Der IFSC Boulder Weltcup gastiert in Moskau

Am 21. und 22. April findet der zweite Boulder Weltcup der Saison 2018 in Moskau (RUS) statt. 225 AthletInnen (121 Herren, 104 Damen) aus aller Welt, darunter 12 KVÖ-AthletInnen, nehmen teil. 82 Herren und 71 Damen, darunter drei KVÖ-AthletInnen, starten beim internationalen Saisonauftakt im Speed an gleicher Stelle. Beim ersten Weltcup am vergangenen Wochenende in Meiringen ist dem KVÖ-Aufgebot ein vielversprechender Saisonstart gelungen. Insbesondere Sandra Lettner (4.), Jakob Schubert (4.) und Jessica Pilz (7.) überzeugten mit Top-Ten Platzierungen. Während Erstere nun wieder die Schulbank drückt, werden Schubert und Pilz das insgesamt 15-köpfige KVÖ-Aufgebot auch in Moskau anführen.

 

12 DAV-Athleten reisen nach Moskau

Nach einem intensiven Trainingswinter sind die Kletterer des deutschen Teams gut in Form, treffen aber in Moskau auf große Konkurrenz. Beim ersten Boulder Weltcup am vergangenen Wochenende im schweizerischen Meiringen fand das Finale leider ohne deutsche Beteiligung statt. Jan Hojer konnte sich aber einen Platz im Halbfinale erkämpfen und ging mit einem 18. Platz nach Hause. In Moskau wird er versuchen, diese Platzierung zu toppen. Auch David Firnenburg und Simon Unger geben nach ihrem ersten Saisonauftritt letztes Wochenende in Russland erneut Gas. Ihr erstes Gastspiel bei einem Boulder Weltcup in dieser Saison werden Kim Marschner , Moritz Hans, Alexander Averdunk und Yannick Flohé  geben. Alle vier haben in den letzten Jahren schon an Weltcups teilgenommen und wollen in Moskau weitere Erfahrungen sammeln.

Lilli Kiesgen , Hannah Meul, Alma Bestvater und Afra Hönig waren in Meiringen ebenfalls schon am Start und reisen nun zum zweiten Weltcup-Stop nach Moskau. Lilli Kiesgen zeigte in Meiringen vielversprechende Leistungen – mit Platz 21 rutschte sie nur haarscharf am Halbfinale vorbei. In Moskau hat sie die Chance, den Sprung unter die Top 20 zu schaffen. Nach ihrem Sieg beim ersten Deutschen Jugendcup am letzten Wochenende wird außerdem Frederike Fell in Russland dazu stoßen.

Einige Änderungen im ÖAV Damen-Aufgebot

In Meiringen gelang den KVÖ-Damen ein gutes Mannschaftsergebnis. Sandra Lettner überraschte bei ihrem ersten Weltcup mit Platz 4. Wie in ihrem Saisonplan vorgesehen, wird sie sich nun wieder auf die Jugendbewerbe konzentrieren. Gleiches gilt für Celina Schoibl und Laura Stöckler, die in Meiringen ebenfalls ihr Weltcup-Debüt feierten. Jessica Pilz verpasste mit Rang 7 nur um Haaresbreite das Finale und blickt mit Vorfreude auf die anstehende Aufgabe:

„Ich fahre zuversichtlich nach Moskau. Nach Meiringen weiß ich, dass ich gut in Form bin und das Finale mit einer guten Leistung und ohne Fehler möglich ist.“

Berit Schwaiger, die in Meiringen den 16. Rang verbuchte, ist auch in Moskau dabei. Johanna Färber, die mit Rang 21 nur knapp das Halbfinale verpasste, und Karoline Sinnhuber sind für Moskau nicht nominiert. Aus dem KVÖ-Olympiakader sind neben Jessica Pilz auch die Kombiniererinnen Franziska Sterrer, Hannah Schubert und Katharina Posch in Moskau am Start.

