Klettterhalke Gilching

Das Kletter- und Boulderzentrum München-West in Gilching schließt erste Umbauphase erfolgreich ab

Das DAV Kletter- und Boulderzentrum München-West in Gilching hat die erste Phase der umfangreichen Um- und Neubauarbeiten erfolgreich abgeschlossen. So konnten eine größtenteils senkrechte, 200 Quadratmeter große Outdoor-Kletterwand sowie eine 100 Quadratmeter große Boulderwand neu errichtet werden. Eine bereits bestehende 100 Quadratmeter große Kletterwand wurde mit einer neuen Beschichtung ausgestattet. Gleichzeitig wurde im gesamten Außenbereich der bisherige Fallschutz-Kies gegen einen für das Betreten deutlich besser geeigneten Kunststoffboden im Umfang von 240 Quadratmeter ausgetauscht. Dieser ist nicht nur für behinderte Klettersportler*innen eine enorme Verbesserung.

Da die Bedeutung des Kletterns und Boulderns sowie als inklusive und für Menschen mit unterschiedlichen Handicaps geeignete Betätigung stetig zunimmt, wird dem barrierefreien Aus-, Neu- und Umbau des DAV Kletter- und Boulderzentrums München-West durch die Sektion München eine besondere Bedeutung beigemessen. Die geplante Errichtung der Boulderhalle inklusive der barrierefreien Erschließung ist ein nachhaltiger Schritt in die zukünftige Ausrichtung der Gilchinger Anlage.

so der Vorstand der Sektion München, Günther Manstorfer

Die nun abgeschlossenen Baumaßnahmen bilden den ersten Teil der umfangreichen Arbeiten hin zu einer barrierefreien Halle. Da die Anlage aus baurechtlichen Zwängen nicht ebenerdig errichtet werden konnte, ist sie bislang nicht barrierefrei zugänglich – im Gegensatz zu den bereits barrierefrei erschlossenen DAV Kletter- und Boulderzentren in Thalkirchen, Freimann und Bad Tölz. Diese haben in den letzten Jahren eine sehr gute Akzeptanz eines barrierefreien Angebots verzeichnen können. Die Anlage in Gilching wird künftig gleichwertige Angebote anbieten können.

Zeitgleich mit dem Abschluss dieser Bauarbeiten weitet die Sektion München des Deutschen Alpenvereins das Inklusions-Projekt „mItklettern“ aus. Das Ziel dieses Projektes ist, inklusive Klettermöglichkeiten für Sportler*innen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen zu schaffen. Marlies Urban-Schurz, Projektleiterin mItklettern:

Wir wollen Möglichkeiten und Räume für ein gemeinschaftliches Miteinander im Klettersport eröffnen. In diesem Zusammenhang werden speziell ausgebildete Trainer*innen die inklusiven Seilschaften anleiten.

Die Sektion München sucht derzeit zusätzlich erfahrene Ehrenamtliche, die Freude an der Assistenz von Menschen mit Behinderungen haben.

Um den spezifischen Anforderung von körperlich und geistig eingeschränkten Sportler*innen zu entsprechen, werden im Rahmen eines inklusiven Routenbaus Kletterwege in geeigneter Neigung und Schwierigkeit geschaffen. Die Sektion München stellt geeignete Ausrüstung und Hilfsmittel zur Verfügung.

Die komplette Barrierefreiheit der gesamten Anlage in Gilching soll im Zusammenhang mit dem Neubau einer zusätzlichen Boulderhalle bis 2023 vollzogen werden. Dann werden alle Kletterbereiche barrierefrei zu erreichen sein. Dazu kommen behindertengerechte Sanitäranlagen sowie Umkleideräume, ein Leitsystem für Sehbehinderte und Blinde und darüber hinaus ein barrierefreier Kassen-, Bistro- und Servicebereich.

  • Credits Text Alpenverein München & Oberland, Kletterszene.com
  • Credits Fotos Alpenverein München & Oberland/ Dominik Arnold
  • Beitragsdatum 21. August 2021