Conny Matthes klettert Terminator 8a/8a+ [Frankenjura]

1999 stand Thomas Hocke mit meinem Vater das erste Mal unter den gechalkten Spuren in diesem monströsen Dach. Beide schüttelten wir mit dem Kopf und konnten sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass man dort lang klettern kann. Am 22 Januar wurde Thomas eins besseren belehrt.

Folgendes schreibt Thomas Hocke auf seinem Blog…

Zeitsprung:

Auf gehts Roman! Ab in den Henkel!“ Im November 2010 schleppen wir unsere holländischen Freunde Suzanne und Roman mit ans Terminatordach. Roman ist genauso heiß wie wir. Wir wollen Terminator probieren. Das ende vom Lied war, dass Roman das Ding nach drei Versuchen locker wegflockte und auf uns eine ganze Menge Arbeit wartete. Und so gingen wir unermüdlich ans Terminatordach. Den Weg nach Pottenstein findet mein Auto nun von alleine ;). Doch ab Jahresbeginn 2011 ging nix mehr. Das einsetzende Tauwetter und die damit verbundenen Bedingungen machten uns einen kräftigen Strich durch die Rechnung. Allerdings muss man dazu sagen, dass wir bereits seit einiger Zeit im Terminator keine nennenswerten Fortschritte mehr machte. Immer klappten wir im Letzten Drittel des Boulders zusammen. Es fehlte einfach an Körperspannung.

Die lange Schlechtwetterperiode verbrachten wir im Bamberger Boulderraum, wobei wir viele Sloper- und Pressboulder versuchten. Dann kam Conny auf die Idee das Ganze mit Körperspannungsübungen und Antagonistentraining zu kombinieren. Ich hätte nie gedacht wie anstrengend so etwas sein kann.

Ich denke, dass der gestrige Samstag der erste Tag seit drei Wochen (im Frankenjura) war, an dem man von guten Bedingungen reden konnte. Wir legten großen Wert auf das aufwärmen. Wir kletterten die Traverse in verschiedensten Varianten und waren im Kopf recht locker. Dann ging das warm-up im Terminator weiter. Conny konnte auf Anhieb das letzte Drittel locker klettern. Bei mir genauso. Dann machte sie einen Versuch und fiel am letzten Zug zum Henkel. Nach 15 Minuten Pause konnte Conny endlich das Terminatordach durchsteigen und somit ihren bis Dato größten Erfolg feiern. Ich musste mich noch sehr mühen, dass es dann kurz vorm Dunkelwerden auch mir gelang. Für mich ging ein kleiner Traum in Erfüllung.

[Ks.com: Was will man mehr? So kann eine Bouldersaison trotz bescheidenem Wetter anfangen.  Gratulation  und weiterhin good grip!]

Text: Thomas Hocke, kletterszene.com

  • Beitragsdatum 27. Januar 2011