 

Katharina Saurwein kehrt an den Ort ihres größten Erfolgs im Weltcup zurück

2008 holte KVÖ-Routinier Katharina Saurwein in Moskau ihren bislang einzigen Weltcup-Sieg. Nachdem sie in Meiringen das Halbfinale knapp verpasste, wird sie versuchen ihre Chance in Moskau zu nutzen:

„Leider verlief der Saisonauftakt in Meiringen nicht nach Plan. Ich habe leider einen Boulder falsch gelesen. Die Fitness scheint jedoch zu passen und so bin ich guter Dinge für den nächsten Bewerb in Moskau und hoffe natürlich, dieses Mal ins Halbfinale einzuziehen.“

ÖAV Herren-Team fährt unverändert nach Moskau

Nachdem er in Meiringen das Halbfinale gewann und das Finale auf Platz 4 beendete, fährt Jakob Schubert mit viel Zuversicht nach Moskau: „Nach dem super Saisonauftakt freue ich mich sehr, dass es jetzt gleich weitergeht. Ich habe gezeigt, dass ich die Form habe um ins Finale und auch aufs Podium zu klettern und hoffe, dass ich das auch in Moskau wieder bestätigen kann!“ Georg Parma, Jan-Luca Posch, Elias Weiler, Florian Klingler, Matthias Erber und Alfons Dornauer komplettieren das Herren-Aufgebot.

 

 

Gas geben beim Speedweltcup

Bis auf Simon Unger nehmen auch alle Herren aus dem deutschen Team am Speedweltcup teil. Hier ist die Konkurrenz besonders groß, denn in dieser Disziplin sind seit Jahren die Athleten aus osteuropäischen Ländern die unangefochtenen Spitzenreiter. Das Gastgeberland selbst schickt mit großen Namen wie Iuliia Kaplina und Vladislav Deulin eine mehrfache Speedweltcup-Gewinnerin, sowie den letztjährigen Speedweltcup-Gesamtsieger ins Rennen. Chancen auf eine Medaille hat aber auch die Gesamtsiegerin der Speedweltcup-Serie 2017, Annouck Jaubert aus Frankreich.

Jakob Schubert auch im Speed am Start

Jakob Schubert wird in Moskau die Gelegenheit nutzen, um im Speed Erfahrung zu sammeln. Im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio, wo die Kombination aus Lead, Bouldern und Speed zur Austragung kommt, trainiert der KVÖ-Leistungsträger in allen Disziplinen. Außerdem sind mit Nina Lach und Alexandra Elmer auch zwei Speed-Spezialistinnen für den KVÖ am Start.

Hohes Niveau beim Boulderweltcup

Schon beim ersten Boulder Weltcup der Saison in der Schweiz war das Niveau sehr hoch angesetzt. Die Leistungsdichte unter den internationalen Teams ist immens, und wer Chancen auf eine der vorderen Platzierungen haben will, muss alles geben. Konkurrenz bekommen die deutschen Athleten beispielsweise von einem überragenden japanischen Team – in Meiringen gingen drei der sechs Medaillen nach Japan. Aber auch Jernej Kruder (SLO), der Gewinner von Meiringen, sowie Boulder Weltcup-Gesamtsieger Jongwon Chon (KOR), oder der Österreicher Jakob Schubert sind in Topform. Daneben wird Aleksei Rubtsov nach seinem dritten Platz in Meiringen nun seinen Heimvorteil nutzen und eine weitere Medaille gewinnen wollen.

Bei den Damen gilt es, neben den Meiringen-Medaillistinnen auch Boulder Weltcup-Gesamtsiegerin Shauna Coxsey (GBR), sowie die immer erfolgreichere Französin Fanny Gibert im Auge zu behalten. Aber auch mit Stasa Gejo aus Serbien, oder Mina Markovich aus Slowenien ist im Finale zu rechnen.

IFSC Boulder Weltcup Programm:

Samstag, 21. April
08.30 – 12.30 Uhr Bouldern Qualifikation Herren
14.00 – 17.00 Uhr Bouldern Qualifikation Damen

Sonntag, 22, April
08.30 – 10.40 Uhr Bouldern Halbfinale (Livestream)
12.00 – 13.00 Uhr Speed Qualifikation
13.30 – 14.30 Uhr Speed Finale
16.45 – 20.00 Uhr Bouldern Finale (Livestream)

 

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Video-Link: https://youtu.be/RCdbcuq9eXI
    Text: Ben Lepesant, Franz Güntner, Kletterszene Foto: (c) Leonid Zhukov, Heiko Wilhelm
  • Beitragsdatum 18. April 2018