Bouldernight Vol. IV [Interviews und O-Töne]

Nachdem wirklich viele Arbeitsstunden und Schweiß in die diesmalige Bouldernight gesteckt worden waren, ging es dann pünktlich um halb 7 los: Die Griffe wurden den Schrauber-Teams zugelost und auch die Pro-Schrauber machten sich auf en Weg zu ihren Highbal-Baustellen… es wurde fleissig geschraubt und geschuftet, die Band baute auf und machte Soundcheck, überall dröhnten Akkuschrauber abwechselnd mit der Bassdrum, es rührte sich was, als Startschuß gezündet wurde, vorstellen kann man sich das so:

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Video-Link: http://www.youtube.com/watch?v=CcQwgUdPtf4

Der anschließende Feueralarm und der anrückende Löschzug wurden dann mittels eines eilig herbeigeschafften Bierkastens etwas besänftigt. Nachdem dann auch diese Hürde geschafft war, ging es los mit der vierten Freisinger Boudernight, und es war mal wieder ein voller Erfolg.

Wir haben noch einige O-Töne der Kletterer und Schrauber, als erstes kommt Markus Grünebach dran, Mitbetreiber der Boulderwelt in München und Gewinner der diesjährigen Pro-Schrauberwertung.

Hallo Markus, du warst nun zweiten mal auf der Bouldernight und konntest dieses Mal die Pro-Schrauberwertung gewinnen. Die Konkurrenz war auch dieses Jahr nicht schlecht besetzt und ein Dirk Uhlig, Tom Brenzinger und die beiden letztjährigen Gewinner Adrian Rott und „Havanna Club“ Bruno, um nur ein paar zu nennen, haben ja auch ihr Bbestes gegeben. Was hast du deiner Meinung besser gemacht? Oder anders gefragt, gibt es ein Patentrezept für DEN Boulder?

Ich glaube man sollte versuchen das zu schrauben was den Teilnehmern gefällt! Mir gefällt ein Boulder meistens sehr gut, wenn ich ihn nicht gleich beim ersten Versuch schaffe und ordentlich projektieren muss. Wenn ich ihn dann geschafft habe, kommt ein schönes Glücksgefühl und natürlich ist dann der Boulder meistens klasse… wenn ich so einen für mich schweren Boulder schrauben würde hätten aber die meisten wahrscheinlich keinen Spaß daran.
Es gibt aber auch klasse Boulder die nicht so wahnsinnig schwer sein müssen, da kommt dann die Kunst des Routenschraubers durch! Einen interessanten Boulder zu schrauben den sowohl ein fortgeschrittener Anfänger im 2. oder 3. Go, als auch ein Profi im Onsight super findet ist die wahre Kunst! Wenn man das geschafft hat, liegt man auch in der Wertung von solchen Veranstaltungen wie die Freisinger-Bouldernight ganz weit vorne.

Welcher Boulder hat dir persönlich am besten gefallen?

Es war wirklich schwierig mich für einen „Besten Boulder“ zu entscheiden! Ich fand sehr viele Boulder ziemlich gut! Vor Allem auch bei den „Amateuren“, da könnte sich schon der eine oder andere Profi daraus entwickeln.

Deiner Einschätzung nach, wie findest du das Niveau des Teilnehmerfeldes.

Solche Spaßveranstaltungen ziehen zum Glück nicht nur die Pros in die Halle, sondern einen viel breiteren Bereich der Kletterszene. Dadurch ist das reine Kletterniveau natürlich auch nicht wahnsinnig hoch. Meiner Meinung nach geht es aber auch gar nicht darum, sondern es soll ALLEN Teilnehmern Spaß machen! Das erreicht man auch nur durch interessante mittelschwere Boulder. Ich finde das haben wir dieses Jahr wunderbar hinbekommen.

Das Preisgeld war jetzt nicht gerade der Mega-Jackpot, aber für ’ne Stunde schrauben, auch kein schlechter Lohn. Ist noch was übrig, oder hast du schon alles verpraßt? Soviel wir mitbekommen haben gab’s von dir ’nen Kasten Freibier?

Ja klar einen Kasten spendier ich dann schon gerne. Ich bin gleich am Samstag nach Heilbronn zum Hard-Moves-Schrauben gefahren. Da ist der Rest dann für Spritgeld draufgegangen… aber das bekomme ich ja wieder und dann führe ich mal meine Freundin von dem Preisgeld schön in ein nettes Lokal aus.

Können wir nächstes Mal mit deiner Titelverteidigung rechnen?

Ja klar!

Fett! Danke für deine Zeit und viel Spaß beim Üben für die nächsten BN! Hast ja auch genug Möglichkeiten in der Boulderwelt ;o)

Ja war ein super Abend (bis auf Brunos Bierdusche… ich habe so nach Bier gestunken und musste noch mit dem Auto heimfahren… keine Kontrolle hätte mir die Geschichte jemals abgekauft)

Außerdem ist uns auch noch Mr. Lapis aka Monsieur Bleaustone aka Tom Brenzinger vor die Interview-Flinte gelaufen, und das Erstaunliche dabei — Bruno wird wieder erwähnt, also liebes Party-/Bouldervolk — begebt euch in die Rosenheimer Halle ;) :

Hallo Tom, du hast dieses Jahr zum zweiten mal bei der BN mitgemacht. Obwohl du fast sowas wie Heimvorteil hattest, hat es leider wieder nicht mit einer Top-3-Platzierung geklappt. An was lag es deiner Meinung nach?

Ich weiß es auch nicht, es ist halt sehr schwer bei der starken Konkurrenz. Es sind ja fast alle Vollprofiroutenbauer :-)   Nächstes Jahr gebe ich mir noch mehr Mühe, vielleicht bekomme ich 2012 ja einVoltomic-Volume für meinen Boulder, dann klappt’s bestimmt mit einer Top-3-Platzierung.

[Wenn es dich tröstet, wir fanden deinen Boulder richtig gut, er hatte eine gute Mischung zwischen einem relativ leichten Schwierigkeitsgrad und doch einem gewissen Anspruch.]

Danke, das freut mich. Dafür kann ich mir aber auch nichts kaufen… Naja, der Gerd hat mir wenigstens ein Bier ausgegeben…

Warum glaubst du, dass die Freisinger Bouldernight immer so rockt?

Na, weil es einfach eine coole Halle ist, gute auswahl an Griffen, sehr gute Boulder und weil die Oberbayern wissen wie man feiert, siehe Bruno. Der ist zwar nicht Orginal, hat aber die Gewohnheiten eines Oberbayern perfekt übernommen.

Können wir noch etwas verbessern?

Eigentlich nicht, evtl. Heldbräu beim nächsten Mal ausschenken.

Wir hoffen, dass wir dich und auch die Mic mal wieder bei der fünften Ausgaben sehen werden?

Auf jeden Fall. Wir freuen uns schon und üben fleißig weiter Boulder bauen!

  • Beitragsdatum 17. Januar 2011