gar nichts mit dem Krieg zu tun – und daher tut es mir wirklich leid, dass nun sie die Konsequenzen tragen müssen. Es war immer ein gut organisierter Wettkampf, aber derzeit würde es für alle eine sinnlose Reise in das Zentrum des Aggressors werden. Wir sollten uns jetzt darauf konzentrieren, unseren Freunden aus der Ukraine zu helfen und unterstützen.


Der Bundestrainer Speed, Peter Schnabel, sieht das genauso, die Absage sei absolut richtig:

So wie ich das verstanden habe, werden die beiden Weltcups an einem anderen Ort stattfinden – das heißt, die Wettkämpfe werden durchgeführt, die Athletinnen und Athleten, die seit vielen Monaten auf den Saisonauftakt hintrainiert haben, können starten. Grundsätzlich aber ist für mich diese Absage die absolut richtige Entscheidung. Zum einen als Signal an Russland, dass man dessen Vorgehen nicht einfach hinnimmt, sondern dass es auch im Sport Konsequenzen hat. Zum anderen aber hat das natürlich auch Sicherheitsgründe: Kletterer in der momentanen Situation nach Russland zu schicken, wäre kritische. Der Verein Athleten Deutschland hat in einer Stellungnahme übrigens unter anderem gefordert, die russischen und belarussischen Verbände aus dem internationalen Sportverbandsystem vollständig auszuschließen. Das ist für die betroffenen Sportler zwar unglaublich bitter, aber die Forderung ist in meinen Augen dennoch richtig.

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Video-Link: https://youtu.be/lVYZ7m0IHcA
  • Credits Text Gudrun Regelein f. Kletterszene
  • Credits Fotos Ks.com / Archiv
  • Beitragsdatum 1. März 2022