Climax Magazine Issue 12 [Review]

Climax 12 / CoverVor knapp einer Woche flatterte das neue Climax Magazine in meinen Briefkasten. Erster Eindruck: Yeah! Zweiter Eindruck: Uiuiui, da wurde aber nochmal ordentlich in die Qualitität des Drucks und des Papiers investiert, hochwertiges Papier und ein kleines Raster bringen die Bilder richtig ordentlich zur Geltung, nicht daß das nicht vorher schon gut gewesen wäre, aber eine Steigerung ist es dennoch. Aber auch inhaltlich wurde nicht gegeizt, was die Stories und Fotostrecken angeht, aber dazu gleich im Einzelnen. Im Vorwort läßt sich „Big Mäc Mandl“ auf tiefst philophische Art und Manier über den Fels als Spiegel unserer Seele, wem das zuviel ist, der wird auch gleich augenzwinkernd wieder runtergeholt: „Im philophischen Delirium fast vergessen: Wir hoffen, daß das neue Climax gefällt.“ Ja, das tut es. Und um es in den Händen zu halten bestelllt ihr es entweder auf der Homepage, ihr geht den Bahnhofskiosk eures Vertrauens und natürlich auch in einigen Kletterhallen im ganzen Bundesgebiet ist das Heftl zu bekommen.

Flashback

Climax 12 / VorwortIn dieser Rubrik geht es um Begehungen und Denkwürdiges der letzen drei Monate: Fehlen darf da natürlich nicht die Begehung der [intlink id=“14860″ type=“post“]Hallucinogen Wall (8B) von HJ Auer[/intlink], genauso [intlink id=“14399″ type=“post“]Jakob Schubert in Papichulo (9a+)[/intlink] oder der [intlink id=“15028″ type=“post“]North-Wales-Trip der Marmot-Jungs und Mädels[/intlink], nur um Einige zu nennen, alles schön reichlich bebildert und betextet. Natürlich darf da auch die Begehung der kontroversen Bernabé-Fernandez-Route [intlink id=“14202″ type=“post“]Chilam Balam (9b) von Adam Ondra[/intlink] nicht fehlen, inklusive der Hintergrundgeschichte, Oida Leck!

Klettern in Rif (Marokko)

Climax 12 / MarokkoDavid Munilla unternahm einen Trip nach Marokko, mit dem Auto. Hört sich nach Abenteuer an an? Ja, das war es wohl auch. Neben dem Reisebericht von ihm (letzte Ausgabe der Climax, ihr erinnert euch?) gibt es natürlich auch tolle Fotos, und brauchbare Facts wie man in den zweiten großen Gebirgszugs neben dem Atlasgebirge kommt. Auf climax-magazine.com gibt es jede Menge Bonusmaterial, das es nicht mehr ins Heft geschafft hat.

Dani Andrada — Philosophicum

Chef-Einbohrer und einer der Haupterschließer des katalonischen Bermudavierecks: Siurana, Margalef, Santa Linya und Oliana. Dani Andrada spricht auf 10 Seiten über die Zukunft des Kletterns, die Entwicklung der Kletterregion vor seiner Haustüre und seine eigene. Über 2800 Routen im 8. und circa 35 Routen im 9. Franzosengrad sprechen da wohl für sich, zu erzählen hat er trotzdem was :)

Iconic Moves

Tiefes Stöbern in der Fotokiste, und einige Schätze wurde da zu Tage gefördert. Was sind und waren die 10 epischsten dokumentierten Bewegungen der Kletterg’schicht’n. Keinesfalls vollständig, aber witzig zu lesen und anzuschauen. Soviel sei verraten, Kurt Albert gibt’s da zu sehen im Devil’s Crack, dreimal dürft ihr raten um welches Foto es sich hier wohl handelt und was ist eigentlich ein „Mariazölla“?

Tour de Suisse en Bloc mit Paul Robinson

Dürfte ja bekannt sein, daß der Herr Robinson in der Schweiz unterwegs war, so hat er kürzlich ja auch die Schengen Files als Video rausgebracht. Wer das ganze mit Story und spitzenmäßigen Fotos von Stefan Schlumpf lesen will, ist hier bestens aufgehoben. Als Bonus gibt es noch eine Auflistung aller schweizer Bouldergebiete inklusive dem vielleicht noch nicht so bekannten Maggiatal. An dieser Stelle sei auch auf das Kletterverbot in Brione hingewiesen (S. 63 unten)!

Gällery: Radek Capek

Climax 12 / Radek CapekDer Fotograf, der seit Jahren die Größen des Klettersports verfolgt, darunter natürlich die Zangerls (alle drei). Einfach schön zum Anschauen, schreiben kann man ja nicht viel drüber. Wer sich einen Eindruck verschaffen will, kann dies natürlich auch beim Bonus-Material der diesmaligen Ausgabe tun.

Re(tro)spekt — Jerry Moffats Liquid Ambar (8c)

Jerry Moffat, war wohl in den 80ern und 90ern einer der Kletterer weltweit, die Maßstäbe setzten, das wird eutlich, wenn man sich seine Laufbahn in dem Artikel betrachtet, außerdem schenkte er seiner Heimat, Großbritannien, die erste 8c — Liquid Ambar.

High Five: Chris Webb-Parsons

Seines Zeichens Ex-Australier und inzwischen Wahl-Innsbrucker zwickt der gute Chris schonmal bis zu 8C+weg. Grund genug ihn ins Gebet zu nehmen und mal zu lauschen, was für fünf Dinge ihn zur Weißglut bringen oder wie der perfekte Klettertag ausschaut.

Ines Papert im Portät

Sie ist wohl eine der erfolgreichsten Frauen im internationalen Kletterzirkus, setzte immer wieder Maßstäbe, wurde viermal Weltmeisterin im Eisklettern und hat nun nach ihrer aktiven Wettkampfkarriere jede Menge Kletterspots der Erde besucht und ihre Spuren am Fels und Eis hinterlassen, zuletzt wohl [intlink id=“14425″ type=“post“]Super Cirill (8a/8a+/9SL)[/intlink].

Und sonst?

Daß das natürlich auf 120 Seiten nicht alles ist, dürfte klar sein. Jede Menge kleinerer Rubriken sind in der aktuellen Ausgabe zu finden. Ein Portät über die European Outdoor Conservation Association, genauso wie die Vortsellung von Climb for Life. Einer Initiative, die sich darum bemüht Knochenmarkspender zu finden, praktisch Knochenmark-Seilschaften zu bilden. Der Techdog klärt über Seile und deren Verschleiß auf und Eva Derndörfer erklärt uns Ernährung und Klettern, am Beispiel der Brotzeitpackerl einiger prominenter Klettermädels und -jungs. Bouldacop und die Rockbitch dürfen natürlich auch nicht fehlen. Was will man mehr?

Text: kletterszene.com / Fotos: Climax Magazine

  • Beitragsdatum 17. Juli 2011