Buildering in München…One city, different cultures

Doch was ist das überhaupt? Buildering ist das Bouldern und (recht selten) Seilklettern an Gebäuden, Statuen und allem Anderen, was im urbanen Raum sonst noch so rumsteht…

In unserem Fall ist der urbane Raum die bayrische, wunderschöne Landeshauptstadt München.

bild-1Nun, wie kommt man denn nun auf die Idee, an Bauwerken rumzukraxeln ?! Eigentlich eine recht einfach zu beatwortende Frage. Viele Kletterer sind ja noch nicht 18 und dürfen somit auch nicht alleine in Klettergebiete mit dem Auto fahren. Wenn man jetzt aber trotzdem draußen und nicht an Kunstgriffen klettern will, dann geht’s auf die Suche nach Alternativen…Diese Suche endete dann bei uns zunächst damit, dass wir ohne Lösung leicht deprimiert zum ,,Chillen„ an die Isar gegangen sind, wo uns die Wittelsbacher Brücke in die Augen sprang , an der uns sofort eine hammermäßige Dachkante aufgefallen ist. Am Tag drauf sind wir dann mit Kletterschuhen und Pad angerückt und haben gemerkt, wie gut man an Stadtfels klettern kann. Von da an wurde jede Brücke , jede Fassade, einfach alles nach Bouldermöglichkeiten ausgecheckt, außerdem suchten wir im Internet, wo ein bild-2anderer Kletterer genau unsere Frage gepostet hatte…,,kann man in München irgendwo an Gebäuden Bouldern„. Mit diesem haben wir uns dann regelmäßig getroffen, neue Spots gesucht und gemacht. Kurze Zeit später sind wir ( nachdem wir andere Seiten für das Buildern in anderen Städten fanden) auf die Idee gekommen , eine Website für alle anderen Münchner mit dem selben Wunsch aufzubauen…
Nun stellt sich die Frage, wo denn der Unterschied zwischen dem Bouldern und Buildern liegt; die Boulder heißen beim Buildern Spots und sind meist an Stein, Beton oder auch mal Stahl…ansich kein großer Unterschied.

bild-3Und wer nun glaubt, in München gebe es nur wenig oder nichts zum Gebäudebouldern, der hat weit gefehlt. Mittlerweile haben wir gut 40 echt geniale Spots gefunden, die ihr alle unter buildering-muenchen.de unterteilt in fünf Kategorien ( Innenstadt, Nordosten, Südosten, Westen, Stadtrand ) , nachlesen könnt.
Die Vorteile vom Buildern liegen darin, dass man draußen an der Frischen Luft ist , sogut wie keine Anfahrtszeit, keine überfüllten Hallen und auch meist keinen ,,Zustieg‘‘ hat. Des Weiteren gibt es auch echt viele regensichere Spots.

Ein anderer riesiger Vorteil ist, dass München ein riesiges , abwechslungsreichen ,,Gebiet‘‘ ist, in dem man bild-4praktisch Alles findet ! Vom ganz einfachen Pipifaxbouldern (z.B. Haus der Kunst), über krasse Platten(z.B. Friedensengel Unterführung) bis hin zu fetten Überhängen bzw. Dächern (z.B. Wittelsbacher Brücke) und Verschneidungen ( z.B. Paulanerkloster. Von Hardcoreslopern (z.B. Wittelsbacher Pfeiler oder Kabelsteg) über Riesenkellen bis zu Psychocrimps (beides z.B an der LMU) ; von 2 1/2 Meter hohen Topout-Bouldern ( z.B. Staatskanzlei UF) über 20 Meter Traversen( z.B. mögl am Isarhorn) bis zu hammermäßig hohen Highballs mit anschließenden Freak-Mantles (z.B Schiffsschraube Spezial Mantle) als auch sauweiten Dynamos ( Schiffsschraube Rückseite).

bild-5Wichtig ist allerdings immer auch Akzeptanz und Freundlickeit der Boulderer gegenüber anderen Kulturen, seien es Sprayer oder die Gesetzeshüter…denn es gilt immer : One city, different cultures!
Viel Spaß an alle, die jetzt Lust aufs Buildern bekommen haben, erreichbar sind wir unter : info[at] buildering-muenchen.de oder über unsere Facebook Seite!
Euer Buildering-München Team !

Text: Benjamin Lipinski, kletterszene.com Fotos;: Buildering-München Team

  • Beitragsdatum 15. Mai 2011