Climbing 4 a Reason
Im August letzten Jahres besuchten Luis Birkner und Mateo Barrenengoa zusammen mit der italienischen Alpinistin Tamara Lunger und der italo-ägyptischen Kletterin Wafaa Amer die Region Daskoor. Drei Wochen lang erschlossen sie mit 19 Sportkletterrouten bis in den Grad 7a das erste Klettergebiet der Region und bauten eine öffentliche Kletterwand mit mehr als 500 Griffen.
Sie lehrten den Einheimischen das Sichern, halfen ihnen bei der Gründung eines Kletterclubs, des ersten im Shigar-Tal und spendeten genug Kletterausrüstung, die für ein paar Jahre ausreichen sollte.
Zu sehen, wie diese Mädchen zum ersten Mal in ihrem Leben klettern, wie sie miteinander spielen… an ihrer neuen Kletterwand und an ihren eigenen Felsen und zu sehen wie sie sich fühlen, als würden sie gegen eine Geschichte unterdrückter Frauen ankämpfen, war unbezahlbar. Ich verlasse Daskoor mit gemischten Gefühlen. Ich habe diese Mädchen wirklich lieb gewonnen und sie sind fast ein kleiner Teil von mir geworden, andererseits weiß ich, dass sie nun in sich selbst den Willen und die Kraft finden müssen, das fortzusetzen und auszubauen, was wir begonnen haben.
so Tamara Lugner in einer PR Meldung kurz nach der Reise
In einem Instagram-Post schreibt die gebürtige Ägypterin und jetzt Profkletterin Wafaa Amer darüber, dass sie als Kind keinen Zugang zum Klettern hatte und dies jahrelang aus kulturellen Gründen heimlich gemacht hat. Denn nur weil sie eine Frau ist, durfte sie nicht dorthin gehen wo hin sie wollte.
Ich konnte es nur dank vieler Menschen tun, die mir geholfen haben… Jetzt habe auch ich es geschafft den Kindern von Shigar etwas zu geben.
Climbing for a Reason ist ein internationales, gemeinnütziges Projekt, das einkommensschwachen Gemeinden das Klettern an ihren lokalen Felsen beibringen will, gleichzeitig den Klettertourismus ankurbelt und die Kinder vor Ort stärkt.
Man wolle versuchen, die lokalen Gemeinschaften zum Klettern an ihren eigenen Felsen zu bringen und ihnen das Handwerkszeug mit geben, damit sie später auf ihre Weise den Klettertourismus aufbauen können.
so Luis Birkner