
Dab-Drama: Lee Sungsu muss Burden of Dreams zweimal klettern
Der Koreaner Lee Sungsu steckt hunderte Versuche in die berühmteste 9A der Welt – und dabbt im Durchstieg mit seinem T-Shirt.
Für seine erste 9A hat sich Lee Sungsu keine geringere Linie als Burden of Dreams ausgesucht. In den letzten Wochen widmete sich der Koreaner, auf dessen Tickliste mittlerweile acht Boulder im Grad 8C oder 8C+ stehen, ganz Nalle Hukkataivals ikonischer Linie in Lappnor, Finnland.
Shirt-Dab beim ersten Zug
Nach 19 Sessions (zehn an einer Replika, neun vor Ort) ludt Lee Sungsu dann ein Video in den sozialen Medien hoch, in dem zu sehen ist, wie der 26-Jährige die fünf Züge des Boulders vom Start bis zum Topout klettert.

Das Problem: Beim Schwungholen für den ersten Zug berührt das lange Shirt von Sungsu das Crashpad. „Technisch gesehen ein Dab, was denkt ihr?“ schreibt der Koreaner auf Instagram. Die überwiegende Rückmeldung aus der Community: Ja, es ist ein Dab, aber das ändert nichts an der Begehung – Sungsu habe schließlich nicht mit einem Teil seines Körpers das Pad berührt.
Dieser Shirt-Dab hätte mich für immer verfolgt. Deshalb habe ich den Bouldern nochmal gemacht – ohne Shirt.
Kein Shirt, kein Problem
Trotzdem ließ Lee Sungsu das Thema keine Ruhe: „Es ist ein kontroverses Thema und ich wollte einen perfekten, sauberen Durchstieg.“ Kurz nach seinem Dab-Send kehrte der Koreaner also nochmal für eine 20. Session zurück und ließ dieses Mal vorsichtshalber das T-Shirt weg.
Nach einer „sauberen“ und Dab-freien Begehung von Burden of Dreams dürfte Lee Sungsu jetzt nicht nur nachts besser schlafen, sondern auch der einzige Mensch sein, dem diese besondere Linie gleich zweimal gelungen ist.